ellauri097.html on line 410: Jedoch währte das derart gute Verhältnis nicht lange. Kant nötigte Kraus dazu, eine kritische Rezension von Herders Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit zu verfassen. Kraus quälte sich damit sehr, da Kant ihn in eine bestimmte Richtung - die nicht ganz die seine war - zu drängen suchte. Die Rezension wurde zwar fertig gestellt, Kant änderte sie aber vor dem Druck nochmals in seinem Sinne. Dies kränkte Kraus sehr. So meldete er sich schließlich für die Mittagsgesellschaften bei Kant ab. Das geschah ziemlich brüsk. Er suchte weder das Gespräch mit Kant noch schrieb er ihm, sondern teilte seinen Entschluss lediglich Kants Diener Martin Lampe mündlich mit.
ellauri117.html on line 142: Lebensgeschichte: Der in Prag geborene und kurzgewachsene Kafka war der älteste überlebende Sohn einer gutsituierten jüdischem Kaufmannsfamilie. Obwohl seine Mutter aus einer Familie von Mystikern, Intellektuellen und Künstlern stammte, hatte sie Schwierigkeiten, die grüblerische, melancholische Persönlichkeit ihres Sohnes und seine Leidenschaft fürs Schreiben zu verstehen. Auch seinem Vater war der sensible Franz ein Rätsel und die Zielscheibe seines beißenden Spotts. Franz unterwarf sich schließlich dem Willen des Vaters und schlug gegen seine Neigung eine günstige Juristenlaufbahn ein.
ellauri147.html on line 479: Anfang der 1990er Jahre trafen Ylönen und Heinonen auf der Suutarila Highschool Pauli Rantasalmi und Janne Heiskanen. 1994 startete Ylönen mit Eero Heinonen (Bass) Pauli Rantasalmi (Gitarre), und Janne Heiskanen (Schlagzeug) das Projekt The Rasmus (damals nannten sie sich zuerst "Sputnik", dann "Anttila" und schließlich "Rasmus"). Ihre ersten Auftritte hatten sie 1994 in ihrer Schule. Ylönen ist der Frontmann und Komponist der Band. Wegen der Musik brach er die Schule ab. Mit 15 Jahren unterschrieb Ylönen dann den ersten Plattenvertrag für seine Band. Nach der Veröffentlichung von drei Alben verließ Janne Heiskanen 1998 die Band, und Aki Hakala wurde neuer Schlagzeuger bei The Rasmus. Im selben Jahr wechselten sie von Warner Music Finnland zu Playground Music Scandinavia.
ellauri147.html on line 582: Auch nicht die verfallstheoretischen Diagnosen, die daran den Verlust von Scham, die Auflösung des Überich oder gar das Verschwinden des Subjekts meinen ablesen zu können. Dem notorischen Verachtungsdiskurs mag ich mich schon deshalb nicht anschließen, weil er von Autoren geführt wird, die sich selbst gerne im Rampenlicht der Öffentlichkeit sehen und um Aufmerksamkeit ringen, also partizipieren am medialen Spiel um Bedeutung, das sie zugleich so angewidert diagnostizieren. In der öffentlichen Anerkennung, nicht im stillen Kämmerlein, erweist sich geradezu ihre Identität als Intellektuelle – auch sie wollen schließlich gesehen, gehört, beachtet und schließlich anerkannt werden. Dazu müssen sie einen Markt finden, der ihre Produkte abnimmt, und am medialen Wettbewerb teilnehmen, ob sie das wollen oder nicht.-->
ellauri204.html on line 436: Die Königstochter gibt den Hinweis, beim Gärtner nach dem Ritter zu suchen. Der weiß zwar nichts von einem Ritter mit goldenen Haaren, jedoch habe sein Gehilfe seinen Kindern drei goldene Äpfel gezeigt, die er angeblich bei einem Turnier gewonnen hat. Zur Rede gestellt offenbart der Gärtnerbursche schließlich, dass er der Sohn eines Königs ist. Er bittet um die Hand der Königstochter, was diese selbst und der ebenso der Vater ohne Umschweife gewähren. Zur Hochzeitsfeier erscheinen die Eltern des Goldjungen, die ihren Sohn längst tot glaubten, sowie auch ein fremder König mit großem Gefolge. Dies ist der Eisenhans, der durch die Tapferkeit des Goldjungen von einem bösen Zauber erlöst wurde.
ellauri254.html on line 465: Zu Georges engen Vertrauten zählte anfangs auch der Wiener Schriftsteller Hugo von Hofmannsthal. Die Beziehung war von Seiten Georges, der sich homoerotisch zu Männern hingezogen fühlte, ausgegangen. Sein ungestümes Drängen jedoch ließ die Faszination Hofmannsthals, der den sechs Jahre älteren George an Heiligabend 1891 nichts ahnend besuchte, in Angst umschlagen. Georges Besessenheit ging so weit, dass er den 17-Jährigen sogar zum Duell aufforderte, weil Hofmannsthal sein Werben angeblich falsch gedeutet habe. Dazu kam es nicht, aber Hofmannsthal fühlte sich von George derart verfolgt, dass er in seiner Verzweiflung schließlich seinen Vater um Hilfe bat, dem es mit einem klärenden Gespräch gelang, Georges Nachstellungen zu unterbinden.
ellauri301.html on line 92: So strahlend Mankells Karriere auch war, sein Privatleben war von vielen Tiefen geprägt. Da war zum einen die Scheidung seiner Eltern, als Henning gerade ein Jahr alt war. In seinen Zwanzigern beging Mutter Birgitta Selbstmord. Er war Anhänger der 68er Bewegung und protestierte zum Beispiel gegen den Vietnamkrieg und die Apartheid in Südafrika. Tatsächlich entwickelte Mankell nach einer Reise eine tiefe Bindung zu dem Kontinent und pendelte schließlich oft zwischen seiner Heimat und Mosambik hin und her, lebte sogar zwei Jahre lang in Sambia und bezeichnete seine Reisen nach Afrika als "nach Hause kommen".
ellauri341.html on line 171: Während dieser Zeit ermordete seine Einheit rund 14.000 Juden, und Becher wurde immer weiter befördert, zuerst zum 1. Ordonnanzoffizier seiner Einheit, dann zum SS-Obersturmführer. Mitte März 1942 wurde Becher als SS-Hauptsturmführer in das SS-Führungshauptamt versetzt. Dort übernahm er die Inspektion des Reit- und Fahrwesens der SS. Nach zwei weiteren Einsätzen an der Ostfront wurde ihm 1944 das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Er wurde bald SS-Sturmbannführer und schließlich am 30. Januar 1944 SS-Obersturmbannführer.
ellauri341.html on line 177: Anschließend trat Becher als Konkurrent zu Adolf Eichmann, der bereits die Kontakte aufgebaut hatte, an das jüdische Hilfskomitee in Budapest heran. Heinrich Himmler schien zu diesem Zeitpunkt bereits Interesse daran zu haben, mit jüdischen Organisationen ins Geschäft zu kommen, um so später auch eine Position für Verhandlungen mit den Alliierten aufzubauen. Er bot an, für rund 10.000 LKWs und Winterausrüstung 1 Million Juden freizulassen. Als die Verhandlungen schließlich platzten, hatte Becher den direkten Auftrag von Himmler, weiter Ausschau nach Geschäften unter der Devise „Blut gegen Ware“ zu halten. So wurden im Dezember 1944 gegen Schmuck im Wert mehrerer Millionen Schweizer Franken 1.684 „Austauschjuden“ über eine Zwischenstation im KZ Bergen-Belsen mit Ausreise in die Schweiz freigekauft, 318 von ihnen kamen schon im August 1944, also kurz nach dem Attentat auf Hitler, in die Schweiz. Bei mehreren Treffen mit Saly Mayer, dem Vorsitzenden des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes, wurde im Herbst 1944 die Freilassung dieser Häftlingsgruppe aus Bergen-Belsen verhandelt. Mittler war der Ungar Rudolf Kasztner. Becher wurde am 1. Januar 1945 zum SS-Standartenführer ernannt.
ellauri341.html on line 460: Entgegen gültigem Recht verurteilte das Gericht Hitler schließlich lediglich zur Mindeststrafe von fünf Jahren und stellte dem bereits bewährungsbrüchigen Straftäter sogar die baldige Strafaussetzung in Aussicht. Tatsächlich verbüßte Hitler nur etwa acht Monate Festungshaft. Anfang Januar 1933 wurde Neithardt Präsident am Landgericht Hof. Kurz nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten wurde er Anfang September 1933 zum Präsidenten des Oberlandesgerichts München ernannt. Er wurde auch Mitglied des Familienrechtsausschusses der Akademie für Deutsches Recht. Anfang September 1937 wurde Neithardt mit einer persönlichen Dankesurkunde Adolf Hitlers in den Ruhestand verabschiedet. Am 1. November 1941 starb er mit seinem Lebenslauf sehr vergnügt.
xxx/ellauri122.html on line 748: Ja, die Notwendigkeit. Robel ist schließlich kein Träumer. Er weiß, was nötig ist. Das Land braucht Kohle, auf Gedeih und Verderb Kohle. Und wenn der Preis auch hoch ist, man muß ihn zahlen. Man muß ihr, der bitteren Notwendigkeit, ein Landschaft in den Rachen werfen. Robel selbst ruft alle diese Zwänge hervor. Er will auf guten Asphalt- oder Betonstraßen fahren, er will es warm haben, wenn er im Winter Bier trinkt, warm auch vor dem Fernseher, warm im Bett, er will sein gutes Geld und die Gewißheit, einen Trabant kaufen zu können wenn er es nur wollte: Er will überhaupt leben, wie ein Mensch in Mitteleuropa nur leben kann. Kein Jota will er abstreicher keine Unbequemlichkeit in Kauf nehmen, keinen Pfennig nachlassen; und dieser Wille ist es, der, millionenfach vermehrt, der Landschaft hier das Genick brechen wird. Robel weiß das. Und trotz alledem hätte er gern den Mann bei sich der das letzten Endes entscheidet. Der den Strich zieht und das Urteil im Namen der Millionen spricht. Er würde ihm gern das Dorf zeigen, würde ihm von den Bäumen und dem Fenster erzählen, von der Wirtsfrau, die über seinem Knie gelegen hat.Er würde den Namen des Hundes nennen, der gerade bellt. Und dann würde er sehen, ob dem Mann die Entscheidung leicht fällt.
xxx/ellauri128.html on line 147: Fulda oli etevä kääntäjä. Hän muun muassa saksansi Molièrea ja Rostandia. Fulda entstammte einer seit 1639 in Frankfurt am Main ansässigen jüdischen Familie, deren Name bis 1852 Fuld lautete. Er war der Sohn des Kaufmanns Carl Hermann Fulda (1836–1917) und seiner Ehefrau Clementine, geb. Oppenheimer (1839–1916). Ab 1884 lebte er als freier Schriftsteller in München, 1887 wieder in Frankfurt, 1888 bis 1894 in Berlin, danach wieder in München und ab 1896 schließlich dauerhaft in Berlin. In Deutschland erhielt er Ausgehverbot und wurde gezwungen, den Vornamen Israel zu führen. Zwei Tage, nachdem das Reichswirtschaftsministerium seine Bitte, den ihm verliehenen Burgtheater-Ring von der für alle Juden angeordneten Abgabe aller Wertgegenstände auszunehmen, am 28. März 1939 abgewiesen hatte, nahm er sich das Leben. Er starb am 30. März im Alter von 76 Jahren in Berlin und ist auf dem Waldfriedhof Dahlem bestattet. Sein Grab ist heute ein Ehrengrab der Stadt Berlin.
xxx/ellauri157.html on line 605: Die philosophische Anthropologie entstand trotz starkem Widerstand und tiefer geschichtlicher Verwurzelung als eigenständige Richtung der Philosophie im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts und führte stärker als in der bisherigen philosophischen Tradition die Diskussion um den ganzen Menschen sowie seine Position und seinen Sinn in der Welt. In der Nachfolge von Max Scheler (1874–1928) und Helmuth Plessner (1892–1985) könnten hier „drei Linien in der Konkretisierung unterschieden werden“: die von Karl Jaspers (1883–1969), geprägt von Søren Kierkegaard (1813–1855) („Existenzphilosophie“), die Schule von Martin Heidegger (1889–1976) als Nachfolge von u. a. Edmund Husserl (1859–1938) („Phänomenologie“) und „die Strömung des französischen Existentialismus, vorrangig geprägt durch Jean-Paul Sartre (1905–1980)“ (Beck 1991: 17). Allesamt ekliche solipsistisch-narzissistische Formen von Idealismus. Eine andere wesentliche Eigenschaft der neueren philosophischen Anthropologie war die epochale Entdeckung des anderen als Person und die Überwindung des ausschließlichen Subjekt-Objekt-Bezuges mit genau ebenso solipsistischem Ich-Du-Denken. Und der Sinn nun wieder. Warum können die idealistischen Philosophen sich nicht damit vergnügen dass es keinen Sinn für sie gibt, dass sie total sinnlos sind? Was ist nun so schwer damit? Ich weiss, weil sie narzissistich sind.
xxx/ellauri232.html on line 163: Kern seiner Arbeit in Anknüpfung an Christopher R. Brownings Untersuchungen ist die Beschreibung eines deutschen Polizeibataillons (Reserve-Polizei-Bataillon), das im polnischen Generalgouvernement die dort lebenden Juden aufspürte, folterte und schließlich erschoss oder in die Vernichtungslager verschleppte. Anhand von Prozessakten aus späteren Gerichtsverfahren gegen einige Bataillonsangehörige zeigt Goldhagen, dass diese Männer ihre Taten nicht etwa widerwillig, schamhaft und unter Zwang begingen, sondern freiwillig, ausgesprochen eifrig (z. T. über die ausdrücklichen Befehle hinaus), mit Stolz und in der Überzeugung, das Richtige zu tun. Sie quälten und ermordeten ihre Opfer ohne Mitgefühl oder moralische Skrupel. Diese erstaunliche Tatsache führt Goldhagen auf die Vorstellungen zurück, die die Männer von den Juden hatten: Sie betrachteten ihre Opfer nicht als Menschen, sondern als ein Übel, das beseitigt werden musste, so wie eine bösartige Krankheit beseitigt werden muss. Und bei diesen Männern handelte es sich gerade nicht um eingefleischte Nazis. Die Bataillone bestanden aus willkürlich rekrutierten Durchschnittsbürgern, die für den Einsatz an der Front zu alt waren und deren politische Sozialisation dementsprechend lange vor der Machtergreifung stattgefunden hatte. Sie waren weder Weltanschauungskrieger noch verblendete Jugendliche; sie waren (daher der Untertitel von Goldhagens Buch) ganz gewöhnliche Deutsche.
xxx/ellauri259.html on line 601: Bis 1500 wurden die Begriffe Schleswig und Süderjütland rund fünfhundert Jahre synonym auf deutsch und dänisch gebraucht, doch wurde das Herzogtum seit der Herrschaft der Schauenburger Herzöge Ende des 14. Jahrhunderts überwiegend nach der Residenzstadt Schleswig benannt, dies wurde in der frühen Neuzeit schließlich der gebräuchlichere Ausdruck. Erst im Zuge des aufkommenden Nationalismus im 19. Jahrhundert wurde der Begriff Sønderjylland/Süderjütland von dänischer Seite wieder verstärkt verwendet. 1895 wurde die Verwendung des Begriffs schließlich von preußischer Seite verboten.
xxx/ellauri261.html on line 374: Anstatt wie aufgetragen, in Zanglers Abwesenheit auf das Gwölb aufzupassen, begibt Weinberl sich mit dem Lehrling Christoph in die nahe gelegene Hauptstadt, um endlich einmal ein „verfluchter Kerl“ zu sein. Dort laufen sie beinahe Zangler in die Arme, der seine zukünftige Gattin besucht. Sie flüchten ins Modewarengeschäft der Madame Knorr, treffen dort Frau von Fischer, später auch noch Marie, Zanglers Mündel, die mit ihrem vom Vormund nicht goutierten Liebhaber August Sonders fliehen will („Das schickt sich nicht“) und den neuen Hausdiener Melchior („Das is classisch“). Bei Zanglers Schwägerin Fräulein Blumenblatt geben sie sich schließlich als Marie und August aus, bis diese beiden, sowie Zangler, Madame Knorr und Frau von Fischer ebenfalls dort eintreffen.
xxx/ellauri268.html on line 181: Bekannt wurde Masoch durch seine Fantasie und Kunst, triebhaftes Schmerz- und Unterwerfungsverlangen ästhetisch zu formulieren. Tunnetuimmassa teoxessaan "Turkista tappiin" beschreibt Sacher-Masoch die extremen Wechselbäder der Gefühle, die der „Sklave“ Severin durch seine Herrin Wanda erfährt, die ihn in ihrer feminin-dominanten Rolle als Venus im Pelz an seine körperlichen und geistigen Grenzen treibt, um ihn schließlich zu verlassen.
xxx/ellauri337.html on line 139: Boris Lvović Koltowski, ein russischer Kriegsgefangener, kommt in die Kranzbinderei von Pelzer. Ein anonymer hochgestellter Herr, ein deutscher Großkapitalist mit besten Verbindungen in die Politik, sorgt dafür, dass Boris, Sohn eines russischen Nachrichtendienstlers, in immer humanere Lager und schließlich zu Pelzer kommt. Boris ist Straßenbauingenieur, spricht fließend Deutsch und kennt Trakl und Hölderlin. Er steht „außerhalb der Logik der Geschichte“: Obwohl er Kriegsgefangener ist, verrichtet er leichte Arbeit, isst Brot und Butter, trägt abgelegte Kapitalistenkleidung, verfügt über Information über seinen eigenen Aufenthaltsort und den Kriegsverlauf – und hat eine Geliebte: Leni.
xxx/ellauri337.html on line 244: Der Mensch ist durch Nachdenken in der Lage, die Erhaltung und Verwirklichung eines geistigen Wertes (Ehre, Würde, Heil, Erzeugung) sogar dem höchsten Lebenswert, der Erhaltung des eigenen Daseins, vorzuziehen. Ein Tier hat nicht die Fähigkeit, sich zwischen Werten zu entscheiden, bzw. einen Wert dem anderen vorzuziehen. Wie Buridans Esel steht es zwischen zwei Heuhaufen. Es verhungert schließlich, weil es sich nicht entscheiden kann, welchen es zuerst fressen soll.
xxx/ellauri337.html on line 246: Der menschliche Geist zeichne sich im Wesentlichen durch folgende Merkmale aus, die ihn vom Tier unterscheiden: Menschen werden durch kulturelle Werte gelenkt. Sie sind zur begierdefreien Liebe fähig und sind unabhängig von ihren Trieben (Haha LOL, das war gut von dir Max). Menschen können Einsichten über das Wesen der Dinge gewinnen und allgemein-gültige Werte finden. Tiere ‚leben ausschließlich in ihrer Umwelt’, doch der Mensch reicht „über alles mögliche Milieu des Lebens“ hinaus.
xxx/ellauri337.html on line 248: Es lasse sich feststellen, dass der Sexualimpuls ausschließlich der Fortpflanzung diene, solange er in Brunstzeiten eingebettet ist. „Herausgelöst aus der ‚instinktiven Rhythmik’, wird er mehr und mehr selbständige Quelle der Lust“ – und kann „schon bei höheren Tieren … den biologischen Sinn seines Daseins weit überwuchern (z. B. Onanie bei Affen, Hunden, und Schwanzwedeln bei intellektuellen Männern)“.
xxx/ellauri400.html on line 254: In den frühen 1220er Jahren verschlechterten sich die Erfolgsaussichten für den Albigenserkreuzzug rapide. Es mangelte an Kreuzrittern, Eroberungen gingen verloren und die Katharer wagten sich wieder an die Öffentlichkeit. Nach dem Tod Graf Raimunds VI. von Toulouse im Jahr 1222 übernahm dessen Sohn Raimund VII. die Führung des Widerstandes. Die ungünstige Situation veranlasste Amalrich von Montfort schließlich, Okzitanien 1224 zu verlassen. Seine Besitzungen in den eroberten Gebieten verkaufte er dem nunmehrigen König von Frankreich, Ludwig VIII.
xxx/ellauri400.html on line 256: 1226 führte der französische König einen neuerlichen Angriff in Südfrankreich. Offiziell stand dieser Krieg immer noch im Rahmen des vom Papst ausgerufenen Kreuzzuges, wobei die Interessen des Königs jedoch vorrangig in der Einverleibung der südfranzösischen Provinzen lagen. Zwar starb Ludwig noch im selben Jahr, der Krieg wurde jedoch von seinem Sohn Ludwig IX. auch 1227 unvermindert fortgesetzt. 1228 gab Graf Raimund VII. von Toulouse nach einem zermürbenden und zerstörerischen Krieg von fast 20 Jahren den Widerstand auf. Am 12. April 1229 schloss er den Vertrag von Paris mit der französischen Krone. Darin wurde die Eingliederung Okzitaniens in den französischen Staat besiegelt, Raimund VII. musste große Gebietsverluste hinnehmen. Ebenfalls 1229 fand in Toulouse eine kirchliche Synode statt, die sich mit dem weiteren Vorgehen gegen die Katharer befasste. Damit war der Albigenserkreuzzug offiziell beendet. Die Inquisition und weitere militärische Feldzüge vernichteten schließlich die Katharer bis zum Ende des 13. Jahrhunderts.
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