ellauri038.html on line 63: Diese Szene lebt von privaten und literarischen Anspielungen, die eine plump misogyne Interpretation besprechen. Die mittelalterliche Fabel, wie der alte Aristoteles von einer jungen Frau namens Phyllis, in die er närrisch verliebt ist, gedemütigt wird, war wahrscheinlich der Hintergrund für die Inszenierung des berühmten Fotos von 38-jährigen Friedrich Nietzsche mit der damals 21-jährigen genialischen Freundin Lou Andreas-Salomé und der Peitsche in ihrer Hand. 6 Jahre später war er kuckeliku.
ellauri038.html on line 184: 1882 Weber kirjoittautui Heidelbergin yliopistoon lakitieteen opiskelijaksi palvellen samalla "toisinaan" Saksan armeijassa. 1886 Weber läpäisi alemman oikeustutkinnon. 1880-luvun ajan Weber jatkoi historian opiskelua. Hän sai tohtorinarvon lakitieteessä 1889 kirjoittamalla keskiajan liikeorganisaatioita käsittelevän väikkärin. Kaksi vuotta myöhemmin Weber sai valmiiksi habilitaatioväitöskirjan Die Römische Agrargeschichte in ihrer Bedeutung für das Staats- und Privatrecht. Yhtään pannulappua?
ellauri041.html on line 941: Und rüttelt die Paters aus ihrer Ruh.
ellauri050.html on line 578: Anschein abtun, der ihrer Geister verhosta irrottautua, sen joka niiden hengen
ellauri062.html on line 1039: Eigenen Aussagen zufolge hat sich Lanz der Kern seiner späteren Weltanschauung bereits 1894 durch folgende Begebenheit erschlossen: Bei der Betrachtung eines Grabsteins, auf dem ein Ritter abgebildet ist, der einen Hundsaffen niederringt, sei ihm schlagartig aufgegangen, dass die Rasse der „Arier“ oder „Herrenmenschen“ einen ständigen Abwehrkampf gegen die Rasse der „Nichtarier“ oder „Affenmenschen“ zu führen habe. Da die arische Rasse durch Vermischung mit „Minderrassigen“ geschwächt sei, seien umfassende „rassenhygienische“ Maßnahmen zu ihrer „Reinzucht“ und „Veredlung“ erforderlich. Diese wiederum bedürften unter anderem einer bedingungslosen Unterordnung der arischen Frau unter den arischen Mann. Nokki vähäosaisempia kuin katuojan pulu. Eikö muka rotukoiran aika muuten kulu? Vitun paviaani.
ellauri097.html on line 313: Ulrichs war überzeugt, dass die Urninge und die Dioninge von verschiedener Natur seien und daher der Ausdruck „widernatürliche Unzucht“ auf Liebe zwischen Urningen nicht anwendbar war. Die Liebe zwischen zwei Urningen war nach Meinung Ulrichs’ in höchstem Maße ethisch, weil sie die beiden Individuen ihrer Natur gemäß entwickeln lässt. In seinen Schriften erörterte Ulrichs auch die Frage einer Ehe zwischen einem Urning und einem Dioning und inwieweit diese ethisch vertretbar sei.
ellauri097.html on line 316: die Urninge aus ihrer bisherigen Vereinzelung zu reißen und sie zu einer solidarisch verbundenen compacten Masse zu vereinigen.
ellauri110.html on line 365: Sit tuli paljastus, kun Betty yllätti Pepysin nuoren apulaisen hameen alta. "Ich hatte meine Hand ind ihrer Muschi." Piips kielsi kaiken mutta raapusteli päiväkirjaan seuraavan: "Die Wahrheit is, dass ich dieses junge Mädchen liebend gern entjungfernt hätte, was mir zweifellos geglückt wäre, hätte ich die Zeit mit ihr gehabt." Nach diesem Unfall schlief er öfters mit seiner Betty, und "ich glaube sie hatte mehr Freude daran als je zuvor in unserer Ehe." Betty kuoli kuumeeseen Helmin ikäisenä eli 29-vuotiaana. Piips ei mennyt uusiin naimisiin vaan bylsi siitä lähin ketä tahtoi milloin teki mieli.
ellauri117.html on line 170: In 1920, als er sich wieder auf einer Erholungskur in Südtirol befand, begann er einer Frau zu schreiben, die ihm geistig ebenbürtig war. Sie hieß Milena Jesenská-Polak, war 24 Jahre alt, verheiratet und keine Jüdin. Sie war eine emanzipierte Frau, Künstlerin und Intellektuelle, die Kafka gebeten hatte, einige seiner Werke ins Tschechische übersetzen zu dürfen. Sie vergötterte Kafka als Schriftsteller und konnte sich in seine seelische Welt einfühlen, denn auch sie hatte unter einem tyrannischen Vater zu leiden gehabt. Kafka bot ihr finanzielle Unterstützung an, wenn sie ihren Ehemann verließe. Vor ihrer endgültigen Entscheidung verbrachten die beiden jedoch vier Tage lang «Probeflitterwochen». Nach ihrer Rückkehr schlug Milena das Angebot aus. Ihr war schnell klargeworden, was es bedeutete, mit einem dem Tod geweihten
ellauri132.html on line 885: Der Fremde faßte sie schweigend an ihrer zitternden Hand Vieras tarttui vaieten hiänen vapisevaan käteen
ellauri146.html on line 118: Wie er sich selbst zu dieser seichten Belletristik stellt, darüber läßt er uns nicht im Unklaren. Herr Mollfels, eine der Hauptpersonen des Stückes giebt einem Schriftsteller Rattengift gute Lehren. »Sie müssen beileibe alles hinlänglich weich kneten, denn das Weiche gefällt und wenn es auch nur nasser Dreck wäre. Vorzüglich aber müssen Sie stets den Geschmack der Damen im Auge behalten, denn diese, welche noch niemals von einem wahren Dichter als berufene Richterinnen anerkannt sind, gelten jetzt im Reiche der Kunst als oberste Appellationsinstanz; ob man sie wegen ihrer kränklichen Nerven oder wegen ihrer Geschicklichkeit im Charpiezupfen dazu erwählt hat, ist eine unentschiedene Frage. Desto entschiedener ist es, Herr Rattengift, daß man Sie, wenn Sie Gewalt genug besitzen, eine dieser Regeln zu verachten, als einen blindlaufenden, verrückten, rohen Phantasten verschreit, der Schönheiten und Erbärmlichkeiten mild nebeneinanderkleckst. Ständen Homer oder Shakespeare erst jetzt mit ihren Werken auf, so wären Beurteilungen zu erwarten, in denen die Iliade ein unsinniges Gemengsel und der Lear [ganz berechtigt, vgl. Album 198] ein bombastischer Saustall genannt würde; ja manche Recensenten geben vielleicht dem Homer einen wohlgemeinten Fingerzeig, sich nach »der bezauberten Rose« emporzubilden, oder gebieten dem Shakespeare, fleißig in den Romanen der Helmine von Chezy und der Fanny Tarnow zu studieren, um daraus Menschenkenntnis zu lernen.«
ellauri146.html on line 166: MOLLFELS. Soll ich ihnen was vorschlagen? Dichten Sie künftig nichts als Trauerspiele! Wenn Sie denselben nur die gehörige Mittelmäßigkeit verleihen, so ist es unmöglich, daß Sie nicht den rauschendsten Applaus einernteten! Sie müssen insbesondere den Plan der Stücke hübsch winzig und flach gestalten, sonst möchte ihn nicht jeder kurzsichtige Schafskopf überblicken können, – Sie müssen dem Verstande und dem Forschungsgeiste der Leser nicht das geringste zumuten und wenn durch ein Unglück eine hervorstechende Szene mit unterlaufen sollte, sorgfältig hinterdrein bemerken, was sie abzwecke und in welcher Beziehung auf das Ganze sie zu nehmen sei, – Sie müssen beileibe alles hinlänglich weich kneten, denn das Weiche gefällt, und wenn es auch nur nasser Dreck wäre, – vorzüglich aber müssen Sie stets den Geschmack der Damen im Auge behalten, denn diese, welche noch niemals von einem wahren Dichter als berufene Richterinnen anerkannt sind, gelten jetzt im Reiche der Kunst als oberste Appellationsinstanz; ob man sie entweder wegen ihrer kränklichen Nerven oder wegen ihrer Geschicklichkeit im Scharpiezupfen dazu erwählt hat, ist eine unentschiedene Frage. Desto entschiedener ist es, Herr Rattengift, daß man Sie, wenn Sie Gewalt genug besitzen, um diese Regeln zu verachten, als einen blindlaufenden, verrückten, rohen Phantasten verschreit, der Schönheiten und Erbärmlichkeiten wild nebeneinanderkleckst. Ständen Homer oder Shakspeare erst jetzt mit ihren Werken auf, so wären Beurteilungen zu erwarten, in denen die Iliade ein unsinniges Gemengsel und der Lear ein bombastischer Saustall genannt würde; ja, manche Rezensenten gäben vielleicht dem Homer einen wohlgemeinten Fingerzeig, sich nach der Bezauberten Rose emporzubilden, oder geböten dem Shakspeare, fleißig in den Romanen der Helmina von Chezy oder der Fanny Tarnow zu studieren, um daraus Menschenkenntnis zu lernen.
ellauri146.html on line 294: Die Personen werden begleitet von Engeln, die einen komischen Krieg gegen die Dämonen des Höllenreichs austragen. Die ersten beiden Gesänge stellen die Lager in ihrer Polarität vor: Im ersten beschreibt der Autor Gabriels Reise durch das Weltall zu dem von Erzengeln gebildeten Hofstaat Jehovas.
ellauri146.html on line 298: Der Autor setzt beim Auftritt bzw. der Erwähnung vieler Personen und bei Bezügen auf ihre Lebensgeschichten die Kenntnis des Alten und Neuen Testaments voraus. Bei den von ihm erdichteten surrealen Szenen beruft er sich auf Mitteilungen seiner Muse Sionitin, der Seherin Gottes. Oft wird das Geschehen aus beiden Quellen gespiegelt, indirekt beschrieben, so erlebt der Leser die Jungen Jesu anfangs mit den Augen ihrer Schutzengel, die mit dem Engelboten über sie sprechen, oder in der Beobachtung einer anderen Person, z. B. Petrus Verleugnung aus der Perspektive Portias (6. Gesang). Eingearbeitet in solche Gespräche sind Informationen beispielsweise über Jesus Lebensgeschichte und über die Charaktere der Retterjugend (3. Gesang), aber auch frei erfundene Marzipanfiguren. Wie in einem großen Mysterienspiel betreten immer wieder die Seelen alttestamentlicher LakrizFiguren, z. B. der Urväter und Urmütter, der Propheten, der Könige, aber auch der zum Zeitpunkt der Kreuzigung noch ungeborenen zukünftigen Christen die Szenerie.
ellauri147.html on line 479: Anfang der 1990er Jahre trafen Ylönen und Heinonen auf der Suutarila Highschool Pauli Rantasalmi und Janne Heiskanen. 1994 startete Ylönen mit Eero Heinonen (Bass) Pauli Rantasalmi (Gitarre), und Janne Heiskanen (Schlagzeug) das Projekt The Rasmus (damals nannten sie sich zuerst "Sputnik", dann "Anttila" und schließlich "Rasmus"). Ihre ersten Auftritte hatten sie 1994 in ihrer Schule. Ylönen ist der Frontmann und Komponist der Band. Wegen der Musik brach er die Schule ab. Mit 15 Jahren unterschrieb Ylönen dann den ersten Plattenvertrag für seine Band. Nach der Veröffentlichung von drei Alben verließ Janne Heiskanen 1998 die Band, und Aki Hakala wurde neuer Schlagzeuger bei The Rasmus. Im selben Jahr wechselten sie von Warner Music Finnland zu Playground Music Scandinavia.
ellauri147.html on line 651:
ellauri147.html on line 660:
ellauri147.html on line 666: Diese beiden Konzeptionen des primären Narzissmus als Varianten eines ontogenetischen Ausgangszustands werden von Freud – unausgesprochen und zum Teil miteinander verschachtelt – nebeneinander verwendet, ohne dass er sich mit ihrer Widersprüchlichkeit explizit auseinandersetzt. Die unaufgelöste Ambivalenz in dieser Frage zeigt sich etwa beim entwicklungspsychologischen Durcheinander im zeitlichen Verhältnis von Autismus, Narzissmus und Objektbeziehung – was war zuerst? Eigentlich handelt es sich um eine zirkuläre Konstruktion, bei der eines aus dem anderen hervorgeht. Und es setzt sich bei der Bestimmung der Entwicklungsformen des Narzissmus fort. Ich will das nur an widersprüchlichen Auffasssungen anreisse, die Freud zum „Erbe“ des primären Narzissmus in der seelischen Struktur entwickelt, das bekanntlich aus dem Selbstgefühl, dem sekundären Narzissmus, dem Ich-Ideal und einigen anderen Resten besteht:-->
ellauri147.html on line 721: Auch die Entwicklung und Schulenbildung innerhalb der Psychoanalyse ist von einer zunehmenden Verschiebung des theoretischen und diagnostisch-therapeutischen Blicks auf die frühen Phasen seelischer Zustände begleitet. Die Objektbeziehungstheorie britischer Provenienz, wie sie von Melanie Klein und ihren SchülerInnen vertreten wird, hat die innerpsychische Strukturbildung – im wesentlichen die Bildung von Ich- und Über-Ichstrukturen – in ihrer lebensgeschichtlichen Datierung so weit zurückverlegt, dass bereits die klassischen ödipalen Zustandsbilder als Ausdruck „früher“ Störungen interpretiert werden können.
ellauri147.html on line 806: Diesem Profil fügt er eine dynamische Dimension hinzu, auf der er sichtbare von verdeckten/larvierten Merkmalen unterscheidet. Die so beschriebenen Profilkategorien wirken aber am Ende so überladen, beliebig und disparat, dass es schwerfällt, damit eine präzise differentialdiagnostische Abgrenzung der narzisstischen Persönlichkeitsstörung mit Hilfe ihrer klinischen Merkmale zu leisten. So führt Akhtar etwa unter der Kategorie ‘Interpersonale Beziehungen/verdeckt’ das skurrile Merkmal ein: „Tendenz, Briefe nicht zu beantworten“ oder unter derselben Kategorie/sichtbar die schwer operationalisierbare : „Unfähigkeit, wirklich authentisch (Hervorhebung von mir, M.A.) an Gruppenaktivitäten teilzunehmen“.
ellauri147.html on line 819: Schau mich an, höre mir zu, beachte mich, bewundere mich! oder: halte mich, liebe mich, erkenne mich an! – sie kann auch heissen: weil Du mir den Blick verweigerst (oder die Aufmerksamkeit, die Bewunderung, die Anerkennung), ziehe ich mich von Dir zurück oder greife Dich an! Manchmal auch: ich fühle mich grossartig und eins mit der Welt – oder aber: mit einer Welt, die mich so behandelt (hat), will ich nichts zu tun haben! Im Übertragungsgeschehen, nicht nur bei der Behandlung narzisstischer Störungen, sondern gerade auch im therapeutischen Umgang mit Psychosen, die Freud wegen ihrer mangelnden Übertragungsfähigkeit als sog. “narzisstische Neurosen” von den “Übertragungsneurosen” abgegrenzt hatte – sind wir Adressaten solcher Botschaften, wie wir bei der Analyse unserer Gefühle der Gegenübertragung erkennen.
ellauri147.html on line 831: Bei Zweifeln an der Anerkennung oder ihrer Verweigerung entstehen Gefühle der Missachtung. In einem unbewusst inszenierten Kampf um Anerkennung werden dann Ansprüche ausgetragen, die in den differentialdiagnostischen Symptombeschreibungen der narzisstischen Störung als „Beachtung suchen“, „Aufmerksamkeit verlangen“ oder „Bewunderung fordern“, als „narzisstische Wut“ oder „narzisstischer Rückzug“ imponieren. Es sind intersubjektive Leitsymptome, in denen sich das bedrohte Selbst, seine Abhängigkeit verleugnend, fordernd an oder aggressiv gegen das Objekt richtet – oder sich von ihm völlig abwendet und in den begleitenden Phantasien (um nicht zu sagen: im Unbewussten) das Objekt umso stärker festhält. -->
ellauri150.html on line 660: Die Geschlechtskrankheiten des Menschen und ihre Heilung. Mit besonderer Berücksichtigung der Syphilis, ihrer Entstehung und Folgen (vermutlich von einem anderen Autor)
ellauri150.html on line 662: Die Liebe nach ihrer Geschichte. Darstellung des Einflusses der Liebe und ihrer Negationen auf die Entwickelung der menschlichen Gesellschaft (teilweise von Karl May)
ellauri155.html on line 444: Elimelech (hebräisch אֱלִימֶלֶךְ, „mein Gott ist König“) ist nach dem Buch Rut der Mann der Noomi und Vater zweier Söhne, Machlon und Kiljon. Er wandert wegen einer Hungersnot von Bethlehem in das Land Moab aus. Dort sterben er und seine beiden Söhne. Seine Frau Noomi kehrt nach Ende der Hungersnot mit ihrer einen Schwiegertochter Ruth wieder nach Betlehem zurück, während die andere, Orpa (Oprah Winfield), in Moab bleibt. (Rut 1,1-3 EU), (Rut 4,3 EU)
ellauri162.html on line 738: 1820 wurde er auch Aufseher der herzoglichen Kupferstichsammlung und des Münzkabinetts, die er jeweils neu katalogisierte. (Herttua: tulisitko kazelemaan ezauxiani Karlchen?) 1824 edierte er den Hermaphroditus des Antonio Beccadelli (Panormita), ein Werk der erotischen Literatur der Renaissance, und fügte zum Verständnis eine Schrift „De Figuris Veneris“ an. Dieses in Latein verfasste Handbuch der klassischen Erotologie versammelt und klassifiziert antike, aber auch frühneuzeitliche Stellungen, die in ihrer Gesamtheit die Vielfalt sexuellen Verhaltens realistisch beschreiben. Als solches ist es ein Standardwerk der Sexualwissenschaft.
ellauri172.html on line 470: Doch es schlagt kein Herz in ihrer Brust. Mutta voi, se on sydämmetön!
ellauri172.html on line 519: Zu versagen ihrer Tochter Hand. Tytärtään jollekulle muulle.
ellauri210.html on line 505: Lotte Pritzel war weder geschäftstüchtig noch ehrgeizig. Auch zeigte sie keinerlei Ambitionen, das Wesen ihrer Puppen näher zu erläutern. Die „gern im Morphiumrausch schaffende Künstlerin“ erklärte allenfalls, ihre so graziös wie verzweifelt wirkenden Gestalten seien "Geschöpfe ihrer selbst" bzw. "Material gewordene innere Visionen". Zarte Wachs- und Stoffgebilde von raffinierter Eleganz, denen immer ein kindlich-verderbter Zug anhaftete, wie manchen Gestalten von Beardsley – fern vom Obszönen und dadurch umso reizvoller, sogar für solide Käufer. In den 1930er Jahren zog sich Lotte Pritzel, die vermutlich ein Elternteil jüdischen Glaubens hatte, aus der Öffentlichkeit zurück. Sie hatte einen Arzt geheiratet und die hatten eine Tochter Irmelin Rose. Sie starb 1952.
ellauri217.html on line 292: Der faule Heinz der die ebenso faule Trine heiratete ist eins der langweiligsten Märchen Grimms. Die Heinzelmännchen waren der Sage nach Kölner Hausgeister. Sie verrichteten nachts, wenn die Bürger schliefen, deren Arbeit. Nachdem sie dabei jedoch einmal beobachtet wurden, verschwanden sie für immer. Neben ihrer geringen Größe zeigen auch typische Attribute, wie die Zipfelmütze und ihr Fleiß, dass die Heinzelmännchen zur Gruppe der Kobolde, Wichtel und Zwerge gehören.
ellauri238.html on line 457: In die von Engels so trefflich als „Muckertal“ benannte Wiege der Frühindustrialiserung wurde am 11. Februar 1869 Elisabeth Schüler geboren von ihrer Mutter Janette, geborene Kissing. Der Vater von insgesamt sechs Kindern war Aron Schüler, der sich als Privatbankier einen Namen machte, wie viele Juden im Tal, wie die Wichelhaus, von der Heydt und Kersten.
ellauri248.html on line 179: Durch die Bekanntschaft mit dem Theologiestudenten und Pfarrerssohn Theodor Althaus, der ihr Liebhaber wurde, löste sich Malwida in den folgenden Jahren von ihrer konservativen Prägung und wurde Vertreterin aufklärerischen Gedankenguts. Insbesondere sollte sie sich zeitlebens mit dem Christentum auseinandersetzen; in den 1840er Jahren befasste sie sich mit der Philosophie Hegels und der materialistischen Junghegelianer. Sie trat energisch für Frauenemanzipation ein und kam so mit sozialistischen Kreisen in Verbindung. Schließlich unterstützte sie die Märzrevolution von 1848, was sie endgültig in Widerspruch zu ihrer eher reaktionären Familie brachte. Mit Hilfe einiger Freunde gelang es ihr auch, als Zuschauerin am Vorparlament in der Frankfurter Paulskirche teilzunehmen.
ellauri248.html on line 189: Die Idealistin von Meysenbug war nicht immer mit den inhaltlichen Aussagen ihrer „Buben“ einverstanden, blieb aber vor allem mit dem Menschen Nietzsche befreundet. Als sie im Frühsommer 1888 Nietzsche für seine harten Worte im Fall Wagner tadelte – sie war Wagner immer eng verbunden geblieben –, warf er ihr jedoch völliges Unverständnis seiner Werke vor und brach den Kontakt mit ihr ab. Sie schrieb dies später dem beginnenden Wahnsinn Nietzsches zu.
ellauri254.html on line 83: Programmatisch für das serapiontische Prinzip, das „wie Theodor sehr richtig bemerkte, eben nichts weiter heißen wollte, als daß die Serapionsbrüder übereingekommen, sich durchaus niemals mit schlechtem Machwerk zu quälen“, ist die Absage an jede Art von Nachahmungspoetik und jeden sogenannten Realismus. Nicht die Außenwelt soll durch die Dichtung abgebildet werden, sondern es gilt, „das Bild, das dem wahren Künstler im Innern aufgegangen“, durch „poetische Darstellung ins äußere Leben zu tragen“. Wie Serapion, der als weltfremder Eremit nur seinen Visionen folgte, soll auch der Dichter sich von der Einsamkeit als idealer Sphäre seines schöpferischen Geistes inspirieren lassen. Je mehr ihm die Welt zum bloßen Störfaktor wird, desto autonomer, genialer und serapiontischer sein Werk. Indem die fiktiven Erzähler der Novellensammlung über die serapiontische Qualität ihrer Texte diskutieren, wird die ästhetische Reflexion – ganz im Sinne romantischer Poetologie – selbst zum Bestandteil der Poesie. Verwirrend für die Interpreten E.T.A. Hoffmanns sind dabei die für ihn so charakteristischen visionär-phantastischen Projektionen, mit denen er die künstlerische Innenschau mit der alltäglichen Wirklichkeit verbindet und dabei eine typisch serapiontische Mischung aus Phantasie und Realität schafft, die für den Leser nur noch schwer zu entwirren ist.
ellauri309.html on line 58: ihrer Geschichte einen ebensolchen Spaß wie ich, und wunsche Ihnen, dass
ellauri309.html on line 790: Hizin lastenkirjamaista, vain sillä erolla että Milli-Mollin mielenkiinnon esineiden (EAT!) lisäxi mukana on FUCK! eli "se sinne, nirsk narsk, ruiskis" haaveilu. Keila on selkeästi äiskän suosikki, Ali on Pezku-isän näköinen ja tapainen. Miten 7,5 vuotiaalla on vasta 1 hammas lähtenyt? Jokohan Mr. Fury näyttää tyttösille keilansa? Karkaavatkohan jo hevoset? Kyllä vain! Oh! Wie gross es ist! Wie hübsch! Wie weich es ist! Du darfst ihn ruhig streicheln. Begeistert strich Kayla über die samtige Eichel und kicherte, wenn sie unter ihrer Hand zu zucken begann. Bekommen Pferde Babys genauso wie Menschen? So ziemlich, aber nicht in dieser Missionärstellung, nur von hinten. Wollt ihr eine Vorführung? Aber nicht umsonst!
ellauri309.html on line 964: Alice Sophie Schwarzer (* 3. Dezember 1942 in Wuppertal) ist eine deutsche Journalistin und Publizistin. Sie ist Gründerin und Herausgeberin der Frauenzeitschrift Emma und eine bekannte Feministin. In einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung verteidigte Schwarzer 2008 die Weigerung der maoistischen Militärjunta Myanmars, nach dem Zyklon Nargis westliche Hilfe ins Land zu lassen, mit dem Hinweis u. a. auf die angebliche humanitäre Hilfe der USA 1968 für Kambodscha, deren „Reisbomber“ Bomben transportierten, sowie auf die Doppelmoral der Medien. In Bezug auf das Manifest für Frieden von Februar 2023, dessen Mitinitiatorin Schwarzer war und das sich gegen Waffenlieferungen an die Ukraine und für Verhandlungen ausspricht, schrieb Jan Feddersen in der TAZ, Schwarzer enthülle sich damit als „Antifeministin“, denn wenn es in dem Manifest heiße, „Frauen wurden vergewaltigt“, spreche „es nicht über die Täter, auch nicht Putin“. Demnach befremde Schwarzers stets gleiche Kritik an der Pornografie gerade junge Frauen zunehmend. Einige Standpunkte des klassischen 1970er-Jahre-Feminismus – wie etwa die Ablehnung von Pornografie – hält Roche für überholt und vertritt einen sex-positiven Feminismus. Als sie 1998 in Bascha Mikas Kritischer Biografie (siehe #Literatur) als bisexuell beschrieben wurde, lehnte sie jeglichen Kommentar mit dem Hinweis auf ihre Privat- und Intimsphäre ab. Ein FAZ-Artikel schrieb 2010, sie zeige sich in Köln öffentlich mit ihrer Partnerin. Ach was!
ellauri332.html on line 472: Hester Prynne (Senta Berger) lebt mit ihrer Tochter in Salem, einer an der Atlantikküste gelegene amerikanische Neuansiedlung der Puritaner. Auf ihren Kleidern prangt in scharlachroter Farbe ein A. Der Buchstabe ist für die strenggläubigen Puritaner das Zeichen für eine Ehebrecherin. Trotz der Repressalien ihrer Gemeinschaft - so muss die schöne Frau jedes Jahr einen Tag an den Pranger - weigert sich Hester, den Namen des Vaters ihrer Tochter Pearl preiszugeben.
ellauri341.html on line 336: Am 5. November 1933 wurde die Trust and Transfer Office Haʿavara Ltd. eingetragen, quasi als privates Unternehmen. Die Zionistische Weltorganisation billigte auf ihrer Konferenz am 20. August 1935 in Luzern mit Mehrheit den Haʿavara-Abschluss und nahm sogar deren ganze Tätigkeit in eigene Regie.
ellauri345.html on line 68: Ab 1806 bis zu ihrer Heirat mit von Arnim steht Bettina Brentano in Kontakt mit dem von ihr sehr bewunderten Johann Wolfgang von Goethe. Die aus diesem Austausch hervorgehende Korrespondenz wird später als Goethes "Briefwechsel mit einem Kinde" berühmt. Ihre Eltern Peter Anton Brentano und Maximiliane von La Roche gehören dem Großbürgertum an. Er ist einer der erfolgreichsten Kaufleute Frankfurts mit Wurzeln im italienischen Altadel, sie die Tochter der berühmten Schriftstellerin Sophie von La Roche.
ellauri345.html on line 272: Am 30. November 1917 wurde in München Gundolfs Tochter Cordelia außerehelich geboren. Seine Heirat mit ihrer Mutter, der in Berlin lebenden jüdischen Pianistin Agathe Mallachow (1884–1983), hatte der böse Schwul Stefan George verhindert.
ellauri345.html on line 294: Marianne von Willemer (* 20. November 1784 in Linz (?); † 6. Dezember 1860 in Frankfurt am Main; gebürtig wahrscheinlich als Marianne Pirngruber; auch: Maria Anna Katharina Theresia Jung) war eine aus Österreich stammende Schauspielerin, Sängerin (Sopran) und Tänzerin. Im Alter von 14 Jahren siedelte sie nach Frankfurt am Main über. Sie entwickelte sich zu einem lebhaften und lernfähigen Kind und erhielt privaten Unterricht unter einem Pfarrer. „Demoiselle Jung muß eine gute Lehrmeisterin gehabt haben und macht ihrer Lehrmeisterin auch keine Schande.“ sagte der Bräutigam, als sie die dritte Frau des Frankfurter Bankiers Johann Jakob von Willemer wurde. Diesem freundschaftlich verbunden, begegnete Johann Wolfgang von Goethe auch Marianne in den Jahren 1814 und 1815 und verewigte sie im Buch Suleika seines Spätwerks West-östlicher Divan. Unter den zahlreichen Musen Goethes war Marianne die einzige Mitautorin eines seiner Werke, denn der „Divan“ enthält auch – wie erst postum bekannt wurde – einige Gedichte aus ihrer Feder.
ellauri345.html on line 296: Für Goethe war es das einzige Mal in seinem Leben und Werk, dass eine Frau Mitschöpferin seiner Dichtung wurde. Marianne von Willemer war nicht nur das Vorbild der Suleika, Goethe ließ zudem drei ihrer Gedichte in sein Werk einfließen:
ellauri370.html on line 392: Neben Ernst Mach und Richard Avenarius war Dühring wichtiger Vertreter des deutschen Positivismus. Er erkannte nur sinnliche Wahrnehmungen und daraus abgeleitete Verstandesschlüsse als Wirklichkeit an und behauptete gegen Immanuel Kant die Übereinstimmung von objektiver Realität mit ihrer naturwissenschaftlichen Beschreibung. Mit diesem Anspruch bekämpfte er allen Subjektivismus und Idealismus, alle Religion und Metaphysik, inklusive dialektische Materialismus. Er lehrte in Anlehnung an Auguste Comte, Voltaire und Ludwig Feuerbach, aber gegen Hegel und Karl Marx eine „Wirklichkeitsphilosophie“, die ihm zufolge „Prinzip allseitiger Gestaltung des Lebens“ werden sollte. Er wird deshalb dem neuzeitlichen antimetaphysischen Atheismus zugerechnet. Dabei beschrieb er die Rassen als Ergebnis der natürlichen Entwicklung der Menschheit.
ellauri392.html on line 795: Wenn einer in den Spiegel siehet, ein Mann, und siehet darin sein Bild, wie abgemalt; es gleicht dem Manne. Augen hat des Menschen Bild, hingegen Licht der Mond. Der König Oedipus hat ein Auge zuviel vielleicht. Diese Leiden dieses Mannes, sie scheinen unbeschreiblich, unaussprechlich, unausdrücklich. Wenn das Schauspiel ein solches darstellt, kommt’s daher. Wie ist mir’s aber, gedenk‘ ich deiner jetzt? Wie Bäche reißt das Ende von Etwas mich dahin, welches sich wie Asien ausdehnet. Natürlich dieses Leiden, das hat Oedipus. Natürlich ist’s darum. Hat auch Herkules gelitten? Wohl. Die Dioskuren in ihrer Freundschaft haben die nicht Leiden auch getragen? Nämlich wie Herkules mit Gott zu streiten, das ist Leiden. Und die Unsterblichkeit im Neide dieses Lebens, diese zu teilen, ist ein Leiden auch. Doch das ist auch ein Leiden, wenn mit Sommerflecken ist bedeckt ein Mensch, mit manchen Flecken ganz überdeckt zu sein! Das tut die schöne Sonne: nämlich die ziehet alles auf. Die Jünglinge führt die Bahn sie mit Reizen ihrer Strahlen wie mit Rosen.
xxx/ellauri056.html on line 385: Ohne Zweifel hat zwischen Caroline, ihrer Tochter Auguste und Goethe ein besonderes Verhältnis bestanden. Geschlechtsverkehr sicherlich. Neun Monate später, am 28. April 1785, wurde Carolines erstes Kind Auguste geboren. Takusti Jöötin hässimä, ainakin se ize luuli niin. Als 1803 das Scheitern der Ehe von Caroline und Schlegel klar war, half Goethe sehr eifrig dabei.
xxx/ellauri056.html on line 564: Fichte kuulostaa siis pahalta paskiaiselta. Aika vittumaiselta egoistilta ja ilkeältä protofasistilta. Se onkin tullut mainituxi aika monen myöhemmän paskiaisen kohdalla. Idealistivirkaveljiensä Hegelin ja Schellingin vanhempi idealistikolleega, jota ne ablehnas mutta silti apinoi. Aina elegantti Goethe vinoili: „daß doch einem sonst so vorzüglichen Menschen immer etwas Fratzenhaftes in seinem Betragen ankleben muß“. Hullu Hördelin fanitti Fichteä, ylläri. Fichte oli antisemiitti. Die Nationalsozialisten nahmen Fichte zur Begründung ihrer Ideologie in Anspruch
xxx/ellauri122.html on line 742: In der Summierung dieser Merkmale ist die Oberlausitzer Mundart in ihrer Reinform für Sprecher des Hochdeutschen, im Gegensatz zu den meisten sächsischen und den anderen lausitzischen Dialekten, nahezu unverständlich.
xxx/ellauri128.html on line 191: Während ihre Brüder höhere Schulen besuchten (Ludwig Robert war Schüler des Französischen Gymnasiums) und eine kaufmännische Ausbildung absolvierten, wurde Rahel von Hauslehrern unterrichtet. Sie lernte Französisch, Englisch und Italienisch, erhielt Klavier- und Tanzunterricht und unternahm früh Reisen nach Breslau (1794), Teplitz (1796) und Paris (1800). Ihre Allgemeinbildung übertraf bei weitem die einer durchschnittlichen christlichen Mädchenerziehung. Im böhmischen Kurbad Karlsbad begegnete sie 1795 erstmals Goethe, den sie als Schriftsteller außerordentlich verehrte, und der von ihr urteilte, sie sei „ein Mädchen von außerordentlichem Verstand“, „stark in jeder ihrer Empfindungen und dabei leicht in ihren Äußerungen“, „kurz, was ich eine schöne Seele nennen möchte“.
xxx/ellauri128.html on line 195: Sie litt damals unter der Vorstellung, es habe „ein außerirdisch Wesen, als ich in die Welt getrieben wurde, beim Eingang diese Worte mit einem Dolch in’s Herz gestoßen [...]: ‚Ja, habe Empfindung, sieh die Welt, wie sie Wenige sehen, sei groß und edel, ein ewiges Denken kann ich dir auch nicht nehmen, Eins hat man aber vergessen: sei eine Jüdin!‘ und nun ist mein ganzes Leben eine einzige Verblutung [...]“. Zu den Jugendfreundinnen Rahels Varnhagens gehörten auch Nichtjuden wie die Tochter einer hugenottischen Einwandererfamilie Pauline Wiesel, geb. César, mit der sie eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte, oder der schwedische Gesandte Karl Gustav Brinckmann, der in ihrer Abwesenheit ihren Schreibtisch benutzen durfte.
xxx/ellauri128.html on line 197: Rahel Levins Schwester Rose heiratete am 8. Februar 1801 den niederländischen Juristen Carel Asser (1780–1836), der seit 1799 als Rechtsanwalt in Den Haag praktizierte. Da Rahel Levin eine für sie in Breslau arrangierte Ehe mit einem entfernten Verwandten ablehnte, blieb sie in ihrer ersten Lebenshälfte abhängig von ihrer Familie. Erst im Winter 1808/1809 verließ sie das Elternhaus, und zog, was für eine unverheiratete und nicht verwitwete Frau damals äußerst ungewöhnlich war, in eine eigene Wohnung in Charlottenburg (im Trenck’schen Haus in der Charlottenstraße Nr. 32, zwei Treppen hoch). Von 1793 bis zum Herbst 1808, „in ihrer glanzvollsten Zeit“ (K. A. Varnhagen), bewohnte die Familie Levin-Robert das Haus No. 54 in der Jägerstraße beim Gendarmenmarkt. Hier fanden vor allem in der Zeit um 1800 gesellige Zusammenkünfte der mit dem Haus befreundeten Zeitgenossen statt.
xxx/ellauri128.html on line 199: Von 1793 bis zum Herbst 1808, „in ihrer glanzvollsten Zeit“ (K. A. Varnhagen), bewohnte die Familie Levin-Robert das Haus No. 54 in der Jägerstraße beim Gendarmenmarkt. Hier fanden vor allem in der Zeit um 1800 gesellige Zusammenkünfte der mit dem Haus befreundeten Zeitgenossen statt. (→ siehe Artikel Salon der Rahel Varnhagen). Dominiert wurden diese Treffen von den (meist jüdischen) Gastgeberinnen wie Henriette Herz, Amalie Beer oder eben Rahel Robert-Tornow. Die „Salonnièren“ selbst nannten solche Abende „Thees“, „Geselligkeit“, oder sie setzten einen wiederkehrenden Wochentag (z. B. „Montage“) als Name für die Einladung fest. Von „Salon“ ist bei Rahel Varnhagen nur im Zusammenhang mit den sehr prächtigen Empfängen der Fanny von Arnstein in Wien die Rede; erst viele Jahrzehnte später sprach man in Berlin von „Salons“.
xxx/ellauri128.html on line 201: Ausschlaggebend war die Vereinigung von Menschen unterschiedlicher Stände und Berufe, religiöser oder politischer Orientierung zu Gesprächen: Dichter, Naturforscher, Politiker, Schauspieler/-innen, Aristokraten und Reisende kamen zusammen. Die Nähe des Theaters, der Börse und der Französischen Gemeinde sorgte für Vielfalt. Mitunter wurde, wie im Elternhaus der Henriette Solmar (einer Cousine Rahel Varnhagens), mit Rücksicht auf Besucher aus fremden Ländern französisch gesprochen. Berühmte Gäste in dieser ersten Phase waren Jean Paul, Ludwig Tieck, Friedrich von Gentz, Ernst von Pfuel, Friedrich Schlegel, Wilhelm und Alexander von Humboldt, Friedrich de la Motte Fouqué, Prinz Louis Ferdinand und dessen Geliebte Pauline Wiesel. Allerdings gibt es nur wenige zeitgenössische Quellen und gar keine zeitgenössischen Bilder dieser Geselligkeiten. Es wurden nicht nur Prominente eingeladen, sondern auch viele Personen, die kaum Spuren hinterlassen haben. Fanny Lewald (die Rahel Varnhagen nicht mehr kennengelernt hat) gibt allerdings zu bedenken: „Man hört die Namen Humboldt, Rahel Levin, Schleiermacher, Varnhagen und Schlegel, und denkt an das, was sie geworden, und vergißt, daß die Humboldt’s ihrer Zeit nur zwei junge Edelleute, daß Rahel Levin ein lebhaftes Judenmädchen, Schleiermacher ein unbekannter Geistlicher, Varnhagen ein junger Praktikant der Medizin, die Schlegel ein paar ziemlich leichtsinnige junge Journalisten gewesen sind“.
xxx/ellauri128.html on line 209: Rahel Varnhagen war im Alter von 61 Jahren verstorben. An ihrer Pflege in den letzten Wochen beteiligte sich Bettina von Arnim, die ihr, freilich ohne Erfolg, eine homöopathische Behandlung empfohlen hatte. Aus Sorge, scheintot beigesetzt zu werden, verfügte sie, nach ihrem Tod 20 Jahre lang in einem Doppelsarg mit Sichtfenstern oberirdisch aufgebahrt zu werden. Der Sarg stand 34 Jahre lang in einer Halle auf dem Friedhofsquartier vor dem Halleschen Tor, bis Rahel Varnhagen von Ense 1867 auf Veranlassung ihrer Nichte Ludmilla Assing neben ihrem neun Jahre zuvor verstorbenen Gatten auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof I beigesetzt wurde
xxx/ellauri129.html on line 49: Bei ihrer ersten Begegnung 1907 in Wien sprachen Freud und Jung dreizehn Stunden miteinander, wobei sowohl sehr ähnliche Interessen als auch bereits Differenzen sichtbar wurden: Freud habe Jung gebeten, «nie die Sexualtheorie aufzugeben». Ein früher Konfliktpunkt war ihre unterschiedliche Einstellung zu Religion und zum Irrationalen: Jung nahm sogenannte parapsychologische Phänomene ernst, während Freud diese «als Unsinn» ablehnte, selbst als sich nach Schilderung Jungs ein solches Phänomen (ein wiederholter Knall im Bücherschrank) am gemeinsamen Abend ereignet haben soll. Jung war enttäuscht über die Reaktion Freuds und schrieb sie dessen «materialistischem Vorurteil» zu. Freud schätzte es, dass Jung sich als «Christ und Pastorensohn» seiner Theorie anschloss. Erst Jungs «Auftreten [habe] die Psychoanalyse der Gefahr entzogen … eine jüdische nationale Angelegenheit zu werden», schrieb er in einem privaten Brief 1908. Freud sah in Jung den Stammhalter und Fortführer der Psychoanalyse und bezeichnete ihn als «Kronprinzen».
xxx/ellauri130.html on line 624: Carmen Sylva legte bei der Veröffentlichung ihrer Werke großen Wert auf die Ausstattung der Bücher. Die Literaturkritik beurteilte diese, falls überhaupt, sehr zurückhaltend. Um den Skandal zu vertuschen, wurde sie daraufhin offiziell als geistesgestört hingestellt. Selber zeigte sie sich so oft wie möglich in prächtig gestickten rumänischen Trachten.
xxx/ellauri166.html on line 286: Deutscher war anschließend Mitglied der Linken Opposition der polnischen KP, die sich zeitweilig der von Leo Trotzki geführten Linken Opposition in der UdSSR anschloss. Als Trotzki im September 1938 die Vierte Internationale gründete, stimmte die polnische Gruppe auf dem Gründungskongress dagegen.[2] Die beiden Delegierten folgten in ihrer Begründung Deutschers Argumentation, der diesen Schritt als „verfrüht“ ablehnte. Deutscher trat anschließend aus der Gruppe aus und schloss sich niemals wieder einer politischen Partei an.
xxx/ellauri173.html on line 263: Er wollte sich – im Alter von 65 Jahren – als Landwirt betätigen. Hier verlebte der Dichter seit 1798 im Kreise der großen Familie (seine Gattin hatte in 20 Jahren glucklicherweise nur sieben überlebende Kinder geboren) einige glückliche und produktive Jahre. Seine frühere Verlobte, Sophie von La Roche, besuchte ihn mit ihrer Enkelin Sophie Brentano, mit der sich eine enge Freundschaft entwickelte. Hier besuchte ihn auch Heinrich von Kleist mit dem zerbrochenen Krug. Und so ging es heiter writer bis er starb.
xxx/ellauri187.html on line 231: ist doch von ihrem Weiß und ihrer Röte ei niiden valkoisuudesta eikä punaisuudesta
xxx/ellauri187.html on line 423: an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz, tän maan päällä ja paisteen auringon,
xxx/ellauri228.html on line 556: Die Kinder bewältigen die enormen Herausforderungen des Alltags bemerkenswert souverän und autonom, was wohl besonders vom minderjährigen Publikum goutiert wurde. Gleichzeitig bewertet der Vater praktisch jede ihrer Handlungen auf betont fromm-moralisierende Weise, was das Buch in den Augen der zeitgenössischen Erwachsenen wohl besonders „lehrreich“ machte. Beispiel:
xxx/ellauri268.html on line 181: Bekannt wurde Masoch durch seine Fantasie und Kunst, triebhaftes Schmerz- und Unterwerfungsverlangen ästhetisch zu formulieren. Tunnetuimmassa teoxessaan "Turkista tappiin" beschreibt Sacher-Masoch die extremen Wechselbäder der Gefühle, die der „Sklave“ Severin durch seine Herrin Wanda erfährt, die ihn in ihrer feminin-dominanten Rolle als Venus im Pelz an seine körperlichen und geistigen Grenzen treibt, um ihn schließlich zu verlassen.
xxx/ellauri268.html on line 196: „Sie träumen,“ rief sie, „wachen Sie auf!“ und sie faßte mich mit ihrer Marmorhand beim Arme, „wachen Sie doch auf!“ dröhnte ihre Stimme nochmals im tiefsten Brustton. Ich schlug mühsam die Augen auf.
xxx/ellauri268.html on line 211: Es war ein großes Ölgemälde in der kräftigen farbensatten Manier der belgischen Schule gemalt, sein Gegenstand seltsam genug. Ein schönes Weib, ein sonniges Lachen auf dem feinen Antlitz, mit reichem, in einen antiken Knoten geschlungenem Haare, auf dem der weiße Puder wie leichter Reif lag, ruhte, auf den linken Arm gestützt, nackt in einem dunkeln Pelz auf einer Ottomane; ihre rechte Hand spielte mit einer Peitsche, während ihr bloßer Fuß sich nachlässig auf den Mann stützte,[S. 16] der vor ihr lag wie ein Sklave, wie ein Hund, und dieser Mann, mit den scharfen, aber wohlgebildeten Zügen, auf denen brütende Schwermut und hingebende Leidenschaft lag, welcher mit dem schwärmerischen brennenden Auge eines Märtyrers zu ihr emporsah, dieser Mann, der den Schemel ihrer Füße bildete, war Severin, aber ohne Bart, wie es schien um zehn Jahre jünger.
xxx/ellauri296.html on line 645: Keinen Unterschied zwischen beiden Denkarten sehen die Vertreter der These vom homogenen, assoziativen Denken. (Tämmöisiin vääristelijöihin lukee Cassirer James Frazerin.) Der Wissenschaftler wie der Mystiker unterscheiden sich nicht im Denkprozess selbst, sondern lediglich in ihrem Verständnis der Natur des Gesetzes, welches das Ergebnis ihrer Handlungen hervorruft. So erkennt der Wissenschaftler, der rational denkende Mensch, naturwissenschaftlich-mathematische Gesetze, der Mystiker das Wirken übernatürlicher Kräfte.
xxx/ellauri296.html on line 674: Silvia jätti sitten Altertumswissenschaftin ja päätyi toimittajaxi Frankfurter Rundschauhun. Kritische, kompetente und prägnante Berichterstattung über soziale, politische, wirtschaftliche Themen; nach 16 Jahren in der Branche Kennerin der Medienlandschaft und ihrer Entwicklung sowie der Arbeitsweise in den Redaktionen; Einblicke in politische Zusammenhänge und in die Wirkung von Machtstrukturen in Entscheidungsprozessen; Affinität zu Wirtschafts- und Verbraucherthemen. Positiv, kommunikativ, wertschätzend; diplomatisch, strategisch, effizient.
xxx/ellauri312.html on line 599: Er behauptete dass der Mensch als endliches und hinfälliges Mängelwesen bestimmter Hilfsmittel bedarf, um sich angesichts des „Absolutismus der Wirklichkeit“ behaupten zu können. Unter diesem Aspekt interpretiert Blumenberg nun Metaphern und Mythen – auf Grund ihrer die Wirklichkeit distanzierenden, in ihr orientierenden und den Menschen so entlastenden Leistungen. Die Übersetzung von Die Legitimität der Neuzeit wurde von Richard Rorty besprochen, der die verspätete Rezeption des Buches bedauerte.
xxx/ellauri312.html on line 1004: Hyperion kehrt auf seine Heimatinsel zurück, wo er Diotima kennenlernt, die in ursprünglicher Einheit mit der Welt lebt. Durch Diotima und das Erlebnis ihrer Liebe erfährt er den nicht auflösbaren Zusammenhang alles Seienden; das Bewusstsein der göttlichen Natur bildet für ihn die Grundlage des neuen Menschen in einer neuen Gesellschaft; Hyperion möchte Erzieher werden.
xxx/ellauri337.html on line 81: Im Jahr 1970 rekonstruiert ein Erzähler das Leben von Leni Pfeiffer: 1944 verliebt sie sich in den russischen Kriegsgefangenen Boris und wird schwanger. Boris stirbt ein Jahr später. Zeitlebens hat die durch und durch redliche Leni mit Anfeindungen zu kämpfen. 1970 gerät sie in Schwierigkeiten: Immobilienhaie wollen sie und ihre Untermieter aus ihrer Wohnung werfen. Freunde und Immigranten helfen der 48-Jährigen – die übrigens erneut schwanger ist, diesmal vom türkischen Müllmann Mehmet. Abfallmenschen hin und wieder.
xxx/ellauri337.html on line 98: Unternehmertochter Leni Gruyten versucht zeitlebens, ihren Idealen und Gefühlen treu zu bleiben – selbst wenn dies bittere Konsequenzen nach sich zieht: So steht sie während des Zweiten Weltkriegs zu ihrer jüdischen Lehrerin und beginnt eine Liebesbeziehung mit einem russischen Kriegsgefangenen, von dem sie auch ein Kind bekommt. Und obwohl sie all diese geliebten Menschen verliert, gibt Leni nicht auf. Nach dem Krieg führt sie ein bescheidenes, aber glückliches Leben und verliebt sich im "Wohlstandsdeutschland" der Sechzigerjahre einmal mehr in einen gesellschaftlichen Außenseiter: den Türken Mehmet ...
xxx/ellauri337.html on line 100: Basierend auf dem Roman des Nobelpreisträgers Heinrich Böll erzählt "Gruppenbild mit Dame" die bewegende Geschichte einer Frau, die gegen alle gesellschaftlichen Widerstände nach ihren persönlichen Idealen lebt. Romy Schneider ("Sissi"), die hier nach 16 Jahren das erste Mal wieder in einem deutschen Film auftrat, brilliert in der Hauptrolle einer ebenso sensiblen wie selbstbewussten Frau, für die sie 1977 mit dem Filmband in Gold ausgezeichnet wurde. An ihrer Seite glänzen Heinrich Böll ("Nobelpreis"), Brad Dourif ("Einer flog über das Kuckucksnest", "Der Herr der Ringe - Die Gefährten") und Vadim Glowna ("Vier Minuten", "Baader").
xxx/ellauri337.html on line 103:
Schauspielerin Romy Schneider wäre heute 80 geworden. Auch lange nach ihrem tragischen Tod verzaubert sie Fans noch mit ihrer späteren Heinrich Hess-Rolle.

xxx/ellauri337.html on line 131: Lotte Hoyser ist die Ehefrau eines Zeichners, der für Hubert Gruyten arbeitet. Als ihr Mann fällt, zieht sie mit ihrer ganzen Schwiegerfamilie zu den Gruytens, wo sie zu Lenis Vertrauter wird. Vater Gruyten bereichert sich mithilfe einer fiktiven Firma, was auffliegt, weil die Namen der Arbeiter einen Buchhalter mit Faible für russische Literatur auf den Plan rufen: Raskolnikov, Puschkin, Gogol und Tolstoi auf den Baustellen von Schlemm und Sohn? Gruyten schützt seine Mitwisser und bekommt lebenslang Zuchthaus, sein Vermögen wird konfisziert, seine Frau stirbt. Von 1943 bis 1945 leistet er Zwangsarbeit, danach lebt er mit Lotte zusammen.
xxx/ellauri337.html on line 135: Leni wird dienstverpflichtet und kommt in die Kranzbinderei von Walter Pelzer. Dieser halb kriminelle Wendehals hat von KPD bis SA, von Schwarzhandel bis Zuhälterei schon alles gemacht. Sein kriegswichtiger Betrieb bietet den unterschiedlichsten Menschen Unterschlupf: Nazis arbeiten mit untergetauchten Juden und Kommunisten zusammen. Unter anderem trifft Leni hier Liane Hölthohne, die sie nach Kriegsende bei sich aufnehmen und ihr 24 Jahre lang, bis 1970, Arbeit in ihrem eigenen Blumengeschäft geben wird. Leni ist eine begabte Floristin, mit ihrer Sinnlichkeit und ihrem ästhetischen Empfinden erweist sie sich als „Naturgenie der Garnierung “. Wegen ihrer Vorliebe für geometrische Muster kann ihr allerdings auch mal ein Davidstern aus Margeriten unterlaufen. Was es mit Nazis und Juden auf sich hat, kapiert sie erst Ende 1944.
xxx/ellauri337.html on line 165: Die Hoysers haben Lev wegen Scheckbetrugs ins Gefängnis gebracht. Sie sehen das als Liebesakt: Er müsse zur Vernunft gebracht und sein Stolz müsse – zu seinem eigenen Wohl – gebrochen werden. Der Verfasser sucht die Hoysers auf, die inzwischen das mächtigste Immobilienunternehmen der Stadt besitzen. Der alte Hoyser knöpft sich mit seinem Stock in Enterhakenmanier den Verfasser vor, was dessen uraltes Tweedsakko nicht verkraftet. Es entspinnt sich eine hitzige Debatte um die Unersetzbarkeit der Lieblingsjacke, um materielle und immaterielle Werte. Lottes Söhne Kurt und Werner Hoyser, früher als kriminell und schwer erziehbar verrufen, haben Jura und Volkswirtschaft studiert, sind gesellschaftstauglich geworden und würdige Erben ihres Großvaters. Für Leni wollen die Hoysers nur das Beste. Dennoch wollen sie sie und ihre zahlreichen Untermieter – darunter eine portugiesische Familie und türkische Müllmänner – aus ihrer Wohnung werfen. Das sei aber, so die Hoysers, eine „liebevolle Dirigierung“ – das sagen sie auch aus der Überzeugung heraus, dass in Altbauwohnungen gerne mal subversive Zellen gediehen und es außerdem nicht angehen könne, dass Fremdarbeiter so billig wohnen. Deren gute Entlohnung kalkuliere doch ein, dass ein erheblicher Teil als Miete im Land verbleibe. Solchen „Paradiesismus“ wollen Hoysers verhindern.
xxx/ellauri337.html on line 187: Böll gewichtet seine Figuren nach ihrer humanistischen und kulturellen Bildung und danach, ob sie menschlich und moralisch ihrem Bildungsstand Genüge tun. Lenis Potenzial wird durch das Bildungswesen verkannt, blockiert und beinahe zerstört. Die Geschichte bewegt sich in einem geistigen Koordinatensystem, das von großen Schriftstellern definiert wird, insbesondere Kafka, Trakl, Brecht und Hölderlin. Der Verfasser kommentiert die Lesegewohnheiten quasi aller Befragten.
xxx/ellauri337.html on line 246: Der menschliche Geist zeichne sich im Wesentlichen durch folgende Merkmale aus, die ihn vom Tier unterscheiden: Menschen werden durch kulturelle Werte gelenkt. Sie sind zur begierdefreien Liebe fähig und sind unabhängig von ihren Trieben (Haha LOL, das war gut von dir Max). Menschen können Einsichten über das Wesen der Dinge gewinnen und allgemein-gültige Werte finden. Tiere ‚leben ausschließlich in ihrer Umwelt’, doch der Mensch reicht „über alles mögliche Milieu des Lebens“ hinaus.
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