ellauri118.html on line 432: Monika Fludernik (1957-) ist´ne österreichische Flugwirtin, Amerikanistin und Literaturwissenschaftlerin. Fludernik leistete wichtige Beiträge zur Erzähltheorie. Die neuere Erzähltheorie wurde ab 1915 in Ansätzen vom Russischen Formalismus entwickelt und vom Strukturalismus seit den 1950er Jahren weiter ausgearbeitet, wobei Tzvetan Todorov zu den wichtigsten Vermittlern der formalistischen Ansätze in Frankreich gehörte. Der hier entwickelte strukturalistische Ansatz – mit späteren Ergänzungen – ist bis heute maßgeblich, es gab jedoch nie eine einheitliche strukturalistische Erzähltheorie. Wichtige Theoretiker der Narratologie sind Gérard Genette, Claude Lévi-Strauss, Roland Barthes, Roman Jakobson und Paul Ricœur. Die strukturelle (formalistische) Erzähltheorie wird oft durch interdisziplinäre Ansätze ergänzt, so durch die Semiotik ergänzt, wozu insbesondere Juri Lotman beigetragen hat. Im deutschen Sprachraum war Franz Karl Stanzel der erste Vertreter der Erzähltheorie.
ellauri146.html on line 114: Der Teufel selbst aber giebt drollige Auskunft über die Beschäftigung der großen Dichter in der Hölle. Shakespeare schreibt Erläuterungen zu Franz Horn, Dante hat den Ernst Schulze zum Fenster hinausgeschmissen, Schiller seufzt über den Freiherrn von Auffenberg. Der Schulmeister loci studiert die neue Litteratur an den Druckproben, in welche der Krämer des Ortes seine Heringe einwickelt. Da erhalte ich Gedichte von August Kuhn, Erzählungen von Krug von Nidda, Maultrommel- oder Lyratöne von Theodor Hell, Trauerspiele von einem gewissen Herrn von Houwald, lauter Damenschriftsteller, und gegen den Schluß hin ergänzt er die mit den faulen Heringen einlaufende Litteraturlieferung mit den Erzählungen von van der Velde und den sämtlichen Werken der ertrunkenen Luise Brachmann.
ellauri328.html on line 230: „Eichendorff ist kein Dichter der Heimat, sondern des Heimwehs, nicht des erfüllten Augenblicks, sondern der Sehnsucht, nicht des Ankommens, sondern der Abfahrt“, heißt es bei Ernst Rüdiger Safranski, der eine Wendung Theodor W. Adornos übernimmt und ergänzt.
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