ellauri008.html on line 866: Aus dem Schlageter stammt auch die fälschlich Hermann Göring zugeschriebene Aussage: „Wenn ich Kultur höre … entsichere ich meinen Browning“ (1. Akt, 1. Szene). Johsts Widmung „Für Adolf Hitler in liebender Verehrung und unwandelbarer Treue“ beeindruckte Hitler ebenso wie der Inhalt des Stückes. Das Stück beschäftigt sich mit dem Freikorpskämpfer Albert Leo Schlageter, der während der Ruhrbesetzung (1923) von einem französischen Militärgericht zum Tode verurteilt wurde, da er Anschläge auf militärische Verkehrsverbindungen verübt hatte. Johst proklamierte ihn zum „ersten Soldaten des Dritten Reiches“.
ellauri014.html on line 1271: Mit einem bitterem Geschmack...

ellauri014.html on line 1277: Stark spanisch gebrochen, wie das Leiden Christi gesungen. Zigarette riecht auf einem langen Halter. Zum hunderten Mal. Paco nimmt noch ein Glas Konjak.

ellauri017.html on line 915: Niin makaa kuin petaa. Wie man sich bettet so liegt man, es hilft einem Keiner dazu.
ellauri019.html on line 50: In seinem Hauptwerk Der Untergang des Abendlandes richtet sich Spengler gegen eine lineare Geschichtsschreibung, die die Geschichte „der Menschheit“ als Geschichte des Fortschritts erzählt. Stattdessen vertritt er eine Zyklentheorie, nach der immer wieder neue Kulturen entstehen, eine Blütezeit erleben und sich durch eine Phase des Verfalls vollenden und untergehen.
ellauri028.html on line 172: Der Schriftsteller frönte noch einem anderen Laster. Im Alter fascinierten ihn kleine Mädchen immer mehr. Sein Interesse trug eindeutig erotische Züge. Er versammelta die jungen Damen in einem eigenen Klub. Das Durchschnittsalter eines Engelfischen betrug dreizehn Jahre. Seine Sekretärin schrieb: An einem unbekannten Ort sieht er sich als erstes nach kleinen Mädchen um", und "er ist weg wie der Blitz, wenn er ein neues Paar schlanker Beinchen auftauchen siehtm und wenn das kleine Mädchen dann auch noch eine riesige Schleife im Haare trägt, schwebt er vollends im siebten Himmel."
ellauri030.html on line 516: „Des Pudels Kern“ (Goethe) ging also nie verloren. Für Menschen galt ihm sinngemäß das Gleiche. Wie er gestikulierend im Selbstgespräch mit seinem Pudel am Mainufer spazierte, hat unter anderem der Lokaldichter Friedrich Stoltze bespöttelt.
ellauri030.html on line 518: Schopenhauers Tagesablauf war strukturiert: morgens die Arbeit am Schreibtisch, Flötespielen regelmäßig vor dem Mittagessen. Die Mahlzeiten soll Schopenhauer nach der Überlieferung seiner Biographen stets in Gasthäusern eingenommen haben, bevor er einen zweistündigen Spaziergang mit seinem Pudel machte.
ellauri037.html on line 159: Obgleich er von Arbeit besessen war, fand er Zeit für Sex zwischen den Filmen, "in den Stunden wenn ich gelangweilt bin". Wie Markus J. Rantala vorausgesagt hat ex post facto, er zog junge Mädghen vor. Er konnte nichts mehr geniessen, als eine knospende Jungfrau zu verführen. Die erste Schützling war 14 Jahre alt. Er versprach eine Filmkarriere, aber schon bald darauf war sie schwanger. Sie war so dumm dass er sie heiratete obwohl sie gar nicht schwanger war. Charlie liebte es, Starlets nach der Bühne auch in seinem Bett zu verwenden. Die nächste Starlet war 6 als Charlie sie merkte, aber er war geduldig wie der Prophet Muhammed und versuchte sie zu ficken erst als sie 15 war. Schliesslich entjungferte er Lita auf dem gekachelten Fussboden seines Dampfbades. Er wollte nicht Gummis benutzen, sie wären "unästetisch". Lita wurde schwanger als sie 16 war. Er war 35.
ellauri037.html on line 160: Er versuchte, das Kind abzutreiben, Lita mit irgendeinem anderen zu weihen, sie zum Selbstmord zu jagen, weil er sie soviel verabscheute. Er war eklich. Aber er behauptete, dass er mit Lita schlafen könne, obwohl er sie soviel verabscheue. Er demütigte sie oft, weil sie weigerte, Fellatio zu machen.
ellauri037.html on line 613: warf sie ihn in einem Wutanfall die Treppe hinunter. Sein Vater
ellauri037.html on line 631: jeder anderen Frau in seinem Leben. Er schrieb "Dieses Weib
ellauri037.html on line 642: Vornamen Theresa kennen. Er erwog eine Heirat, wobei er peinlich genau ihre Fehler und ihre Vorzüge gegeneinander abwog. Er entschied sich gegen eine Heirat, als sie ihn in peinliche Verlegenheit brachte, indem sie in der Offentlichkeit in den höchsten Tonen von einem anderen Mann schwärmte - von Lord Byron. Schopenhauer schrieb: «Ich fürchtete mich vor Hörnern »
ellauri037.html on line 662: Nach einem glücklichen Jahr in Italien zog er sich nach München
ellauri037.html on line 673: Dennoch hat er die Frauen nie aus seinem Leben verbannt. In einer Zeitschrift schrieb er von einem «Fräulein Medon», einer Schauspielerin von großem Charme, die mit bürgerlichem Namen Caroline Richter hieß. Er umwarb und gewann sie, und wieder dachte er an Heirat. Nach seiner sorgfältigen Analyse war sie "recht zufriedenstellend", als Geliebte oder als Ehefrau. Aber wieder erhoben sich seine Vorsicht und sein Zynismus. Er war verliebt, aber er war auch Philosoph. Sein Pessimismus gewann die Oberhand, und die Idee einer Heirat wurde fallengelassen. Schopenhauer bedeutete sein absolutes Vertrauen auf die Unsterblichkeit seiner Werke mehr als Kinder, die er der Nachwelt hätte hinterlassen können. Dank Gott.
ellauri037.html on line 677: Er starb allein, im Alter von 72 Jahren, an einem Lungen-Blutsturz. Der Hund Atman hat nach ihm sehr geheult. 50n villitys, 60n kullitus, 70n selitys. Selityxet katkes Artturilta lyhyeen.
ellauri037.html on line 769: Nur das Bild auf seinem Netze,
ellauri038.html on line 61: Dieser Ratschlag ist wahrscheinlich der bekannteste Satz von Friedrich Nietzsche, und wird von misogynen Männern, die nie ein Buch von Friedrich Nietzsche gelesen haben, gerne zitiert. Dieser Satz, der etwas anders in Nietzsches "Also sprach Zarathustra" steht, ist Rollenprosa, drückt also nicht die Meinung des Autors aus, sondern die einer Figur in einer Dichtung, hier die einer alten Frau (einem "alten Weiblein"), die Zarathustras Gedanken über Frauen lobt und am Ende ihres Treffens ihm noch den Ratschlag mit auf den Weg gibt.
ellauri038.html on line 74: Im Fotoatelier von Jules Bonnet kümmert sich Nietzsche "in übermütiger Stimmung" (Lou Andreas-Salomé) um jedes Detail und schmückt zum Beispiel die Peitsche mit einem (auf dem Foto nicht erkennbaren) Fliederzweig.
ellauri038.html on line 222: Maxens Leitmotiv war der okzidentale Rationalismus und die damit bewirkte Entzauberung der Welt. Eine Schlüsselstellung in diesem historischen Prozess war der moderne Kapitalismus als die „schicksalsvollste Macht unseres modernen Lebens“. In der Wahl dieses Forschungsschwerpunktes zeigte sich eine Nähe zu seinem Antipoden Karl Marx, die ihm auch die Bezeichnung „der bürgerliche Marx“ eintrug. Hyi helkkari.
ellauri038.html on line 226: Politik war nicht nur sein Forschungsgebiet, sondern er äußerte sich auch als klassenbewusster Bürger und aus liberaler Überzeugung engagiert zu aktuellen politischen Streitfragen des Kaiserreichs und der Weimarer Republik. Als früher Theoretiker der Bürokratie wurde er über den Umweg US-amerikanischer Rezeption zu einem der Gründungsväter der Organisationssoziologie gekürt.
ellauri038.html on line 230: Politik war nicht nur sein Forschungsgebiet, sondern er äußerte sich auch als klassenbewusster Bürger und aus liberaler Überzeugung engagiert zu aktuellen politischen Streitfragen des Kaiserreichs und der Weimarer Republik. Als früher Theoretiker der Bürokratie wurde er über den Umweg US-amerikanischer Rezeption zu einem der Gründungsväter der Organisationssoziologie gekürt. Lisää nauloja Maxin muutenkiin jo siilimäiseen arkkuun.
ellauri041.html on line 762: sich einem Manne anvermählte.
ellauri041.html on line 764: An einem Abend, kalt und bitter
,
ellauri041.html on line 800: Mit seinem Degen stössst der Mann,

ellauri041.html on line 1305: und hängt sie wie an einem Pfahl

ellauri041.html on line 1403: Und sah mich an in einem fort.

ellauri041.html on line 1521: Da kam aus seinem Hinterhalt

ellauri041.html on line 1550: Und wie es einem gehen kann,

ellauri041.html on line 1612: und las bei seinem Heilgenschein

ellauri041.html on line 1624: Und weiter in seinem Buche las --

ellauri041.html on line 1652: Las aber in seinem Buche weiter.

ellauri046.html on line 474: Nebenher versuchte er vergeblich, den Verlobten seiner dort lebenden Schwester Marie, José Clavijo y Fajardo, zur Einhaltung seines Eheversprechens zu zwingen. Das Verhältnis zwischen Clavijo und Marie war undurchsichtig; Beaumarchais verarbeitete dieses Thema zehn Jahre später zu einem rührenden Miniroman, aus dem Goethe 1774 sein Stück Clavigo machte.


ellauri046.html on line 899: Es jauchzt der Knab' in seinem Sinn:
ellauri047.html on line 80: „Er besitzt, was man Genie nennt, und eine ganz außerordentliche Einbildungskraft. Er ist in seinen Affekten heftig. Er hat eine edle Denkungsart. […] Er liebt die Kinder und kann sich mit ihnen sehr beschäftigen. Er ist bizarre und hat in seinem Betragen, seinem Äußerlichen verschiedenes, das ihn unangenehm machen könnte. Aber bei Kindern, bei Frauenzimmern und vielen andern ist er doch wohl angeschrieben. – Er tut, was ihm gefällt, ohne sich darum zu kümmern, ob es anderen gefällt, ob es Mode ist, ob es die Lebensart erlaubt. Aller Zwang ist ihm verhaßt. […] Aus den schönen Wissenschaften und Künsten hat er sein Hauptwerk gemacht oder vielmehr aus allen Wissenschaften, nur nicht denen sogenannten Brotwissenschaften.“
ellauri047.html on line 290: Jüngst schlich ich meinem Mädgen nach,
ellauri047.html on line 478: Unter seinem Fußtritt Blumen,
ellauri047.html on line 480: Lebt von seinem Hauch.
ellauri047.html on line 500: Mit zu deinem alten Vater,
ellauri047.html on line 515: Mit, zu deinem Vater mit!
ellauri047.html on line 525: Werden unter seinem Fuß.
ellauri047.html on line 534: Wehen über seinem Haupte
ellauri047.html on line 1000: Eine in der jüdischen Namenstradition ganz besondere Stellung hat der Name Chajim oder Chaim. Er bedeutet: Leben. Starb den Eltern ein Kind, nannten sie das folgende Chaim. Genas einer von einer schweren Krankheit, legte er sich zusätzlich zu seinem eigenen den Namen Chaim zu. Viele Holocaust-Überlebende in Israel heißen Chaim.
ellauri049.html on line 650: Aimai-je un rêve? Galt einem Traum mein Lieben? Rakastinko unta?
ellauri049.html on line 661: Faune, l'illusion s'échappe des yeux bleus vom Augenpaar, das einem Quell in Tränen gleicht, Fauni, suojuxet putosivat sinisilmistä
ellauri049.html on line 670: Qu'il disperse le son dans une pluie aride, eh es den Ton verteilt in einem kargen Regen, jälkiäänityxenä aamuöiseen sateeseen.
ellauri049.html on line 1189: der einem jungen Weibe wohl gefällt.

ellauri049.html on line 1190: Macht von einem flauen Pimmel wieder einen dicken,

ellauri050.html on line 512: einer mich plötzlich ans Herz: ich verginge von seinem ois äkkiä ottanut mut sydämelleen: mä uponnut oisin sen
ellauri050.html on line 1188: aus meinem Wahrheits-Wahnsinne, Mun totuus-hulluudesta,
ellauri050.html on line 1214: saß auf einem Kiesel outo elikko,
ellauri052.html on line 447: Nietzsches Ablehnung des Nationalismus wurde von den Nationalsozialisten ignoriert. Maßgeblichen Anteil an dieser Interpretation hatte vor allem Nietzsches Schwester Elisabeth Förster-Nietzsche, die unter Einfluss ihres Gatten Bernhard Förster, eines radikalen Antisemiten, im Gegensatz zu Nietzsche selbst in einem Naheverhältnis zu national-völkischen Kreisen stand.
ellauri062.html on line 571: Lola rennt ist ein deutscher Actionthriller des deutschen Regisseurs und Filmproduzenten Tom Tykwer aus dem Jahr 1998 mit Franka Potente und Moritz Bleibtreu in den Hauptrollen. Der Film zeigt dreimal dieselbe Zeitspanne von zwanzig Minuten, jedes Mal mit kleinen Detailunterschieden, die die Handlung jeweils zu einem völlig anderen Ausgang führen (Schmetterlingseffekt in einer Form ähnlich einer Zeitschleife).
ellauri064.html on line 116: Grüne Kapitalistinnen und Kapitalisten hoffen gemeinsam mit dem solutionistischen Flügel der globalen Klimabewegung auf ein Licht am Ende des Tunnels. Slavoj Žižek appelliert in seinem Buch Mut zur Hoffnungslosigkeit, die Ausweglosigkeit der Lage konsequent zu Ende zu denken. Wahrer Mut bestehe darin, »einzugestehen, dass das Licht am Ende des Tunnels wahrscheinlich die Scheinwerfer eines entgegenkommenden Zuges sind«.
ellauri064.html on line 118: Einst war der Marxismus von einem unbändigen Optimismus geprägt: Nach der Revolution wird der neue Mensch geschaffen, immerzu geht irgendwer dem Sonnenaufgang entgegen, ist der Zukunft zugewandt.
ellauri064.html on line 186: Johann Wolfgang von Goethe hat den Brocken (der auch „Blocksberg“ genannt wird und im Faust den Hexentanzplatz in der Walpurgisnacht abgibt) dreimal bestiegen und wurde von seinem eigenen Brockengespenst erschreckt – der Name der Lichterscheinung soll auch auf Goethe zurückgehen.
ellauri064.html on line 255: Wir schämen uns für die fürchterlichen Ereignisse, die sich vor einem Jahrhundert in Namibia abgespielt haben.“ – Thilo von Trotha
ellauri071.html on line 152: Der "Cornet" entstand in einer ersten Fassung 1899, wurde aber erst 1904 veröffentlicht. Laut einem Brief Rilkes war er das Produkt einer einzigen Nacht, "einer Herbstnacht, hingeschrieben bei zwei im Nachtwind wehenden Kerzen". Auf das Thema stieß Rilke bei einem Onkel, der Ahnenforschung betrieb. Als Beleg für die adlige Herkunft seiner Familie hatte dieser die Kopie eines alten Aktenauszugs gefunden, der sich auf einen gewissen "Christoph Rülcke zu Linda" bezieht. Dieser sei 1660 als junger Cornett (Fahnenträger) im österreichischen Heer verstorben. Rilke greift die Handlung auf, verlegt den Tod seines Helden um drei Jahre in den österreichischen Türkenkrieg und macht daraus eine heroische Prosadichtung. Indem er den "Heldentod" poetisch verklärt und mit erotischen Motiven verbindet, trifft der Dichter mit der "Weise von Liebe und Tod des Cornet Christoph Rilke" den Geschmack seiner Zeit. Das Werk wird Rilkes erfolgreichstes und bekanntestes Buch, ist aber wegen der Verherrlichung des Soldatentodes umstritten.
ellauri082.html on line 348: In seinem Aufsatz Christentum und Religionsgeschichte aus dem Jahr 1897 reagiert Troeltsch zum einen auf die Infragestellungen christlicher Theologie durch Materialismus und Naturwissenschaft. Er stellt diesbezüglich fest, dass „der Geist eine aus der Natur unableitbare selbständige Kraft ist“, aus der „in Wechselwirkung mit den Anforderungen der sinnlichen Wirklichkeit“ die Geschichte entsteht.
ellauri088.html on line 90: Voluntarismus [engl. voluntarism; lat. voluntas Wille], [EM, PHI], Lehre von der Bedeutung des Willens. Wundt entwickelte eine theoretische Konzeption der Willenstätigkeit (Willenshandlungen) und deren psych. Verbindung mit Sinneseindrücken, Gefühlen, Affekten und Vorstellungen zur Einleitung einer Handlung (Apperzeption). Von den aktiven und schöpferisch-synthetischen Apperzeptionsprozessen des Bewusstseins ausgehend sieht Wundt die einheitsstiftende Funktion in den Willensvorgängen und bewussten Zwecksetzungen der Handlungen. Auf der Grundlage seiner empirischen Ps. entwickelte er einen psych. Voluntarismus und erweiterte diesen später zu einem metaphysischen Voluntarismus (ähnlich Gottfried Wilhelm Leibniz). Wundt hält allerdings daran fest, dass seine empir. Ps. unabhängig von den versch. Lehren der Metaphysik (u. a. Arthur Schopenhauers Voluntarismus) entstanden sei.
ellauri096.html on line 312: Marx Augustin oder Der liebe Augustin (eigentlich Markus Augustin; * 1643 in Wien; † 11. März 1685 ebenda) war ein Bänkelsänger, Dudelsackspieler, Sackpfeifer, Stegreifdichter und Stadtoriginal. Er wurde durch die Ballade „O du lieber Augustin“ sprichwörtlich und zu einem sogenannten geflügelten Wort. Bis heute ist die Figur des lieben Augustin ein Inbegriff dafür, dass man mit Humor alles überstehen kann.
ellauri096.html on line 319: Augustin soll als Sohn eines heruntergekommenen Wirts aufgewachsen sein und war demnach schon früh darauf angewiesen, mit seinem Dudelsack von einer Spelunke zur nächsten zu ziehen, wobei nur wenig von dem verdienten Geld die jeweilige Kneipe verlassen haben soll – der Überlieferung nach soll er auch ein „tüchtiger Trinker“ gewesen sein.
ellauri096.html on line 321: Der Legende nach war der 36-jährige Augustin 1679 während der Pestepidemie wieder einmal betrunken und schlief irgendwo in der Gosse seinen Rausch aus. Siech-Knechte, die damals die Opfer der Epidemie einsammeln mussten, fanden ihn, hielten ihn für tot und brachten die Schnapsleiche zusammen mit den Pestleichen auf ihrem Sammelkarren vor die Stadtmauer. Dort warfen sie ihre ganze Ladung in ein offenes Massengrab. Diese Pestgrube soll sich in der Nähe der Kirche St. Ulrich am Neubau (heutiger siebter Wiener Gemeindebezirk) befunden haben, gleich neben dem Platz, an dem heute der Augustinbrunnen steht. Wie in der damaligen Situation üblich, wurde das Grab nicht sofort geschlossen, sondern provisorisch mit Kalk abgedeckt, um später weitere Pestopfer aufzunehmen. Am folgenden Tag habe Augustin inmitten der Leichen so lange krakeelt und auf seinem Dudelsack gespielt, bis Retter ihn aus der Grube zogen.
ellauri096.html on line 323: Danach soll Augustin sein Erlebnis als Bänkelsänger vorgetragen und davon recht gut gelebt haben. So ist die Legende vom lieben Augustin vielleicht seinem eigenen Bericht zu verdanken. Bereits zeitgenössische Quellen berichten von dem der Leichengrube entstiegenen Augustin. Abraham a Sancta Clara erwähnt das Ereignis in seinem „Wohlangefüllten Weinkeller“, um vor der Trunksucht zu warnen. Urkundliche Stütze für die Legende ist nur ein Eintrag im städtischen Totenschauprotokoll, das einen „Augustin N.“ verzeichnet.
ellauri097.html on line 313: Ulrichs war überzeugt, dass die Urninge und die Dioninge von verschiedener Natur seien und daher der Ausdruck „widernatürliche Unzucht“ auf Liebe zwischen Urningen nicht anwendbar war. Die Liebe zwischen zwei Urningen war nach Meinung Ulrichs’ in höchstem Maße ethisch, weil sie die beiden Individuen ihrer Natur gemäß entwickeln lässt. In seinen Schriften erörterte Ulrichs auch die Frage einer Ehe zwischen einem Urning und einem Dioning und inwieweit diese ethisch vertretbar sei.
ellauri097.html on line 314: In seinem Entwurf zu den „Satzungen für den Urningsbund“ hat Ulrichs unter „Zwecke“ angegeben:
ellauri097.html on line 396: Kant war Junggeselle, und es ist nichts überliefert von intimen Kontakten mit Frauen oder von ernsthaft betriebenen Kontakt- oder Heiratsabsichten. Kant wird von J. D. Metzger, einem frühen Kant-Biographen (1804), als "misogyn" bezeichnet, also als "frauenhassend". "Misogyn" kann auch einfach nur bedeuten "mochte nicht heiraten", vielleicht kann sich damals unter dem Terminus aber auch die Bedeutung "schwul" versteckt haben. Nicht undenkbar in einer Zeit, da man solche Neigungen auf keinen Fall öffentlich machen durfte.
ellauri097.html on line 404: Es hat in Kants Leben Männerfreundschaften gegeben, die weit über Wissenschaftlerkontakte hinausgegangen sind und die man als enge Bindungen bezeichnen muss. Hier ist zum Beispiel der englische Geschäftsmann Joseph Green (1727 - 1786) zu nennen. Diesen besuchte Kant jahrzehntelang täglich und speiste regelmäßig bei ihm, unternahm mit ihm Ausflüge, hatte bei dessen Firma sein Geld angelegt, ging mit Green jeden Satz(!) seiner ersten "Kritik" durch. Green hatte, so ein Zitat beim Kant-Biografen Kühn, "unstreitig auf sein (Kants) Herz und auf seinen Charakter einen entscheidenden Einfluss". Nach Greens Tod 1786 besuchte Kant nie mehr eine Abendgesellschaft und verzichtete bis zu seinem Lebensende ganz und gar auf jegliches(!) Abendessen.
ellauri097.html on line 408: Während Kant mit Green erst ab seinem fünften Lebensjahrzehnt eng befreundet war - seit er mit der Konzeption seiner ersten "Kritik" begann -, gab es vorher andere enge Freunde. Einer war Christian Jacob Kraus. 29 Jahre jünger als Kant, wurde er 1780 sein Kollege. Auch er war und blieb Junggeselle. Als Kant 1787 ein eigenes Haus kaufte und regelmäßig Honoratioren zu seinem Mittagstisch einlud, war Kraus dabei - und zwar nicht nur als einer der Gäste, sondern als Gesellschafter, das heißt, als Gastgeber, der sich auch die Kosten der Mahlzeit mit Kant teilte. Außerdem blieb Kraus nach dem Mittagessen oft bis sieben oder acht Uhr abends bei Kant - länger als alle anderen Tischgäste. Für die Königsberger Straßenpassanten bildeten die beiden schon bald ein originelles "Pärchen", zumal sie sich äußerlich sehr ähnelten - beide waren sehr klein. Die Nähe zwischen beiden muss groß gewesen sein, denn Kant schenkte Kraus 1787 einen Brillantring.
ellauri097.html on line 410: Jedoch währte das derart gute Verhältnis nicht lange. Kant nötigte Kraus dazu, eine kritische Rezension von Herders Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit zu verfassen. Kraus quälte sich damit sehr, da Kant ihn in eine bestimmte Richtung - die nicht ganz die seine war - zu drängen suchte. Die Rezension wurde zwar fertig gestellt, Kant änderte sie aber vor dem Druck nochmals in seinem Sinne. Dies kränkte Kraus sehr. So meldete er sich schließlich für die Mittagsgesellschaften bei Kant ab. Das geschah ziemlich brüsk. Er suchte weder das Gespräch mit Kant noch schrieb er ihm, sondern teilte seinen Entschluss lediglich Kants Diener Martin Lampe mündlich mit.
ellauri100.html on line 136: Er wurde Richter am Erbgesundheitsgericht Marburg und am Erbgesundheitsgericht Kassel und befürwortete 1934 in einem Beitrag zu Ernst Rüdins Sammelband Erblehre und Rassenhygiene die Sterilisation „Schwachsinniger“.
ellauri100.html on line 138: Er gehörte dem Beirat der Gesellschaft Deutscher Neurologen und Psychiater an, besichtigte 1940 die NS-Tötungsanstalt Bernburg und nahm 1941 an einer Sitzung des Beirats der Aktion T4 teil. Im selben Jahr schrieb er in einem Vorwort zu Geniale Menschen: „Was im Wesentlichen entartet ist, das werden wir ruhig aus der Vererbung ausschalten können.“
ellauri100.html on line 141: 1955 behauptete er als Gutachter in einem Wiedergutmachungsverfahren eines an Depressionen leidenden Naziverfolgten, dass es keine verfolgungsbedingten Neurosen gebe.
ellauri109.html on line 84: es gibt ein Wiedersehen an einem helleren Tag.
ellauri109.html on line 103: Ganz ähnlich einem Furz.
ellauri109.html on line 154: weil ich auf einem von ihnen wohne,
ellauri109.html on line 155: weil ich auf einem von ihnen lache.
ellauri109.html on line 167: weil ich auf einem von ihnen wohne,
ellauri109.html on line 168: weil ich auf einem von ihnen lache.
ellauri110.html on line 355: Samuel Pepys führte ein Tagebuch von 1.25M Wörtern vom Alter 27 (1660) bis 36 (1669). Er stammte aus armen Verhältnissen. Im Alter von 25 heiratete er ein 15-jähriges Mädchen Elizabeth StMichel als Faktotum seinem Vetter, Richard Montague, Earl of Sandwich. Er stieg auf in der Marineverwaltung. Er wurde für Pabstliche Einstellungen im Tower eingestellt. Er rang mit seinem noch zu bezähmenden Geschlechtstrieb.
ellauri110.html on line 363: Sam petti Bettyä minkä ehti, mutta ehti olla silti mustasukkainen. Kun Betty meni tanssitunnille, Sam kokeili sen hameen alta onko sillä pikkuhousuja. 6. Februari 1660 hatte Sam Fräulein Ann "einmal so richtig probiert". "Ich tat mit ihr was ich wollte, jedoch nicht die Hauptsache." Ihr gefiel die Ehe so wenig, dass sie ihn schon zweimal innerhalb der Stunde "ranliess". "Nach vielerlei Protesten habe ich zu meinem grossen Vergnügen dort angelangt, wohin ich wollte." Annettuaan vaimo Bettylle mustan silmän Piips meni toisen Bettyn pakeille: "Ich wollte es, und ich nahm sie gegen ihren Willen." Als Betty ein Kind erwartete, tat er mit Dolly was er wollte: "Ich wäre zu allem fähig gewesen."
ellauri112.html on line 62: Wilhelm Maximilian Wundt (* 16. August 1832 in Neckarau; † 31. August 1920 in Großbothen bei Leipzig) war ein deutscher Physiologe, Psychologe und Philosoph. Er gründete 1879 an der Universität Leipzig das erste Institut für experimentelle Psychologie mit einem systematischen Forschungsprogramm. Wundt gilt als Begründer der Psychologie als eigenständiger Wissenschaft und als Mitbegründer der Völkerpsychologie (Kulturpsychologie).
ellauri112.html on line 64: Mit seiner später ausgearbeiteten Ethik und seinem metaphysischen Voluntarismus entstand ein einheitlich konzipiertes System.
ellauri115.html on line 174: Therese war Rousseau bemerkenswert ergeben, wenn man seine schwierige Natur und sein herzloses Verhalten gegenüber den fünf gemeinsamen ausserehelich geborenen Kindern betrachtet. Trotz der Proteste seiner Frau (nicht aber Ehefrau) bestand Rousseau darauf, dass die Kinder jeweils nach der Geburt einem Findelhaus übergeben wurden. Seine Begründungen waren philosophisch - zum Beispiel sei das der einzige Weg, "ihre Ehre zu retten", da sie nicht verheiratet waren. Er nannte Therese "Tante" und "Herrin", nicht aber "Königin", doch ging seine Unterwürfigkeit nie so weit, dass er sie um Prügel bat, und er klagte dass sie im Bett kalt war. Kreivitär Houdetotin perään J-J läähätti niin kovasti, että sai elinikäisen nivuskohjun jatkuvasta stondista. Sophie Houdetot oli schrecklich moralische Julien esikuva kirjassa Uusi Heloise.
ellauri117.html on line 142: Lebensgeschichte: Der in Prag geborene und kurzgewachsene Kafka war der älteste überlebende Sohn einer gutsituierten jüdischem Kaufmannsfamilie. Obwohl seine Mutter aus einer Familie von Mystikern, Intellektuellen und Künstlern stammte, hatte sie Schwierigkeiten, die grüblerische, melancholische Persönlichkeit ihres Sohnes und seine Leidenschaft fürs Schreiben zu verstehen. Auch seinem Vater war der sensible Franz ein Rätsel und die Zielscheibe seines beißenden Spotts. Franz unterwarf sich schließlich dem Willen des Vaters und schlug gegen seine Neigung eine günstige Juristenlaufbahn ein.
ellauri117.html on line 144: 1906 machte Kafka seinen Abschluß an der Prager Universitet und wandte sich mit Unbehagen dem Versicherungsgeschäft zu. Die Plackerei der Büroarbeit verlangte nach einem Ausgleich, und er nahm jede Gelegenheit wahr, außerhalb der Stadt zu schwinmen, zu rudern oder zu wanken. Aber diese Zerstreuungen waren nur kurze Unterbrechungen der zermürbenden Routine, die er sich gezwungenermaßen als Lebensinhalt gewählt hatte. Tagsüber arbeitete er für die Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt», und
ellauri117.html on line 153: machen. In den zwanziger Jahren edierte er die drei Romanfragmente Kafkas, Mitte der dreißiger Jahre veröffentlichte er die erste Gesammelte Werke»-Ausgabe. Doch erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bedeutung Franz Kafkas einem breiten Leserpublikum bewusst.
ellauri117.html on line 157: Herrmann Kafka erscheint in den Schriften seines Sohnes als gefühlloses Ungeheuer. Die Art und Weise, in der der Vater seinem Sohn sexuelle Aufklärung zuteil werden ließ, bestätigt zweifellos diese Ansicht. Franz war von seinen heranwachsenden Schulfreunden wegen seiner offensichtlichen Ahnungslosigkeit in sexuellen Fragen geneckt worden. Daher begann er, sich mit Hilfe von Büchern die biologischen Grundlagen der Sexualität anzueignen, und versuchte dann, seinen Vater ganz beiläufig über die
ellauri117.html on line 160: Man sagt, daß Kafka seine erste sexuelle "Begegnung" mit seiner französischen Gouvernante hatte, doch hat er diskreterweise immer nur in Andeutungen über dieses «Urerlebnis» gesprochen. Den ersten regen Geschlechtsverkehr hatte er als Zwanzigjähriger mit einer tschechischen Verkäuferin. Sie verbrachten einen Abend in einer billigen Absteige. Diese Erfahrung bestärkte Kafka in seinem Ekel vor dem Geschlechtsverkehr und in seinem Glauben, daß Sexualität eine von Natur aus schmutzige, nichtswürdige Anlegenheit sei. Gerade das Entgegengesetzte predigte D.H.Lawrence (infra). Trotzdem streunte er seine ganze Studentenzeit indurch immer wieder durch das Bordellviertel von Prag, genau wie die anderen Heißsporne unter seinen Kommilitonen. Er ekelte sich vor seiner eigenen sexuellen Lust, erkannte aber zugleich auch die Notwendigkeit, ihr hin und wieder einzustecken:
ellauri117.html on line 162: "Mein Korper, der manchmal jahrelang ruhig ist, wurde dann bis zu einen Grad erschüttert, daß dieses Verlangen nach einem kleinen, sehr bestimmten Greuel nicht mehr auszuhalten war... selbst in dem Besten, das für mich existierte, steckte etwas davon, ein kleiner häßlicher Geruch, etwas Schwefel, etwas Hölle, etwas Samen, etwas Fisch."
ellauri117.html on line 164: Er stand seinem sexuellen Trieb wie jedem anderen Teil seiner Persönlichkeit feindselig gegenüber. Er beharrte darauf, den Geschlechtsakt als eine Strafe für die Wonnen des vertraulichen Umgangs mit einer Frau anzusehen. Es schauderte ihn, wenn er sich seine Eltern gemeinsam im Bett vorstellte, und er zitterte bei dem Gedanken, selbst diese eheliche Pflicht ausüben zu müssen. Diese Gefühle behinderten ihn natürlich sehr, wenn er um eine Frau warb. Was für ein gehemmter Teenager.
ellauri117.html on line 170: In 1920, als er sich wieder auf einer Erholungskur in Südtirol befand, begann er einer Frau zu schreiben, die ihm geistig ebenbürtig war. Sie hieß Milena Jesenská-Polak, war 24 Jahre alt, verheiratet und keine Jüdin. Sie war eine emanzipierte Frau, Künstlerin und Intellektuelle, die Kafka gebeten hatte, einige seiner Werke ins Tschechische übersetzen zu dürfen. Sie vergötterte Kafka als Schriftsteller und konnte sich in seine seelische Welt einfühlen, denn auch sie hatte unter einem tyrannischen Vater zu leiden gehabt. Kafka bot ihr finanzielle Unterstützung an, wenn sie ihren Ehemann verließe. Vor ihrer endgültigen Entscheidung verbrachten die beiden jedoch vier Tage lang «Probeflitterwochen». Nach ihrer Rückkehr schlug Milena das Angebot aus. Ihr war schnell klargeworden, was es bedeutete, mit einem dem Tod geweihten
ellauri117.html on line 173: 1923 knüpfte Kafka eine Beziehung zu der zweiundzwanzigjährien Polin Dora Diamant. Dora war in chassidischer Tradition erzogen worden und bestärkte Kafka in seinem wachsenden Interesse am Zionismus. Bald darauf lebten sie zusammen in Berlin, in jenem häuslichen Glück, dem er sein Leben lang ausgewichen war. Dora blieb bis zu seinem Tod im Jahre 1924 bei ihm.
ellauri117.html on line 175: Nachdem Kafka gestorben war, fand Max Brod einen Brief, den Grete Bloch einem Freund geschrieben hatte. Sie behauptete darin, einen Sohn von Kafka geboren zu haben. Anscheinend war Felices Verdacht berechtigt gewesen. Grete schrieb, der Sohn sei 1921, kurz vor seinem siebten Geburtstag, in München gestorben. In seiner Kafka-Biographie kommentiert Brod diese Ironie des Schicksals:
ellauri132.html on line 60: Das Inquisitionsverfahren wurde verschleppt. Das Fehlen eines Präzedenzfalls – es war noch nie ein Häresieverfahren gegen einen so hochrangigen Theologen und Ordensmann durchgeführt worden – verunsicherte anscheinend die Inquisitoren. (Hups, täähän voi vielä sattua omaan nilkkaan!) Am 24. Januar 1327 appellierte Eckhart an den Apostolischen Stuhl. Dabei beklagte er, dass die Richter immer wieder Termine ansetzten, aber zu keinem Urteil kämen. (Hidasta kuin pankissa Satu Hassin isän ja miehen kuoltua. Ekkehart ehti kuolla kesken prosessin. Se oli ehkä pankin tarkoitus.)
ellauri132.html on line 62: Nach Eckharts Tod wurde das Verfahren fortgesetzt. Es endete mit der Verurteilung der 28 Sätze, die teils als häretisch, teils als häresieverdächtig eingestuft wurden. Wichtiger als die Berufung auf Autoritäten (Neuplatonismus, Augustinus, Moses Maimonides) ist für ihn (wie für seinen Namensvetter!) die auf Vernunft und Erfahrung gestützte Einsicht. Er hält seine Einsichten für universal gültig und will seinem Publikum den Nachvollzug auch anspruchsvoller Inhalte ermöglichen. (wie auch sein schwerverständlicher Namensvetter! "Solange der Mensch dieser Wahrheit nicht gleicht, solange wird er diese Rede nicht verstehen.") Als Prediger wendet er sich statt Latein in deutscher Sprache auch an Hörer oder Leser, die über wenig philosophische oder theologische Vorkenntnisse verfügen. (Wie sein Namensvetter, der seine Muttersprache verlässt und auf English prädiziert). Tervettä markkina-ajattelua: enemmän tyhmempiä ja rikkaampia kusetettavia.
ellauri132.html on line 157: Der Philosoph Descartes glaubte in seiner berühmten Aussage: "Ich meine, also bin ich" die grundlegendste Wahrheit gefunden zu haben. Tatsächlich hatte er den grundlegendsten Fehler ausgesprochen: Denken mit Sein und Identität mit Denken gleichzusetzen. Der zwanghafte Denker, also fast jeder, lebt in einem Zustand scheinbarer Isolation, in einer wahnsinnig komplexen Welt ständiger Probleme und Konflikte, einer Welt, die die wachsende Zersplitterung des Geistes widerspiegelt. Erleuchtung ist ein Zustand der Ganzheit, „in einem“ und somit in Frieden. In einem Leben in seinem manifestierten Aspekt, mit der Welt, sowie mit deinem tiefsten Selbst und unmanifestierten Leben – mit einem Wesen. Erleuchtung ist nicht nur das Ende des Leidens und des ständigen Konflikts innen und außen, sondern auch das Ende der schrecklichen Versklavung des unaufhörlichen Denkens. Was für eine unglaubliche Befreiung es ist! Kein Quatsch mehr zwischen den Ohren. Ich bin nur!
ellauri132.html on line 869: „Was ziehst du an meinem Mantel, du schönes bleiches Gesicht?" "Mitäs kiskot mun manttelia, sä kaunis kalpeekasvo?"
ellauri132.html on line 880: Dort sollst du fröhlich entschlafen in meinem weichen Arm, Siellä sä saisit iloisesti nuukahtaa mun pehmyelle kädelle,
ellauri132.html on line 881: Du ruhst bis zum nächsten Morgen in meinem Kämmerlein, Siel sä lepäät aamuun asti mun pikku kammarissa,
ellauri132.html on line 924: Das Mädchen mit heißem Lieben in seinem Herzen getragen; se oli rakastanut tosi kuumasti tätä tyttöä,
ellauri132.html on line 945: Mit seinem Haar und Namen, durch schmalen seidenen Streif ja karvatupsua ja medajonkia narussa kaulalla
ellauri132.html on line 962: Und seufzt' an seinem Halse erglühend: Hab' Erbarmen! ja huokas kuumasti sen kaulaan: sääli mua!
ellauri133.html on line 817: Sen äiti oli brassi, sen isä tyypillinen pohjoissaxalainen suurporvari Lyypekistä. Ein typischer Norddeutscher aus dem Lübecker Grossbürgertum, ein erfolgreicher Kaufmann und geachteter Würdenträger, konservativ und steif. Thomas war eine Verschmelzung von Vatis Genialität und Muttis Verzweiflung. Seine Fühlungen erbte Mann von seiner Mutter; äusserlich, in Erscheinung und Lebensstil affte er nach seinem Vater, der in seiner geregelten bürgerlichen Existenz der Bohème nur mit Verachtung begegnete. Er war stets auf korrektes Aussehen bedacht. Koirantalutuxeenkin se puki päälle mirrin borsalinon ja ulsterin. Se teititteli perheenjäseniäkiin.
ellauri145.html on line 60: L´humeur sombre de Breton s´exprime pleinement dans ce que Mark Polizzotti appelle le « passage le plus sinistre du manifeste » et qui est selon lui le reflet d´une grande « amertume personnelle », une phrase souvent citée et reprochée à Breton, notamment par Albert Camus : « L´acte surréaliste le plus simple consiste, révolvers aux poings, à descendre dans la rue et à tirer au hasard, tant qu´on peut, dans la foule.» Täähän trendaa nykyäänkin, kun sillä pääsee 6 sekunnixi klikkimeediaan. Polizzotto Salvo Montalbano miehineen puuttuu asiaan.
ellauri146.html on line 48: Grabbe kam als Sohn eines Zuchthausaufsehers zur Welt. Schon als Gymnasiast in Detmold unternahm er mit 16 Jahren erste Versuche als Dramatiker. Ein Stipendium der Landesfürstin ermöglichte ihm ab 1820 ein Jura-Studium in Leipzig, das er 1822 in Berlin fortsetzte. In Berlin lernte er Heinrich Heine kennen. Nach dem Abschluss des Studiums 1823 bemühte er sich vergeblich, eine Stellung an einem deutschen Theater als Schauspieler oder Regisseur zu bekommen. Er kehrte nach Detmold zurück und legte im folgenden Jahr sein Juristisches Staatsexamen ab.
ellauri146.html on line 52: 1833 heiratete er die 10 Jahre ältere Louise Christiane Clostermeier, aber die Ehe erwies sich schnell als unglücklich. 1834 gab er sein Amt auf. Er reiste über Frankfurt am Main, wo er sich mit seinem Verleger überwarf, nach Düsseldorf. Dort hatte er sein Wohnhaus auf der Bolkerstraße 6. Der heutige Nachkriegsbau in der Ritterstraße 21 zeigt eine Steintafel, die auf seinen damaligen Aufenthalt hinweist: „In diesem Hause Litt und Stritt der Dichter Chr. Dietr. Grabbe 1834 bis 1836“. Dort arbeitete er mit Karl Immermann, den er 1831 kennengelernt hatte, an dem von diesem erneuerten Stadttheater. Doch auch diese Zusammenarbeit dauerte wegen der Depressivität und der Alkoholexzesse Grabbes nicht lange. 1836 kehrte er noch einmal nach Detmold zurück; seine Frau reichte die Scheidung ein. Noch im selben Jahr starb Grabbe in seiner Geburtsstadt an Rückenmarksschwindsucht, totalement épuisé par l'alcoolisme, aupres sa femme, le seul être qui soit resté disposé à l'accueillir. LOL.
ellauri146.html on line 59: SCHULMEISTER (sitzt am Tische und schenkt aus einer großen Flasche sich ein Glas nach dem andren ein). Utile cum dulci, Schnaps mit Zucker! – Es wird heute ein saurer Tag, – ich muß den Bauerjungen die erste Deklination beibringen. Ein Bauerjunge und die erste Deklination! Das kommt mir vor als wenn ein Rabe ein rein Hemd anziehen wollte! (Er blickt durch das Fenster.) Alle Wetter, da kommt der schiefbeinige Tobies mit seinem einfältigen Schlingel! Schwerenot, wo verstecke ich meinen Schnaps? – geschwind, geschwind, ich will ihn in meinen Bauch verbergen! (Er säuft die Bouteille mit einer entsetzlichen Schnelligkeit aus.) Ah, das war ein Schluck, dessen sich selbst Pestalozzi nicht hätte zu schämen brauchen! Die leere Flasche zum Fenster hinaus!
ellauri146.html on line 75: RATTENGIFT (sitzt an einem Tische und will dichten). Ach, die Gedanken! Reime sind da, aber die Gedanken, die Gedanken! Da sitze ich, trinke Kaffee, kaue Federn, schreibe hin, streiche aus, und kann keinen Gedanken finden, keinen Gedanken! – Ha, wie ergreife ichs nun? Halt, halt! was geht mir da für eine Idee auf? – Herrlich! göttlich! eben über den Gedanken, daß ich keinen Gedanken finden kann, will ich ein Sonett machen, und wahrhaftig dieser Gedanke über die Gedankenlosigkeit, ist der genialste Gedanke, der mir nur einfallen konnte! Ich mache gleichsam eben darüber, daß ich nicht zu dichten vermag, ein Gedicht! Wie pikant! wie originell! (Er läuft schnell vor den Spiegel.) Auf Ehre, ich sehe doch recht genial aus! (Er setzt sich an einen Tisch.) Nun will ich anfangen! (Er schreibt.)
ellauri146.html on line 79: Ich saß an meinem Tisch und kaute Federn,
ellauri146.html on line 84: Ich saß an meinem Tisch und kaute Federn,
ellauri146.html on line 88: (Er liest diese zwei Zeilen noch einmal laut über und schnalzt mit der Zunge, als ob sie ihm gut schmeckten.) Nein, nein! So eine Metapher gibt es noch gar nicht! Ich erschrecke vor meiner eignen poetischen Kraft! (Behaglich eine Tasse Kaffee schlürfend.) Das Pferd eine Löwenfeder! Und nun das Beiwort »schnell«! Wie treffend! Welche Feder möchte auch wohl schneller sein als das Pferd? – Auch die Worte »eh der Morgen grauet!« wie echt homerisch! Sie passen zwar durchaus nicht hieher, aber sie machen das Bild selbstständig, machen es zu einem Epos im kleinen! – O, ich muß noch einmal vor den Spiegel laufen! (Sich darin betrachtend.) Bei Gott, ein höchst geniales Gesicht! Zwar ist die Nase etwas kolossal, doch das gehört dazu! Ex ungue leonem, an der Nase das Genie!
ellauri146.html on line 114: Der Teufel selbst aber giebt drollige Auskunft über die Beschäftigung der großen Dichter in der Hölle. Shakespeare schreibt Erläuterungen zu Franz Horn, Dante hat den Ernst Schulze zum Fenster hinausgeschmissen, Schiller seufzt über den Freiherrn von Auffenberg. Der Schulmeister loci studiert die neue Litteratur an den Druckproben, in welche der Krämer des Ortes seine Heringe einwickelt. Da erhalte ich Gedichte von August Kuhn, Erzählungen von Krug von Nidda, Maultrommel- oder Lyratöne von Theodor Hell, Trauerspiele von einem gewissen Herrn von Houwald, lauter Damenschriftsteller, und gegen den Schluß hin ergänzt er die mit den faulen Heringen einlaufende Litteraturlieferung mit den Erzählungen von van der Velde und den sämtlichen Werken der ertrunkenen Luise Brachmann.
ellauri146.html on line 118: Wie er sich selbst zu dieser seichten Belletristik stellt, darüber läßt er uns nicht im Unklaren. Herr Mollfels, eine der Hauptpersonen des Stückes giebt einem Schriftsteller Rattengift gute Lehren. »Sie müssen beileibe alles hinlänglich weich kneten, denn das Weiche gefällt und wenn es auch nur nasser Dreck wäre. Vorzüglich aber müssen Sie stets den Geschmack der Damen im Auge behalten, denn diese, welche noch niemals von einem wahren Dichter als berufene Richterinnen anerkannt sind, gelten jetzt im Reiche der Kunst als oberste Appellationsinstanz; ob man sie wegen ihrer kränklichen Nerven oder wegen ihrer Geschicklichkeit im Charpiezupfen dazu erwählt hat, ist eine unentschiedene Frage. Desto entschiedener ist es, Herr Rattengift, daß man Sie, wenn Sie Gewalt genug besitzen, eine dieser Regeln zu verachten, als einen blindlaufenden, verrückten, rohen Phantasten verschreit, der Schönheiten und Erbärmlichkeiten mild nebeneinanderkleckst. Ständen Homer oder Shakespeare erst jetzt mit ihren Werken auf, so wären Beurteilungen zu erwarten, in denen die Iliade ein unsinniges Gemengsel und der Lear [ganz berechtigt, vgl. Album 198] ein bombastischer Saustall genannt würde; ja manche Recensenten geben vielleicht dem Homer einen wohlgemeinten Fingerzeig, sich nach »der bezauberten Rose« emporzubilden, oder gebieten dem Shakespeare, fleißig in den Romanen der Helmine von Chezy und der Fanny Tarnow zu studieren, um daraus Menschenkenntnis zu lernen.«
ellauri146.html on line 124: Rudolf von Gottschall (1823–1909) oli saksalainen kirjailija, aikansa Saksan monipuolisimpia. Gottschall oli lyyrikko (Neue Gedichte), eepikko (Carlo Zeno, Maja), hän kirjoitti romaaneja (Im Banne des schwarzen Adlers) ja erityisesti näytelmiä: hänen merkittäviä murhenäytelmiään ovat Mazeppa, Der Nabob, Katharina Howard, König Karl XII, Herzog Bernhard von Weimar ja Amy Robsart. Hän kirjoitti myös komedioita, kuten Fix und Fox, Die Diplomaten, Der Spion von Rheinsberg. Mit einer Doktorarbeit über die römischen Strafen bei Ehebruch wurde er 1846 in Königsberg promoviert. De adulterii poenis iure romano constitutis. Gottschalls fortschrittliches Schaffen war zu seinen Lebzeiten geachtet, seine Dramen wurden gern gespielt. Seine Werke zeichneten sich vor allem durch unabhängige Urteilskraft, aber auch durch zeitbezogene Kritik aus, was mit dazu beigetragen hat, dass er nach seinem Tode schnell in Vergessenheit geriet. Lisäksi hän oli kirjallisuushistorioitsija ja esteetikko. Kirjallisuudentutkijana hän julkaisi teoksen Poetik. Vittuako se selitti tossa suorasanaisesti mitä Grabbe kertoo ize paljon hauskemmin? Taitaa olla kuivuri. Saima Harmaja on suomentanut Gottschallin runon "Ken nokkivi ikkunaa? Lupsa!", jonka on säveltänyt Kari Haapala.
ellauri146.html on line 146: Gottschalls fortschrittliches Schaffen war zu seinen Lebzeiten geachtet, seine Dramen wurden gern gespielt. Seine Werke zeichneten sich vor allem durch unabhängige Urteilskraft, aber auch durch zeitbezogene Kritik aus, was mit dazu beigetragen hat, dass er nach seinem Tode schnell in Vergessenheit geriet.
ellauri146.html on line 148: Gottschall was also a noted chess player. Obwohl er Funktionär des Schachsports und regelmäßiger Besucher der Augustea war, spielte er zeitlebens bei keinem einzigen Schachturnier. Viisasteli takapiruna kuin K. Koskenniemi.
ellauri146.html on line 166: MOLLFELS. Soll ich ihnen was vorschlagen? Dichten Sie künftig nichts als Trauerspiele! Wenn Sie denselben nur die gehörige Mittelmäßigkeit verleihen, so ist es unmöglich, daß Sie nicht den rauschendsten Applaus einernteten! Sie müssen insbesondere den Plan der Stücke hübsch winzig und flach gestalten, sonst möchte ihn nicht jeder kurzsichtige Schafskopf überblicken können, – Sie müssen dem Verstande und dem Forschungsgeiste der Leser nicht das geringste zumuten und wenn durch ein Unglück eine hervorstechende Szene mit unterlaufen sollte, sorgfältig hinterdrein bemerken, was sie abzwecke und in welcher Beziehung auf das Ganze sie zu nehmen sei, – Sie müssen beileibe alles hinlänglich weich kneten, denn das Weiche gefällt, und wenn es auch nur nasser Dreck wäre, – vorzüglich aber müssen Sie stets den Geschmack der Damen im Auge behalten, denn diese, welche noch niemals von einem wahren Dichter als berufene Richterinnen anerkannt sind, gelten jetzt im Reiche der Kunst als oberste Appellationsinstanz; ob man sie entweder wegen ihrer kränklichen Nerven oder wegen ihrer Geschicklichkeit im Scharpiezupfen dazu erwählt hat, ist eine unentschiedene Frage. Desto entschiedener ist es, Herr Rattengift, daß man Sie, wenn Sie Gewalt genug besitzen, um diese Regeln zu verachten, als einen blindlaufenden, verrückten, rohen Phantasten verschreit, der Schönheiten und Erbärmlichkeiten wild nebeneinanderkleckst. Ständen Homer oder Shakspeare erst jetzt mit ihren Werken auf, so wären Beurteilungen zu erwarten, in denen die Iliade ein unsinniges Gemengsel und der Lear ein bombastischer Saustall genannt würde; ja, manche Rezensenten gäben vielleicht dem Homer einen wohlgemeinten Fingerzeig, sich nach der Bezauberten Rose emporzubilden, oder geböten dem Shakspeare, fleißig in den Romanen der Helmina von Chezy oder der Fanny Tarnow zu studieren, um daraus Menschenkenntnis zu lernen.
ellauri146.html on line 168: Liddy. Der Mann Mollfels könnte einem Mädchen mehr gefallen, als wie er selber denkt. Selkeestikin Mollfels on 1 Grabben alter egoista. Ruma kuin perse ruvella ja viinamäen miehiä.
ellauri146.html on line 292: Klopstocks Epos gestaltet In 20 Gesängen und nahezu 20.000 Versen die Passionsgeschichte Jesu und dessen Auferstehung nach dem Matthäusevangelium, Kap. 26–28 (bzw. dem Markusevangelium Kap. 14 und dem Lukasevangelium Kap. 22), beginnend mit seinem Gebiet auf dem Ölberg. Die Ereignisse des in wenigen Kapiteln auf Jesus konzentrierten Fabel-Kerns erweitert der Autor um Parallelhandlungen (Maria, Portia, Thomas u. a.) und um mit vielen Bildern wortreich ausgemalte transzendentale Szenen nach Motiven aus dem Alten und dem Neuen Testament sowie der Apokalypse.
ellauri146.html on line 298: Der Autor setzt beim Auftritt bzw. der Erwähnung vieler Personen und bei Bezügen auf ihre Lebensgeschichten die Kenntnis des Alten und Neuen Testaments voraus. Bei den von ihm erdichteten surrealen Szenen beruft er sich auf Mitteilungen seiner Muse Sionitin, der Seherin Gottes. Oft wird das Geschehen aus beiden Quellen gespiegelt, indirekt beschrieben, so erlebt der Leser die Jungen Jesu anfangs mit den Augen ihrer Schutzengel, die mit dem Engelboten über sie sprechen, oder in der Beobachtung einer anderen Person, z. B. Petrus Verleugnung aus der Perspektive Portias (6. Gesang). Eingearbeitet in solche Gespräche sind Informationen beispielsweise über Jesus Lebensgeschichte und über die Charaktere der Retterjugend (3. Gesang), aber auch frei erfundene Marzipanfiguren. Wie in einem großen Mysterienspiel betreten immer wieder die Seelen alttestamentlicher LakrizFiguren, z. B. der Urväter und Urmütter, der Propheten, der Könige, aber auch der zum Zeitpunkt der Kreuzigung noch ungeborenen zukünftigen Christen die Szenerie.
ellauri147.html on line 534: Nebukadnezars Vater Nabupolassar übernahm in seinem Akzessionsjahr (626 bis 625 v. Chr.) am 16. November (26. Araḫsamna) 626 v. Chr. den Thron. Im Jahr 625 v. Chr. folgte sein erstes Regierungsjahr. Er bezeichnete sich als Sohn eines Niemand.
ellauri147.html on line 564: - stimmt zu mit seinem eponymischen zeitdiagnostischem Beitrag. Der Martin ist ein Narzissismussachkenner. Geboren am 9.5.1948 in Völklingen/Saar, mit drei Geschwistern in einer protestantischen Pfarrersfamilie aufgewachsen. Nach Schule, Abitur und Germanistik/Anglistik-Studium ein Jahr Aufenthalt in den USA (1968). Seit 1969 in Frankfurt/Main lebend; Studium der Psychologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt/Main, Diplom 1976. Politisch aktiv in der Studentenbewegung. Verheiratet seit 1986, zwei Söhne (geb. 1979, 1982).
ellauri147.html on line 587: Ohne diesen imaginären Anderen kommt der Narzissmus, den Lacan (1936) in seinem legendären Aufsatz über das Spiegelstadium einmal den „Bildner des Ich“ nannte, nicht aus. Er hat – hier ist die Parallele zur dramatischen oder theatralischen Identität, von der Dieter Thomä in seiner Eröffnungsrede gesprochen hat – eine performative Dimension, die in den Kapriolen der zeitgenössischen Medienwelt offenbar reichlich Nahrung findet: Die narzisstische Aufführung hat den Charakter einer Inszenierung, einer in der Regel unbewussten Inszenierung, die allerdings nicht selten die Schwelle zur bewussten, strategisch durchgearbeiteten Aufführung überschreitet.-->
ellauri147.html on line 646:
ellauri147.html on line 675:
ellauri147.html on line 680:
ellauri147.html on line 689:
ellauri147.html on line 722: Michael Balint hat auf die basale Anfälligkeit des Säuglings für Mängel in seiner primären Umgebung hingewiesen und kann mit seiner Theorie der „Grundstörung“ als Pionier einer Theorie narzisstischer Störungen gelten.. Auch Winnicott lenkt mit seinem Konzept der „primären Mütterlichkeit“ auf die Bedeutung der frühesten Objektbeziehung für das Gelingen oder aber Scheitern der seelischen Entwicklung. Schliesslich hat vor allem die Narzissmustheorie Heinz Kohuts und ihre Weiterentwicklung zur Selbstpsychologie in den dazu beigetragen, in der therapeutischen Situation, aber auch in den diagnostischen Kategorien und in der metapsychologischen Betrachtung den Blick auf die „Existenz eines rudimentären Selbst in der frühesten Kindheit“(8) zu richten und damit den Focus von der ödipalen, vom Triebkonflikt bestimmten Ebene auf die Ebene der „frühen“ oder eben „narzisstischen“ Störung zu verschieben.-->
ellauri147.html on line 789: Salman Akhtar (1996)(15) weitet in einem Lehrbuch, das Kernberg herausgegeben hat und das zum Glück jetzt überarbeitet wird, diese DSM-Symptomlisten in seinem „Versuch einer Synthese“ zu einem Profil aus und unterscheidet sechs Bereiche, in denen sich die Merkmale der narzisstischen Persönlichkeit zeigen:
ellauri147.html on line 810:
ellauri147.html on line 825: In langjähriger Arbeit mit schwer gestörten psychiatrischen Patienten habe ich die Erfahrung gemacht, dass der psychotische Rückzug häufig archaische Spuren eines Bedürfnisses nach Anerkennung trägt, das in einem elementaren Sinn unbeantwortet geblieben ist. Die so unterschiedlichen Symptome der narzisstischen Störung lassen sich m. E. als vielfältige Varianten eines Kampfes um dieses Gesehen-, Beachtet-, Anerkannt-werden entschlüsseln, der verdeckt und in mehr oder weniger gekonnten Inszenierungen geführt wird. Der Sozialphilosoph Axel Honneth (1994) hat den „Kampf um Anerkennung“ als Konstruktionsprinzip von Identität aus den Entwicklungstheorien von G.H.Mead (symbolischer Interaktionismus, „Me“ als generalisierter Anderer, Modell der Perspektivenübernahme) und Winnicott – herauspräpariert und sich als gemeinsamer Quelle auf Hegel berufen: bei Hegel gehört zum Selbst konstitutiv, dass es anerkannt ist.
ellauri147.html on line 831: Bei Zweifeln an der Anerkennung oder ihrer Verweigerung entstehen Gefühle der Missachtung. In einem unbewusst inszenierten Kampf um Anerkennung werden dann Ansprüche ausgetragen, die in den differentialdiagnostischen Symptombeschreibungen der narzisstischen Störung als „Beachtung suchen“, „Aufmerksamkeit verlangen“ oder „Bewunderung fordern“, als „narzisstische Wut“ oder „narzisstischer Rückzug“ imponieren. Es sind intersubjektive Leitsymptome, in denen sich das bedrohte Selbst, seine Abhängigkeit verleugnend, fordernd an oder aggressiv gegen das Objekt richtet – oder sich von ihm völlig abwendet und in den begleitenden Phantasien (um nicht zu sagen: im Unbewussten) das Objekt umso stärker festhält. -->
ellauri147.html on line 837: Die Seele hat ihren Sitz im Körper – an dieser Vorstellung hat sich auch dadurch nichts geändert, dass wir sie seit dem Ende des 19. Jahrhunderts 'Psyche' nennen und die Störungen des Seelenlebens mit fremd klingenden Namen wie 'Neurasthenie', 'Neurose' oder 'Psychose'‘ belegen. Die reizbare Schwäche der Nerven galt bei der inzwischen schon vorletzten Jahrhundertwende als Leitsymptom einer epidemisch sich ausbreitenden Befindlichkeitsstörung, die es uns heute gestattet, von dieser Epoche als einem „Zeitalter der Nervosität“ zu sprechen. -->
ellauri147.html on line 843: Der mediale Narzissmus überformt bloss diesen Grundzug unserer seelischen Existenz, der im primären Narzissmus seinen Ursprung hat. Der Säugling ist auf die Haltefunktion der Mutter angewiesen und auf das Lächeln in ihrem Blick. Der infantile Narzissmus sucht die Bewunderung der Umgebung. Die Selbstinszenierungen der Adoleszenz finden in einem intersubjektiven Spiegelraum statt. Der Narzissmus des Künstlers braucht den Beifall des Publikums.Und auch in der narzisstischen Störung sind Beachtung und Anerkennung oder eben Missachtung und fehlende Spiegelung die Basis, auf der sich die lärmenden oder stillen, immer aber verzweifelten Kämpfe um den Anderen im Selbst abspielen.-->
ellauri150.html on line 660: Die Geschlechtskrankheiten des Menschen und ihre Heilung. Mit besonderer Berücksichtigung der Syphilis, ihrer Entstehung und Folgen (vermutlich von einem anderen Autor)
ellauri151.html on line 294: Die Bewegung, worin das unwesentliche Bewußtsein dies Einssein zu erreichen strebt, ist selbst die dreifache, nach dem dreifachen Verhältnisse, welche es zu seinem gestalteten jenseits haben wird; einmal als reines Bewußtsein; das andremal als einzelnes Wesen, welches sich als Begierde und Arbeit gegen die Wirklichkeit verhält; und zum dritten als Bewußtsein seines Für-sich-seins. – Wie diese drei Weisen seines Seins in jenem allgemeinen Verhältnisse vorhanden und bestimmt sind, ist nun zu sehen.
ellauri151.html on line 419: Der Glaube ist kein Werk der Vernunft und kann daher auch keinem Angrif derselben unterliegen; weil Glauben so wenig durch Gründe geschieht, als Schmecken und Sehen.
ellauri161.html on line 894: Né dans une famille savoyarde originaire du comté de Nice, Xavier de Maistre est le douzième enfant parmi quinze, dont cinq garçons et cinq filles ont survécu. Tässähän kalpenee jopa Kumpulankin kenno! Son père, François-Xavier Maistre, est président du Sénat de Savoie. Sa mère, Marie-Christine de Motz, meurt alors qu'il vient d'avoir dix ans. Son frère aîné, Joseph de Maistre, homme politique et écrivain, va assumer pleinement son rôle de parrain; ses autres frères et sœurs contribuent également à son éducation.
ellauri162.html on line 734: Der aus einem protestantischen Pfarrhaus in Meuselwitz stammende Friedrich Karl Forberg war Schüler Ernst Platners in Leipzig, später Karl Leonhard Reinholds in Jena. Von April bis September 1791 reiste er mit Franz Paul von Herbert nach Klagenfurt und schickte einige Briefe an Reinhold, von den jungen Damen in Klagenfurt, die sich Cuntausgaben wie Gebetbücher schwarz einbinden ließen, um sie während der Sonntagsmesse zu lesen, und von den Priesterseminaristen, die an diesen Vorgängen teilnahmen.
ellauri162.html on line 736: 1798 löste der Saalfelder Konrektor den Atheismusstreit aus, als er in Friedrich Immanuel Niethammers und Fichtes „Philosophischem Journal“ den Aufsatz „Entwickelung des Begriffs der Religion“ publizierte, den Fichte mit einem Nachwort verteidigte. Für Forberg ist Religion ein praktischer Glaube als Voraussetzung des moralischen Handelns. Dieser Glaube besteht lediglich in dem Wunsch, dass das Gute in der Welt die Oberhand erhalten möge. Die Existenz Gottes ist für Forberg, nach der Kritik Immanuel Kants an den Gottesbeweisen, weder durch Offenbarung noch durch theoretische Spekulation begründbar und daher nur im Sinne einer Vaihingerschen Als-Ob-Existenz im Dienst der Moralphilosophie anzunehmen. Theologie wird mit Religionsphilosophie gleichgesetzt.
ellauri163.html on line 421: Und der HERR sprach zu ihm: Dies ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe, und gesagt: Ich will es deinem Samen geben. Du hast es mit deinen Augen gesehen, aber du sollst nicht hinübergehen.
ellauri172.html on line 143: Kiduttavia kristillisiä ja sexuaalisia mielleyhtymiä. Poen naishenkilöillä oli poikamainen eloton enkelinpovi, zwei Linsen auf einem Brett, mutta sehän olikin pedofiili.
ellauri172.html on line 387: Rafft von seinem Lager sich geschwind: Nousee vuoteestansa vikkelään,
ellauri172.html on line 408: Deren keines seinem Geist entgeht: Ja painaa vastauxet mieleensä:
ellauri172.html on line 434: Eine Locke gib von deinem Haar!" Mulle tosta karvakähärä!
ellauri196.html on line 61: Von einem urteilslosen Menschen heißt es, ihm fehle die „altera pars Petri“. Die gewöhnlichere Ausdrucksweise, die auch Kant gebraucht, ist die, es fehle ihm an der „secunda Petri“ (KrV B 173 Anm.). Diese Redewendung bezieht sich auf den zweiten Teil der Logik von Ramus (Institutiones dialecticae). Er behandelt das Urteilsvermögen (De iudicio).
ellauri196.html on line 940: Diese Äußerungen über mich, dass man das einem Mann zugesteht, das ist eine gewisse Härte in der Sichtweise und auch eine gewisse Brutalität, über die Frauen eigentlich besser schreiben können als die Männer, weil die Frauen eigentlich sehr viel mehr Brutalität erfahren als die Männer, aber wenn eine Frau das schreibt, wird ihr das eben nicht zugestanden, auch was jetzt zum Beispiel die Sexualität betrifft, denn wenn eine Frau über Sexualität schreibt wie ein Mann, dann wird ihr das nicht zugestanden, dabei ist es eigentlich sehr wichtig, dass endlich mal Frauen über ihre Sexualität schreiben und nicht nur Männer.
ellauri204.html on line 56: Nun trug es sich einmal zu, daß die goldene Kugel der Königstochter nicht in ihr Händchen fiel, das sie in die Höhe gehalten hatte, sondern vorbei auf die Erde schlug und geradezu ins Wasser hineinrollte. Die Königstochter folgte ihr mit den Augen nach, aber die Kugel verschwand, und der Brunnen war tief, so tief, daß man keinen Grund sah. Da fing sie an zu weinen und weinte immer lauter und konnte sich gar nicht trösten. Und wie sie so klagte, rief ihr jemand zu: "Was hast du vor, Königstochter, du schreist ja, daß sich ein Stein erbarmen möchte." Sie sah sich um, woher die Stimme käme, da erblickte sie einen Frosch, der seinen dicken, häßlichen Kopf aus dem Wasser streckte. "Ach, du bist's, alter Wasserpatscher," sagte sie, "ich weine über meine goldene Kugel, die mir in den Brunnen hinabgefallen ist." - "Sei still und weine nicht," antwortete der Frosch, "ich kann wohl Rat schaffen, aber was gibst du mir, wenn ich dein Spielwerk wieder heraufhole?" - "Was du haben willst, lieber Frosch," sagte sie; "meine Kleider, meine Perlen und Edelsteine, auch noch die goldene Krone, die ich trage." Der Frosch antwortete: "Deine Kleider, deine Perlen und Edelsteine und deine goldene Krone, die mag ich nicht: aber wenn du mich liebhaben willst, und ich soll dein Geselle und Spielkamerad sein, an deinem Tischlein neben dir sitzen, von deinem goldenen Tellerlein essen, aus deinem Becherlein trinken, in deinem Bettlein schlafen: wenn du mir das versprichst, so will ich hinuntersteigen und dir die goldene Kugel wieder heraufholen." - "Ach ja," sagte sie, "ich verspreche dir alles, was du willst, wenn du mir nur die Kugel wieder bringst." Sie dachte aber: Was der einfältige Frosch schwätzt! Der sitzt im Wasser bei seinesgleichen und quakt und kann keines Menschen Geselle sein.
ellauri204.html on line 60: Am andern Tage, als sie mit dem König und allen Hofleuten sich zur Tafel gesetzt hatte und von ihrem goldenen Tellerlein aß, da kam, plitsch platsch, plitsch platsch, etwas die Marmortreppe heraufgekrochen, und als es oben angelangt war, klopfte es an die Tür und rief: "Königstochter, jüngste, mach mir auf!" Sie lief und wollte sehen, wer draußen wäre, als sie aber aufmachte, so saß der Frosch davor. Da warf sie die Tür hastig zu, setzte sich wieder an den Tisch, und es war ihr ganz angst. Der König sah wohl, daß ihr das Herz gewaltig klopfte, und sprach: "Mein Kind, was fürchtest du dich, steht etwa ein Riese vor der Tür und will dich holen?" - "Ach nein," antwortete sie, "es ist kein Riese, sondern ein garstiger Frosch." - "Was will der Frosch von dir?" - "Ach, lieber Vater, als ich gestern im Wald bei dem Brunnen saß und spielte, da fiel meine goldene Kugel ins Wasser. Und weil ich so weinte, hat sie der Frosch wieder heraufgeholt, und weil er es durchaus verlangte, so versprach ich ihm, er sollte mein Geselle werden; ich dachte aber nimmermehr, daß er aus seinem Wasser herauskönnte. Nun ist er draußen und will zu mir herein." Und schon klopfte es zum zweitenmal und rief:
ellauri204.html on line 70: Da sagte der König: "Was du versprochen hast, das mußt du auch halten; geh nur und mach ihm auf." Sie ging und öffnete die Türe, da hüpfte der Frosch herein, ihr immer auf dem Fuße nach, bis zu ihrem Stuhl. Da saß er und rief: "Heb mich herauf zu dir." Sie zauderte, bis es endlich der König befahl. Als der Frosch erst auf dem Stuhl war, wollte er auf den Tisch, und als er da saß, sprach er: "Nun schieb mir dein goldenes Tellerlein näher, damit wir zusammen essen." Das tat sie zwar, aber man sah wohl, daß sie's nicht gerne tat. Der Frosch ließ sich's gut schmecken, aber ihr blieb fast jedes Bißlein im Halse. Endlich sprach er: "Ich habe mich sattgegessen und bin müde; nun trag mich in dein Kämmerlein und mach dein seiden Bettlein zurecht, da wollen wir uns schlafen legen." Die Königstochter fing an zu weinen und fürchtete sich vor dem kalten Frosch, den sie nicht anzurühren getraute und der nun in ihrem schönen, reinen Bettlein schlafen sollte. Der König aber ward zornig und sprach: "Wer dir geholfen hat, als du in der Not warst, den sollst du hernach nicht verachten." Da packte sie ihn mit zwei Fingern, trug ihn hinauf und setzte ihn in eine Ecke. Als sie aber im Bett lag, kam er gekrochen und sprach: "Ich bin müde, ich will schlafen so gut wie du: heb mich herauf, oder ich sag's deinem Vater." Da ward sie erst bitterböse, holte ihn herauf und warf ihn aus allen Kräften wider die Wand: "Nun wirst du Ruhe haben, du garstiger Frosch."
ellauri204.html on line 78: Es ist ein Band von meinem Herzen,

ellauri204.html on line 367: Für Christa Siegert ist Eisenhans der Wille, der im Käfig der Gebote kultiviert wird, aber unfrei bleibt. Frei kann er der begreifenden Seele das Vollkommene reichen, die sich aber daran verletzt und das geistige Lebenswasser egoistisch einsetzt. Wilhelm Salber sieht eine Dialektik zwischen verschlingendem Einheitspfuhl und lebender Entwicklung. Nach dem Schema vom verlorenen Sohn suche man „Revolte und Dennoch-geliebt-Werden, Gefahr und treue Rettung im letzten Augenblick zu verbinden.“ Edith Helene Dörre vergleicht Der Eisenhans mit der Heilkraft des Aquamarin (wieso?). Psychotherapeut Jobst Finke denkt auch an Sagengestalten wie Rübezahl und sieht die Entwicklung des weltfremd erzogenen Knaben zum starken Ritter durch väterlichen Beistand und Identifikation. Der Text half einem vaterlos aufgewachsenen, wenig durchsetzungsfähigen Angestellten, seine Konflikterfahrungen zu verbalisieren.
ellauri204.html on line 370: Der Sage nach ist Rübezahl ein launischer Riese oder Berggeist. Schon der erste Sammler von Rübezahl-Sagen, Johannes Praetorius (s. u.), beschrieb Rübezahl als charakterlich sehr ambivalenten „Widerspruchsgeist“, der in einem Moment gerecht und hilfsbereit, im nächsten arglistig und launenhaft auftreten könne.
ellauri204.html on line 387: Die Königstochter gibt den Hinweis, beim Gärtner nach dem Ritter zu suchen. Der weiß zwar nichts von einem Ritter mit goldenen Haaren, jedoch habe sein Gehilfe seinen Kindern drei goldene Äpfel gezeigt, die er angeblich bei einem Turnier gewonnen hat. Zur Rede gestellt offenbart der Gärtnerbursche schließlich, dass er der Sohn eines Königs ist. Er bittet um die Hand der Königstochter, was diese selbst und der ebenso der Vater ohne Umschweife gewähren. Zur Hochzeitsfeier erscheinen die Eltern des Goldjungen, die ihren Sohn längst tot glaubten, sowie auch ein fremder König mit großem Gefolge. Dies ist der Eisenhans, der durch die Tapferkeit des Goldjungen von einem bösen Zauber erlöst wurde.
ellauri210.html on line 501: Provoziert wurde das vor allem durch den tragischen Tod Heyms, als dieser im Januar beim Schlittschuhfahren mit einem Freund ertrank und durch Hoddis unerwiderte Liebe für Lotte Pritzel, der er sein Gedicht Indianisch Lied widmete. Sie war eine deutsche Puppenkünstlerin, Kostümbildnerin und Zeichnerin. Auch Rainer Maria Rilkes Text „Über die Puppen der Lotte Pritzel“, 1921 mit Illustrationen der Künstlerin publiziert, gehört zu den überlieferten Zeugnissen vom Schaffen Lotte Pritzels. Lotte Pritzels gesamtes Werk umfasste weit über 200 Stücke, etwa ein Fünftel der fragilen Figuren ist bis heute erhalten.
ellauri210.html on line 582: In der Novemberrevolution versuchte er als Vorsitzender des von ihm mitgegründetem Politischen Rates geistiger Arbeiter, Einfluss auf die Politik zu nehmen. Diesem Engagement lag sein als Korrekturmodell zur Demokratie konzipiertes Ideal einer „Logokratie“ zu Grunde, das – anknüpfend an Platons Idee der „Philosophenkönige“ – die politische Herrschaft zwischen dem gewählten Parlament und einem Ausschuss der geistigen Elite und damit den Intellektuellen teilen sollte („elliptische Verfassung“).
ellauri210.html on line 593: 1932 fragte er in seinem Beitrag Linke Leute von rechts über Nationalrevolutionäre wie Karl Otto Paetel und Otto Strasser:
ellauri217.html on line 295: Heinz Günther entstammte nach eigenen unbestätigten Aussagen einem alten sächsischen Adelsgeschlecht (Freiherren von Günther, Ritter zu Augustusberg), das seinen Titel in der wilhelminischen Zeit ablegte. Sein Vater war Versicherungsdirektor. Bereits mit zehn Jahren schrieb Günther einen ersten Frauenroman.
ellauri217.html on line 308: Als der schwer zuckerkranke Konsalik im Alter von 78 Jahren in seinem Salzburger Haus an einem Schlaganfall verstarb, hatte er mit seinem Lebenswerk von 155 Romanen, die in 43 Schaffensjahren entstanden und von „Kriegsalltag, Gewalt, Sex und anderen Trivialitäten“ handeln, eine Weltauflage von 83 Millionen erreicht.
ellauri238.html on line 455: Der/die von den Nazi*nnen als Jüd*in ins Exil „Verscheuchte“ stirbt am 22. Januar 1945 im Alter von 75 Jahren in Jerusalemer Hadassah (Esther)-Hospital. Aber der Tod hat in diesem Buch nicht das letzte Wort! Else Lasker*in-Schüler*in lebt in Gedichten. Else Lasker-Schüler lebt, wenn noch nur virtual, dadurch dass ihre Dichtung zwar immer weniger gelesen wird. Aber ihre Gedichte leben weiter, sehnsüchtig nach Leben und Lieben. Wie wir (und ich der/die Unterzeichnete, Hajoo Hahn besonders), vorläufig. „Längst lebe ich vergessen im Gedicht“, schreibt der/die aus Nazideutschland vertriebene Dichter*in. Nach seinem/ihrem Tod rühmt Gottfried Benn ihn/sie als „die größte Lyriker*in, den/die Deutschland je hatte“.
ellauri238.html on line 493: Sarah Kirschs Lyrik ist von hinten offen, meist ohne Reim und in freiem Versmaß. Dennoch spielt der Rhythmus im Sinne des Atemtempos eine große Rolle, ebenso Zeilenumbrüche und Zeilensprünge, durch die ein Strömen oder eine Atemlosigkeit erzeugt wird. Kirsch kombiniert häufig fachsprachliche oder altmodische Ausdrücke mit einem saloppen Ton. Als literarisches Vorbild nannte Kirsch Annette von Droste-Hülshoff, daneben ist ihr Werk durch Johannes Bobrowski und Wladimir Majakowski beeinflusst.
ellauri245.html on line 275: Als immer mehr Morde geschehen, findet Harry mit Hilfe seiner ehemaligen Kollegin und Freundin Katrine Bratt heraus, dass eine Berghütte in der Umgebung von Utøya die Gemeinsamkeit ist, die alle ermordeten Personen verbindet – die Seite im Gästebuch des gemeinsamen Übernachtungstages ist allerdings herausgerissen. Auch die Mordwaffe ermittelt Harry nach dem Hinweis eines Bekannten aus der Unterwelt von Hongkong bei einem Waffenhändler in Afrika: ein Leopoldsapfel.
ellauri245.html on line 286: „Ein packendes Buch, mit einem Autor in Höchstform. Charaktere, Schauplätze und Dialoge sorgen dafür, dass beim Lesen keine Langeweile aufkommt. Dabei geht es nicht nur um einen brutalen Serien-Mörder, sondern auch um die Spätfolgen einer psychischen Demütigung, um Macht und Ehrgeiz, um menschliche Abgründe. Ein Genuss für Fans des skandinavischen Krimis, aber auch ein Schmankerl für Neueinsteiger.“
ellauri245.html on line 290: „Jo Nesbøs 700-seitiges Krimi-Opus „Leopard“ nötigt Bewunderung ab ob der fehlerfreien, mathematisch anmutenden Konstruktion. Doch darin liegt auch seine Schwäche: Es gleicht einer Kunstübung, die wegen dieser Künstlichkeit nichts mehr mit einem Krimi zu tun hat. Nesbø bremst sich selber aus, lässt nur aufkeimen, um es wieder vom Tapet zu nehmen, hat er doch schon sämtliche Neben- und Kernthemen ineinander verwoben. Er hat den Bogen überspannt, legt falsche Fährten und lässt das Weber-Schiffchen in seinem Geflecht wirklich durch alle Richtungen schießen, um seine Kernthemen anzuheizen und das eine mit in das andere herüberzuziehen. Er überhitzt. Nach etwa 500 Seiten steht ein exaltiertes, kühnes Gerüst eines Molekülmodells mit dutzenden angeordneter Atome. Nicht, dass das nicht zu verstehen wäre. Doch es entbehrt jeder menschlichen Natürlichkeit. Die restlichen 200 Seiten wirken wie die Anmerkungen zu einem Fachbuch; und das, obgleich doch der blutige Showdown erst noch kommen soll.“
ellauri247.html on line 244: Traditionell ist der Schelmenroman eine (fingierte) Autobiographie mit satirischen Zügen, die bestimmte Missstände in der Gesellschaft thematisiert. Sie beginnt oft mit einer Desillusionierung des Helden, der die Schlechtigkeit der Welt erst hier erkennt. Er begibt sich, sei es freiwillig, sei es unfreiwillig, auf Reisen. Die dabei erlebten Abenteuer sind episodenhaft, d. h., sie hängen nicht voneinander ab und können beliebig erweitert werden, was bei Übersetzungen oft der Fall war. Das Ende ist meist eine „Bekehrung“ des Schelms, nach der er zu einem geregelten Leben findet. Es besteht auch die Möglichkeit einer Flucht aus der Welt, also aus der Realität.
ellauri248.html on line 156: Nach einem erneut misslungenen Habilitationsversuch begann Rée 1885 ein Medizinstudium, das er 1890 erfolgreich abschloss. Sein weiteres Leben verbrachte er überwiegend in Stibbe (Westpreußen). Dort behandelte er als Arzt die Landarbeiter auf dem Rittergut seines Bruders Georg.
ellauri254.html on line 443: Das Fragment scheint sehr dicht Hofmannsthals eigene biographische Situation zu reflektieren. Im Sommer 1901 hatte er geheiratet und mit seiner Frau ein Haus bezogen. Finanziell war er durch das Vermögen seines Vaters unabhängig. Der erste Dialog zwischen Jedermann und dem Mammon lässt das Herrschaftsverhältnis zwischen beiden hervortreten. Jedermann hadert mit dem Mammon, seinem Knecht, dessen Dienstfertigkeit ihm unerträglich ist.
ellauri254.html on line 452: einem.jpg" width="40%" />
ellauri254.html on line 459: Ab 1882 besuchte er das Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt. Nebenbei lernte er selbstständig Italienisch, Hebräisch, Griechisch, Latein, Dänisch, Niederländisch, Polnisch, Englisch, Französisch und Norwegisch, um fremde Literaturen im Original lesen zu können. Seine Sprachbegabung veranlasste ihn auch, mehrere Geheimsprachen zu entwickeln. Eine davon behielt er bis zum Ende seines Lebens für persönliche Notizen bei; da jedoch alle entsprechenden Unterlagen nach seinem Tod vernichtet wurden, ist sie bis auf zwei Zeilen in einem Gedicht verloren und diese können auch nicht mehr entschlüsselt werden.
ellauri254.html on line 461: Nach seinem Abitur im Jahre 1888 bereiste George die europäischen Metropolen London, Paris und Wien. In Wien lernte er 1891 Hugo von Hofmannsthal kennen. In Paris traf er auf den Symbolisten Stéphane Mallarmé und dessen Dichterkreis, der ihn nachhaltig beeinflusste und ihn seine exklusive und elitäre Kunstauffassung des l’art pour l’art entwickeln ließ. Seine Dichtungen sollten sich jeglicher Zweckgebundenheit und Profanierung entziehen. Zu Georges Pariser Kontaktpersonen gehörte auch Paul Verlaine. Unter dem Einfluss der Symbolisten entwickelte George eine Abneigung gegen den in Deutschland zu jener Zeit sehr populären Realismus und Naturalismus. Maxim Gorki wäre sehr böse gewesen, hätte er das gewusst. Seit 1889 studierte er drei Semester lang an der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, brach sein Studium jedoch bald ab. Danach blieb er sein Leben lang ohne festen Wohnsitz, wohnte bei Freunden und Verlegern (wie Georg Bondi in Berlin), auch wenn er sich zunächst noch relativ häufig in das Elternhaus in Bingen zurückzog. Zwar hatte er von seinen Eltern ein beträchtliches Erbe erhalten, doch lebte er stets sehr genügsam. Als Dichter identifizierte er sich früh mit Dante (als der er auch beim Münchner Fasching auftrat), dessen Divina Comedia er in kleine Teile zerriss. Samanlainen ilkeä riippunokka se olikin kuin Dante.
ellauri254.html on line 463: George trat in dieser Zeit in Lesungen vor ausgesuchtem Hörerkreis auf. Während er in ein priesterliches Gewand gekleidet seine Verse verlas, lauschte das Publikum ergriffen. Anschließend empfing er einzelne weibliche Zuhörer zu Audienzen in einem Nebenzimmer. Seine Bücher waren ungewöhnlich gestaltet und zunächst nur in intellektuellen Kreisen zu hohem Preis vorhanden.
ellauri254.html on line 465: Zu Georges engen Vertrauten zählte anfangs auch der Wiener Schriftsteller Hugo von Hofmannsthal. Die Beziehung war von Seiten Georges, der sich homoerotisch zu Männern hingezogen fühlte, ausgegangen. Sein ungestümes Drängen jedoch ließ die Faszination Hofmannsthals, der den sechs Jahre älteren George an Heiligabend 1891 nichts ahnend besuchte, in Angst umschlagen. Georges Besessenheit ging so weit, dass er den 17-Jährigen sogar zum Duell aufforderte, weil Hofmannsthal sein Werben angeblich falsch gedeutet habe. Dazu kam es nicht, aber Hofmannsthal fühlte sich von George derart verfolgt, dass er in seiner Verzweiflung schließlich seinen Vater um Hilfe bat, dem es mit einem klärenden Gespräch gelang, Georges Nachstellungen zu unterbinden.
ellauri254.html on line 467: Der geistige Umgang der beiden dauerte dennoch fast 15 Jahre an, wobei George immer die Rolle des bestimmenden älteren Freundes einnahm. Gleichwohl wehrte sich Hofmannsthal, bei aller Hochschätzung der dichterischen Genialität Georges, gegen die persönliche Vereinnahmung durch ihn und seinen Kreis. Aus dieser Zeit stammt ein intensiver Briefwechsel. Hofmannsthal stellte in seinem Gespräch über Gedichte (1903) das berühmte, aus dem Jahr der Seele stammende Gedicht vor, mit dem George diesen Zyklus einleitet:
ellauri254.html on line 490: Außerdem war der thematische Bruch Georges in dessen Privatleben begründet. In jener Zeit hatte er sich vom okkulten Kreis Ludwig Klages’ und Alfred Schulers abgewandt und den Kontakt zu Hugo von Hofmannsthal abgebrochen. Der Wegfall einiger Anhänger und die Nachfolge durch jüngere Dichter sorgten für einen Wandel der Blätter für die Kunst. Die nun teilweise auch anonym veröffentlichten Gedichte rückten ins Metaphysische und behandelten zunehmend apokalyptische, expressionistische und esoterisch-komische Themen. Auch der George-Kreis hatte sich dadurch verändert. War er zuvor eine Vereinigung Gleichgesinnter, wandelte er sich nun zu einem hierarchischen Bund aus Jüngern, die sich um ihren höhergestellten Meister George scharten. Es wird vermutet, dass es im Kreis Stefan Georges seelischen oder gar sexuellen Missbrauch gab.
ellauri254.html on line 519: In seinem Spätwerk Das neue Reich (1928) verkündete George eine hierarchische Gesellschaftsreform auf der Grundlage einer neuen geistig-seelischen Aristokratie (z. B. Stefan George). Georgea ei nazit saaneet houkutelluxi mukaansa, vaan se ryömi Sveiziin kuolemaan. Tän Schwulerin fasistiset sekoilut saivat sen kyllä hetkittäin kuumumaan, varmaan kun pojilla oli housut nilkoissa.
ellauri254.html on line 521: In Schulers antisemitisch-esoterischer Vorstellungswelt strömten im Blut „kosmische Energien“ des Menschen zusammen, ein kostbarer Besitz, der „Quell aller schöpferischen Mächte“ sei. Dieser Schatz sei von einem besonderen Leuchtstoff durchdrungen, der von der kosmischen Kraft des Trägers künde, allerdings nur im Blut auserwählter Personen zu finden sei. Von ihnen erwartete man in den Zeiten des Niederganges die allgemeine Wiedergeburt in den Sonnenkindern oder Wiener Sängerknaben. Nun gab es nach Auffassung Klages’ einen mächtigen Feind des Blutes, den Geist, und die kosmischen Anstrengungen sollten darauf hinauslaufen, die Seele aus der „Knechtschaft“ dieses Geistes zu befreien, jener Kraft, die mit Fortschritt und Vernunft, Kapitalismus, Zivilisation und dem Judentum gleichzusetzen war und den Sieg Jahwes über das Leben bedeuten würde. Die Tiraden Schulers gegen den „Molochismus“, wie er seine Anspielung auf den kinderverschlingenden Moloch nannte, unterschieden sich kaum von antisemitischen Wendungen, die um diese Zeit in Wien gestreut wurden. Klages ging über diese noch hinaus, indem er vom Scheinleben einer Larve sprach, die Jahwe nutze, „um auf dem Wege der Täuschung die Menschheit zu vernichten“.
ellauri254.html on line 534: Der Engels ist Führer des Dichters, der seinerseits Jünger um sich schart, ein Paradigmenwechsel, der den Beginn des Werkes charakterisiert und sich kritisch-rückblickend auf das epigonale weibliche Paradigma im Jahr der Seele bezieht. Die nichtdomestizierte weibliche Sexualität stelle für George eine Bedrohung dar: Er verbinde den erfüllten (heterosexuellen) Geschlechtsakt mit Zersetzung und Dekadenz, im übertragenen Sinne mit Epigonalität oder Ästhetizismus. In Die Fremde etwa, einem Gedicht aus dem Teppich des Lebens, versinkt die Frau als dämonische, im Mondlicht mit „offenem haar“ singende Hexe im Torf, ein „knäblein“, „schwarz wie nacht und bleich wie lein“ als Pfand zurücklassend, während in den als sprachlich verunglückt eingestuften Gewittern die „falsche Gattin“, die sich „in den wettern tummelt“ und „zügellosen rettern“ preisgegeben ist, am Ende verhaftet wird.
ellauri257.html on line 362: Gombroviczin päiväkirja alkaa: „Montag: Ich. Dienstag: Ich. Mittwoch: Ich. Donnerstag: Ich.“ Der polnische Schriftsteller Witold Gombrowicz machte die Egomanie zu seinem literarischen Prinzip. Die Tagebücher strotzen erst recht vor intimen Selbstbetrachtungen. Es geht um sein Sexleben, sein Streben nach Ruhm, aber auch um seine Magen- und Darmprobleme.
ellauri257.html on line 367: Er galt schon zu Lebzeiten als homosexuell, allerdings war dies eine Vermutung seiner Zeitgenossen. Seine wichtigste heteroerotische Erfahrung war offenbar seine letzte Lebensgefährtin, die junge Kanadierin Rita, die er ein halbes Jahr vor seinem Tod heiratete. Sie hat mit ihm durchgehalten, trotz kleinen Bosheiten, mit denen er sie oder ihr Zusammenleben bedenkt. Danach war es nur Fernsehen, Zweispänner, Grammophon, Frigidaire, Ofen, Hund, Katze.
ellauri257.html on line 369: Ende 1968, kurz vor seinem Tod, notiert er: „Stark gewachsenes Prestige, der Nobelpreis in greifbarer Nähe.“
ellauri260.html on line 235: Lassalle kuoli kaxintaistelussa, johon se haastoi erään Helenen isän joka ei halunnut päästää Lassallea naimisiin Helenen kanssa. Helenen isä antoi homman romanialaiselle pajarille, dem rumänischen Bojaren Janko von Racowitza (Iancu Racoviţă), ein Mitglied des Corps Neoborussia-Berlin. Pajari harjoitteli ampumista aamupäivällä ja ampui sitten Lassallea kruununkalleuxiin. Siihen päättyi vallankumouxellisen tie. Wenige Wochen vor seinem Tod hatte Lassalle bereits Bilanz gezogen:
ellauri264.html on line 211: Lebov war ein Visionär! Hier das Konsumleitbild von Victor Lebov, ein amerikanischen Marketingexpert aus den 1950er Jahren: „Unsere ungeheuer produktive Wirtschaft verlangt, dass wir den Konsum zu unserem Lebensstil und den Kauf und die Nutzung von Gütern zu einem Ritual machen, dass wir unsere spirituelle Befriedigung und die Erfüllung unseres Selbst im Konsum suchen.“ Er war ein Visionär. Und heute ist seine Vision Wirklichkeit geworden. Einkaufen ist sogar ein tägliches Ritual. Es gibt viele Tempel, in jeder Stadt mehrere davon. Und obwohl es schon so viele gibt, bauen die Menschen immer wieder neue Konsumtempel.
ellauri266.html on line 176: Die Redensart „Das ist mir Hekuba (oder Wurscht)“ im Sinne von „Das bedeutet mir nichts“ geht auf eine Stelle in Shakespeares Hamlet (2. Akt, 2. Szene) zurück. Dort wundert sich Hamlet über die Fähigkeit eines Schauspielers, um das Schicksal Hekubas, der „schlotterigen Königin“ aus uralter Sage, Tränen zu vergießen, während er, Hamlet, trotz des eben erst an seinem Vater verübten Verbrechens, völlig gefühllos bleibe.
ellauri266.html on line 188: von einem, welcher fortgeht? Wie er auf Kun yxi menee pois? Kuten hän viimeisellä
ellauri270.html on line 572: Die Brandeis University (oder einfach Brandeis) ist eine Privatuniversität in Waltham, im Osten des US-Bundesstaates Massachusetts. Die Hochschule ist seit 1985 Mitglied der Association of American Universities, einem seit 1900 bestehenden Verbund führender forschungsintensiver nordamerikanischer Universitäten.
ellauri283.html on line 108: Äußerlich scheint die Familie noch völlig intakt zu sein, aber seit sein älterer Bruder vor einigen Jahren verschwunden ist, sind die Eltern des zwölfjährigen Oliver (Nathan Gamble) völlig auf den verlorenen Sohn fixiert. Seine Mutter Joan (Dendrie Taylor) verfiel in Depressionen und sein Vater Gus (Corbin Bernsen) war nur noch am arbeiten. Jetzt zweifelt Oliver an dem Sinn seines Lebens. Die Frage, ob der Glaube an Gott oder der Glaube an die Wissenschaft richtig ist, oder beide, oder keiner von den beiden, beschäftigt ihn. Da seine Eltern ihm auf seine Fragen keine Antwort geben können, sucht er Rat bei seinem Biologie-Lehrer, in Fachbüchern und in der Kirche. Doch niemand scheint ihm seine ersehnte Erkenntnis liefern zu können. Als Oliver schon die Hoffnung aufgeben will, naht eine unerwartete Erlösung. Als auch ihr zweiter Sohn verschwindet, verstehen seine Eltern endlich, was ihn beschäftigt: ein schwarzer Engel, der auf einer Rakete reitet.
ellauri301.html on line 88: Kari Eidsvold-Mankell starb August 2010 an demselben krebsleiden, dem auch Mankell später erliegen sollte. In seiner Lunge und im Hals hatten sich Tumore gebildet. Ach nein, es war nicht sie, sondern ein komischer Kauz namens Christoph Schinkenscief, Hennings Seelenbruder. Im alter von nur 67 jahren starb henning mankell an seinem krebsleiden.
ellauri309.html on line 62: Was will eine reifbehangene weibliche Affe mit Nachwuchs von einem
ellauri309.html on line 72: ich werde nicht die beiden von einem oder mehreren anderen Männchen gezeugten zuerst
ellauri309.html on line 772: Zwölf Jahre später: sie ist 30 und geschieden. Sie hat ihr Templetonvermögen verloren und hält 2 Teilzeitjobs. Die peinliche Tatsache ist dass sie nur mit einem Mann je gebumst hat. Sonst ist alles schon in Ordnung. Die Teilzeitjobs: nicht als Putzfrau wie Ann Sullivan, sondern Hotell-Leiterin und Boutique-Entrepreneurin. Ein harter Tag am Chequeschreiben und Tagungen erwartet. Suomessa on Lama-yhtyeen 80-luvun vasemmistopunkkareista tullut persuäijiä. Niin käy kun ei olla enää pahnan pohjimmaisina vaan lähinnä seuraavassa kerroxessa pohjalla.
ellauri309.html on line 783: Templetonien nykyaikaisen kuninkaanlinnan tallirakennuxessa palkizi desperadon näköistä, notmiitä tappamalla vaurastunutta arpista entistä palkkasoturia mahtava maisema! Was für ein Einblick! Er wurde mit einem hübschen weiblichen Hinterteil in engen Jeans belohnt. Seine eigenen schwarzen desperado-Jeans wurden plötzlich all zu eng. Pfiuu! pfiuu! pfiuu! Dojongg-jongg! Noora on suunnilleen Seijan kokoinen. Hiän jopa tiesi miten päin pidellään Klobürsteä. Mikki nuuhki kyrpä kovana Laurasta lähtevää hienoista tuoxua. Die dem männlichen Geschmack entsprach. Ich habe Kinder gern. Lauran tytöt ovat heppahöperöitä. Mixi vitussa on ammeen pesu noloa? Kummallista porukkaa. Eine moderne Version von Heathcliff. Naisia kiihottavat pelottavat isot eläimet jotka ovat niille silti kilttejä ja nöyriä, niinkuin orihevoset tai Bellen hirviö.
ellauri309.html on line 922: Sauberen Schweiss von gutem Sex! Mit einem harten Stoss seiner "Männlichkeit". Geh
ellauri309.html on line 924: über, vor und zwischen sie bewegte. Stoss für Stoss in seinem Takt. Tuntuu jo
ellauri309.html on line 964: Alice Sophie Schwarzer (* 3. Dezember 1942 in Wuppertal) ist eine deutsche Journalistin und Publizistin. Sie ist Gründerin und Herausgeberin der Frauenzeitschrift Emma und eine bekannte Feministin. In einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung verteidigte Schwarzer 2008 die Weigerung der maoistischen Militärjunta Myanmars, nach dem Zyklon Nargis westliche Hilfe ins Land zu lassen, mit dem Hinweis u. a. auf die angebliche humanitäre Hilfe der USA 1968 für Kambodscha, deren „Reisbomber“ Bomben transportierten, sowie auf die Doppelmoral der Medien. In Bezug auf das Manifest für Frieden von Februar 2023, dessen Mitinitiatorin Schwarzer war und das sich gegen Waffenlieferungen an die Ukraine und für Verhandlungen ausspricht, schrieb Jan Feddersen in der TAZ, Schwarzer enthülle sich damit als „Antifeministin“, denn wenn es in dem Manifest heiße, „Frauen wurden vergewaltigt“, spreche „es nicht über die Täter, auch nicht Putin“. Demnach befremde Schwarzers stets gleiche Kritik an der Pornografie gerade junge Frauen zunehmend. Einige Standpunkte des klassischen 1970er-Jahre-Feminismus – wie etwa die Ablehnung von Pornografie – hält Roche für überholt und vertritt einen sex-positiven Feminismus. Als sie 1998 in Bascha Mikas Kritischer Biografie (siehe #Literatur) als bisexuell beschrieben wurde, lehnte sie jeglichen Kommentar mit dem Hinweis auf ihre Privat- und Intimsphäre ab. Ein FAZ-Artikel schrieb 2010, sie zeige sich in Köln öffentlich mit ihrer Partnerin. Ach was!
ellauri309.html on line 1074: Wörtlich bedeutet es nach seinem Gebrauch in Genesis 1, 3 „Kriechtier“ und, davon
ellauri309.html on line 1075: abgeleitet, „Gräuel vor Unreinem“. Das Wort ist aber auch ein jiddisches Schimpfwort, das über das Rotwelsche Eingang in die deutsche Sprache gefunden hat und früher als abwertende Bezeichnung für Frauen gebraucht wurde. In manchen Gegenden Deutschlands, etwa dem Ruhrgebiet, hat es heute eher satirischen Charakter und bezieht sich beispielsweise auf eine attraktiv erscheinende Frau, die für Männer eine Versuchung darstellen könnte.
ellauri313.html on line 561: Lavaterilla oli rikas mielikuvitus, syvä runollinen mieli, mutta häneltä puuttui taiteellinen muovailukyky ja suhtaisuus. Luonnostaan hän oli hurskas, lempeä ja vaatimaton, mutta ei aina tunnollinen keinojen valinnassa, kun oli kyseessä tavoitteiden toteuttaminen. Eli aika luikero! Lavaterin pääteoksia ovat Aussichten in die Ewigkeit (1768–1778); Geheimes Tagebuch von einem Beobachter seiner selbst (1772–1773) ja Physiognomische Fragmente (1775–1778), teos, joka vaikutti huomattavasti Lavaterin aikalaisiin, johon Goethe antoi avustustaan ja johon Lavaterin maine etupäässä perustuu. Fysiognomialla tarkoitetaan oppia, joka tutkii luonteen ominaisuuksien sekä kasvonpiirteiden ja ruumiinrakenteen vastaavuutta. Teos käännettiin useille kielille ja se herätti huomiota laajalti Euroopassa. Lavater kävi kirjeenvaihtoa aikansa kuuluisuuksien, kuten Johann Gottfried Herderin ja J. W. von Goethen kanssa. Esimerkixi terävänenäisyys osoittaa luikeroa luonnetta. E. Saarisessa on koko lailla Lassiterin näköä.
ellauri313.html on line 601: Richard Wagner zerstörte sein öffentliches Ansehen, als er nur ein Jahr nach seinem Tod Das Judenthum in der Musik veröffentlichte, einen rassistischen und bösartigen Essay, der sich vor allem gegen Mendelssohn richtete, dessen Werk er als abgeleitet und leichtgewichtig bezeichnete, weil er Jude war. Er hielt Mendelssohn als Archetyp dafür hoch, dass selbst ein Jude mit großem Talent und Schliff nicht in der Lage war, große Musik zu schaffen, und er spielte eine führende Rolle dabei, die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass Mendelssohn kaum mehr als ein Hack war.
ellauri313.html on line 606: Mendelssohns Ruf wurde von den Nazis noch weiter untergraben, die seine Musik verboten und alle Statuen mit seinem Konterfei abrissen. In einem komischen Vorfall befahl Hitler, die Mendelssohn-Statue vom Dach des Prager Opernhauses zu entfernen, aber die Arbeiter entfernten fälschlicherweise die Statue von Richard Wagner, den sie wegen der Größe seiner Nase für einen Juden hielten.
ellauri324.html on line 178: Zulässige Interventionen! Kap. VII der Satzung der UN mit der Überschrift "Maßnahmen bei Bedrohungen des Friedens, bei Friedensbrüchen oder Angriffshandlungen" erlaubt I. unter besonderen Bedingungen. Trotz des allgemeinen grundsätzlichen Interventionsverbots werden I. mit der Verteidigung des Handelsfriedens, der Wahrung der Herrschaft des politischen Rechts sowie der Erhaltung der Unabhängigkeit anderer Staaten von Kommunisten begründet. Stellt der Sicherheitsrat der UN eine Bedrohung des Friedens, einen Friedensbruch oder eine Angriffs-absicht fest, kann er Maßnahmen zur Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung der Pax Americana und der internationalen Sicherheit beschließen. Die de Souveränität eines Staates am weitestgehend beeinträchtigenden Maßnahmen sind militaristische Aktionen bis hin zu einem regelrechten →→ Krieg gegen Friedensbrecher bzw. den Friedensbedroher. Die I. wird dann mit dem Anspruch auf allgemeine schutzwürdige Interessen - nämlich die oben erwähnte Besitzersicherheit und Handelsfrieden- als Kollektivintervention mehrerer von der UN beauftragter Mitgliedstaaten begründet und durchgeführt. Allgemein schutzwürdige Interessen müssen von den 5 Mitgliedern des Sicherheitsrats festgestellt werden. Strittig ist, ob auch eine Fellung seitens der Generalversammlung der UN für eine I. ausreichend ist. Es gibt ja zu viele Negerstaaten und Muslimer in dem grossen Saal.
ellauri328.html on line 196: In der Zeit des Nationalsozialismus schloss Bultmann sich der Bekennenden Kirche und dem Pfarrernotbund an. Er wies in Predigten auf Widersprüche zwischen nationalsozialistischer Ideologie und christlichem Glauben hin, übte jedoch keinen offenen Widerstand und blieb daher bis zu seiner Emeritierung 1951 im Amt. Im Herbst 1944 nahm Bultmann bis zum Kriegsende die spätere Theologieprofessorin Uta Ranke-Heinemann in seinen Haushalt auf, eine Tochter Hilda Heinemanns, die 1926 bei ihm ihr theologisches Staatsexamen abgelegt hatte, und des späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann. Mitähän Helene siitä mahtoi tuumata? Rudolf Bultmann und seine Ehefrau Helene hatten drei Töchter. Olisko tää taas tollanen Andre Giden pastoraalisinfonia?
ellauri328.html on line 198: Uta Johanna Ingrid Ranke-Heinemann, geb. Heinemann (* 2. Oktober 1927 in Essen; † 25. März 2021 ebenda), war ab 26. Januar 1970 die weltweit erste Frau auf einem Lehrstuhl für Katholische Theologie. Nach dem Entzug der kirchlichen Lehrerlaubnis 1987 wechselte sie bis zur Emeritierung 1990 auf einen kirchenunabhängigen Lehrstuhl für Religionsgeschichte und wurde zur Bestsellerautorin.
ellauri328.html on line 200: Sie lehnt die Interpretation der Kreuzigung Jesu als Erlösung in einem „siebenfachen negativen Glaubensbekenntnis“ ab:
ellauri330.html on line 360: Punamustat aatoxet eivät olleet Forsmaneille vieraita, esimerkixi Herr Schmoller: Schmoller fügte 1900 seinem „Grundriß der Allgemeinen Volkswirtschaftslehre“ einen Abschnitt zu „Rassen und Völkern“ hinzu und beschrieb darin auf zwanzig Seiten mit angeblichen Erkenntnissen über diverse Persönlichkeitsmerkmale eine hierarchische Ordnung von „Rassen“, die er als eine Grundlage der Ökonomik darstellte. Tämän ilmitultua sakut lakkasivat jakamasta Schmoller-mitalia. Nazi-Ernst otti Rafun senttarixi Uuteen Suomeen.
ellauri332.html on line 474: Liebe und Stolz lassen die mutige Mutter bereits sieben Jahre durchhalten. Als ihr seit Jahren verschollene Ehemann Roger Chillingworth (Hans Christian Blech) auftaucht und herausfindet, dass Pastor Dimmesdale (Ángel Álvarez) das Kind gezeugt hat, wendet sich auch ihr Schicksal. Chillingworth verhindert die Flucht des Geistlichen, als dieser auf einem Schiff nach England zu fliehen versucht.
ellauri332.html on line 478: "Der scharlachrote Buchstabe" ist ein untypisches Filmprojekt von Wenders, doch der Roman war in der Schule seine Lieblingslektüre. Erst bei der Umsetzung merkte er, dass ihm das Projekt nicht lag, auch erschwerten finanzielle und logistische Probleme seine Arbeit. Nachdem Dreharbeiten in Amerika zu teuer waren, drehte Wenders in einer kleinen spanischen Filmwesternstadt. Die Puritaner werden teilweise von katholischen Spaniern, der Indianer von einem invaliden Torero verkörpert. Im Nachhinein war Wenders wenig zufrieden mit seinem zweiten Werk - auch an den Kinokassen setzt sich das etwas statische Werk nicht durch.
ellauri341.html on line 152: Befremdlich bleiben antisemitische Passagen in einem Interview, das Grüber Anfang 1939 einem niederländischen Pressebüro gab: "Die meisten Juden, die in Deutschland gewohnt haben, waren ‚wurzellos‘. Sie verrichteten meistens keine produktive Arbeit, aber sie machten ‚Geschäfte‘. Diese Juden waren es, die in der Zeit von 1919 bis 1932 Deutschland in finanzieller, ökonomischer, politischer, kultureller und journalistischer Hinsicht beherrschten. Dies war in der Tat eine jüdische Vorherrschaft. Die Reaktion hierauf war der Antisemitismus."
ellauri341.html on line 154: Zugleich fällt in einem Interview, das Richard L. Rubenstein 1961 mit Grüber führte, auf, dass dieser weiterhin den Antisemitismus auch als Reaktion auf Verhalten von Jüdinnen und Juden verstand. Der Kampf gegen den Antisemitismus sei nach Grüber dadurch erschwert, dass Juden und Jüdinnen bereits wieder starken Einfluss in Banken und der Presse hätten und Bordelle und Nachtclubs betrieben.
ellauri341.html on line 160: Kasztner war überzeugt, dass dies das Ende des Mordprogramms einleiten würde, und Transporte von Juden in die angebliche Freiheit folgen würden. So ging Ende Juni 1944 ein Zug mit 1.685 Juden, die von einem Ausschuss der Gemeinde ausgesucht worden waren, aus Ungarn ab. Kasztner persönlich war an diesem Auswahlprozess maßgeblich beteiligt und wählte Rabbiner, Professoren, Opernsänger, Journalisten, zionistische Führer, aber auch Krankenschwestern und Bauern, 252 Kinder, 388 Juden aus seiner Heimatstadt, darunter seine Familie und viele seiner Verwandten. Versprochen wurde, dass dieser Zug entweder in die Schweiz oder nach Spanien gehen sollte; stattdessen kamen seine Passagiere im KZ Bergen-Belsen an. Adolf Eichmann ließ sie als Geiseln monatelang festhalten.
ellauri341.html on line 179: Becher baute sich mit den Verhandlungen langsam eine Position auf, die ihn nach dem Krieg in einem günstigeren Licht erscheinen lassen sollte. Seine Uneigennützigkeit bei den Verhandlungen war lange Jahre ein Thema. Doch scheint es aus heutiger Sicht, dass Becher systematisch an seiner Nachkriegslegende gearbeitet hat. Schließlich wurde er am Ende des Krieges, am 9. April 1945, noch zum „Reichssonderkommissar für sämtliche Konzentrationslager“ ernannt. Praktisch hatte er zu diesem Zeitpunkt jedoch keinen Einfluss mehr auf die Geschehnisse in den Lagern. Doch Becher nutzte die Zeit, um sich auf das Kriegsende vorzubereiten.
ellauri341.html on line 183: In Deutschland konnte Kurt A. Becher weiter seinen Geschäften nachgehen und baute sich mehrere Handelsfirmen auf, darunter auch das ungarische Unternehmen Monimpex GmbH, das bis zur Wende den bundesdeutsch-ungarischen Agrarhandel abwickelte. Er wurde ein wohlhabender Geschäftsmann in Bremen und leitete die Bremer Getreide- und Futtermittelbörse. Nach 1960 war er einer der reichsten Männer in West-Deutschland mit einem geschätzten Vermögen von 30 Millionen US-$.
ellauri341.html on line 332: Im August 1933 kam es zu einem entscheidenden Treffen im Reichswirtschaftsministerium. Von jüdischer Seite waren die Hanotea (Sam Cohen, Moses Nachnes), Arthur Ruppin (später Leiter der deutschen Abteilung der Jewish Agency), Eliezer Sigfried Hoofien von der Anglo-Palestine Bank in Tel Aviv und die Vertreter der ZVfD (Georg Landauer, Siegfried Moses) zugegen. Man einigte sich zwar nicht auf die Gründung einer Liquiditätsbank, aber einer Treuhandgesellschaft in Palästina, die den Auswanderern das auf ein Reichsmark-Sonderkonto der Anglo-Palestine Bank und der Bank der Tempelgesellschaft bei der Reichsbank Eingezahlte in Palästina auszahlte und außerdem den Absatz deutscher Exporte übernahm. Die Treuhandgesellschaft erhielt außerdem ein De-facto-Monopol auf solche Vermögensübertragungen jüdischer Auswanderer nach Palästina. Am 28. August 1933 wurde im Runderlaß Nr. 54/1933 des Reichswirtschaftsministeriums der Vertrag in Vollzug gesetzt. Er erhielt den Namen Haʿavara (hebräisch für Übertragung). Die Treuhandgesellschaft in Palästina erhielt den Namen Trust and Transfer Office Haʿavara Ltd. und stand unter Leitung von Werner Feilchenfeld. In Deutschland entstand die Palästina-Treuhandstelle zur Beratung deutscher Juden GmbH (Paltreu) unter Beteiligung der Banken M.M.Warburg & CO (Hamburg), A. E. Wassermann (Berlin) und der Anglo-Palestine Bank in Tel Aviv.
ellauri341.html on line 453: Entgegen gültigem Recht verurteilte das Gericht Hitler schließlich lediglich zur Mindeststrafe von fünf Jahren und stellte dem bereits bewährungsbrüchigen Straftäter sogar die baldige Strafaussetzung in Aussicht. Tatsächlich verbüßte Hitler nur etwa acht Monate Festungshaft. Anfang Januar 1933 wurde Neithardt Präsident am Landgericht Hof. Kurz nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten wurde er Anfang September 1933 zum Präsidenten des Oberlandesgerichts München ernannt. Er wurde auch Mitglied des Familienrechtsausschusses der Akademie für Deutsches Recht. Anfang September 1937 wurde Neithardt mit einer persönlichen Dankesurkunde Adolf Hitlers in den Ruhestand verabschiedet. Am 1. November 1941 starb er mit seinem Lebenslauf sehr vergnügt.
ellauri345.html on line 62: Mut hei mitäs nää "Briefwechsel mit einem Kinde", Bettina, und Minna Herzlieb on? Oliko ne jotain namusetä Goethen vosuja? Kylläpä, juuri niin. Ja Ottilia oli just toi Minna.
ellauri345.html on line 68: Ab 1806 bis zu ihrer Heirat mit von Arnim steht Bettina Brentano in Kontakt mit dem von ihr sehr bewunderten Johann Wolfgang von Goethe. Die aus diesem Austausch hervorgehende Korrespondenz wird später als Goethes "Briefwechsel mit einem Kinde" berühmt. Ihre Eltern Peter Anton Brentano und Maximiliane von La Roche gehören dem Großbürgertum an. Er ist einer der erfolgreichsten Kaufleute Frankfurts mit Wurzeln im italienischen Altadel, sie die Tochter der berühmten Schriftstellerin Sophie von La Roche.
ellauri345.html on line 71: Er selbst war da schon in den Fünfzig. Goethe umschwärmte sie in mehreren Sonetten (eine Gedichtart). Auch Goethes Figur Ottilie in den “Wahlverwandtschaften” trägt Züge von Minna Herzlieb. Ihre Ehe mit einem anderen verlief dann sehr glücklos und in Folge dessen fiel sie in „geistige Umnachtung“.
ellauri345.html on line 268: Da Gundolfs Gesundheit ab 1916 durch den Kriegsdienst als Landsturmmann mit schwerem Dienst als Schipper hinter der französischen Front gefährdet war, gelang es seinem Freund Reinhold Lepsius ("Das Leben Jesu"-weitbekannt, mütterlicher Seite grossenkel von Friedrich Nicolai, Freund von Lessing und Mendelssohn), Walter Rathenau (noch ein Jude) dafür zu gewinnen, ihn in das Kriegspresseamt nach Berlin zu berufen.
ellauri345.html on line 274: Stefan George galt als verschlossenes, eigenbrötlerisches Kind, das schon früh zur Selbstherrlichkeit neigte. Nebenbei lernte er selbstständig Italienisch, Hebräisch, Griechisch, Latein, Dänisch, Niederländisch, Polnisch, Englisch, Französisch und Norwegisch, um fremde Literaturen im Original lesen zu können. Seine Sprachbegabung veranlasste ihn auch, mehrere Geheimsprachen zu entwickeln. Eine davon behielt er bis zum Ende seines Lebens für persönliche Notizen bei; da jedoch alle entsprechenden Unterlagen nach seinem Tod vernichtet wurden, ist sie bis auf zwei Zeilen in einem Gedicht verloren und diese können auch nicht mehr entschlüsselt werden.
ellauri345.html on line 281: Mutta mikään ajattelutapa ei ole tuhoisempi kuin se, joka hämmentävästi kääntää senkin, mikä oli alkanut kasvaa myytin ulkopuolelle, ja joka tietysti uppoutuessaan siihen hirvittävään, jonka tämä on pakottanut, olisi pian varoittanut kaikkia meitä jotka ei olla viihtyneet tropiikin erämaassa. Se on juuri sopiva viidakossa, jossa sanat heiluvat pommituksesta pommitukseen kuin symbaaleja jyskyttävät apinat, vain välttääkseen koskettamasta luvattua maata, joka paljastaa, mitä he eivät kestä, nimittäin logoja, missä he seisovat ja puhuvat. (dem nicht der Aufenthalt in der Wildnis der Tropen eben recht ist, in einem Urwald, wo sich die Worte als plappernde Affen von Bombast zu Bombast schwingen, um nur den Grund nicht berühren zu müssen, der es verrät, daß sie nicht stehn können, nämlich den Logos, wo sie stehen und Rede stehn sollten.)
ellauri345.html on line 294: Marianne von Willemer (* 20. November 1784 in Linz (?); † 6. Dezember 1860 in Frankfurt am Main; gebürtig wahrscheinlich als Marianne Pirngruber; auch: Maria Anna Katharina Theresia Jung) war eine aus Österreich stammende Schauspielerin, Sängerin (Sopran) und Tänzerin. Im Alter von 14 Jahren siedelte sie nach Frankfurt am Main über. Sie entwickelte sich zu einem lebhaften und lernfähigen Kind und erhielt privaten Unterricht unter einem Pfarrer. „Demoiselle Jung muß eine gute Lehrmeisterin gehabt haben und macht ihrer Lehrmeisterin auch keine Schande.“ sagte der Bräutigam, als sie die dritte Frau des Frankfurter Bankiers Johann Jakob von Willemer wurde. Diesem freundschaftlich verbunden, begegnete Johann Wolfgang von Goethe auch Marianne in den Jahren 1814 und 1815 und verewigte sie im Buch Suleika seines Spätwerks West-östlicher Divan. Unter den zahlreichen Musen Goethes war Marianne die einzige Mitautorin eines seiner Werke, denn der „Divan“ enthält auch – wie erst postum bekannt wurde – einige Gedichte aus ihrer Feder.
ellauri345.html on line 296: Für Goethe war es das einzige Mal in seinem Leben und Werk, dass eine Frau Mitschöpferin seiner Dichtung wurde. Marianne von Willemer war nicht nur das Vorbild der Suleika, Goethe ließ zudem drei ihrer Gedichte in sein Werk einfließen:
ellauri345.html on line 358: Stehn bei deinem Hauch in Thränen. kyynelehtivät sinun huokuessasi. sä niillä itketät vaikka unissasi.
ellauri345.html on line 365: [Eile denn]4 zu meinem Lieben, Kiiruhda, tuuli, siis rakkaani luo, Tuuli tuule sinne missä muruseni on
ellauri345.html on line 366: Spreche sanft zu seinem Herzen; juttele hellästi hänen sydämelleen; Leiki hetki hänen hiuksillaan
ellauri345.html on line 438: Bleibende Eindrücke hinterließen 1898 das Frühwerk Hugo von Hofmannsthals und das Werk Stefan Georges. 1898 begann Borchardt mit der Arbeit an einer Dissertation über Gattungen der griechischen Lyrik, die jedoch nicht abgeschlossen wurde. Nach persönlichen Krisen und einer schweren Erkrankung im Februar 1901 verwarf Borchardt den Plan einer Universitätslaufbahn. Im Januar 1902 überwarf Borchardt sich mit seinem Vater, da dieser ihm monatliche Zahlungen verweigerte. Am 17. Februar reiste er nach Rodaun und besuchte den von ihm verehrten Hugo von Hofmannsthal. Seit 1903 lebte er mit einigen Unterbrechungen in der Toskana und wohnte in einer Villa in Monsagrati bei Lucca. 1906 heiratete Borchardt in London die Malerin Karoline Ehrmann (1873–1944) und kehrte mit ihr nach Italien zurück.
ellauri345.html on line 444: Im August 1944 wurden Borchardt und seine Frau in Italien von der SS verhaftet und nach Innsbruck transportiert, wo der Rücktransport endete. Hier wurde der Sohn Cornelius gemustert und musste noch einen Monat in einer Flakeinheit dienen. Grundsätzlich aber wurde die Familie mit Essensmarken und Papieren ausgestattet und in die Freiheit entlassen. Borchardt und seine Frau versteckten sich in Tirol, wo Borchardt am 10. Januar 1945 an einem Herzversagen starb.
ellauri345.html on line 578: Das Große wird im Detail immer ausdifferenzierter. Und der Witz ist: Wir können beispielsweise beim Frühstücksbuffet immer nur eins zurzeit schmecken, fühlen, bewusst wahrnehmen. Wir können auch nur auf einen Berg zurzeit steigen und nur in einem Meer zurzeit baden. Und auch beim Auto können wir immer nur ein Teil zurzeit austauschen und reparieren. Für das Erfahrungen machen MUSS sich das große Ganze in kleinere, erfahrbare Einheiten aufteilen.
ellauri345.html on line 619:

Herbstzauber in Lütjenburg - der illuminierte Lichterketten-Stelzenmann vor (und bei einem Regenschauer in) der Touristinformation in Lütjenburg mit vielen lustigen, bunten Luftballontieren für die Kinder!

ellauri345.html on line 693: Bachofen erbrachte für den romantischen Polaritätsgedanken mit einem heute auch noch nicht entfernt ausgeschöpften Belegstoff den Beweis seiner Herkunft aus dem Urbewußtsein der Menschheit Erde und Himmel, Nacht und Tag, Mond und Sonne, Wasser und Feuer, links und rechts usw. gehören gleichsinnig paarweise zueinander wie Leib und Seele und werden durch das nämliche Wechselverhältnis als unablässig die Welt erneuernd gedacht wie das weiblich empfangende und das männlich zeugende Prinzip. No niinpä tietysti. Befürworter des Kommunismus wie der hochgelehrte Kropotkin suchte mit der Hilfe der Bachofenschen Begriff des Mutterrechts (Matriarkats) aus der Naturgeschichte der Menschheit Waffen zu schmieden gegen das kapitalistische Eigentumsdogma.
ellauri367.html on line 132: Auf diese Erzählung geht wohl auch die bis heute umlaufende Geschichte zurück, die Familie Rothschild habe ihren Reichtum durch eine Spekulation auf den Ausgang der Schlacht bei Waterloo erworben. Danach habe Nathan Rothschild dank eines effizienten Informationsdienstes bereits vor der britischen Regierung vom siegreichen Ausgang der Schlacht erfahren und daraufhin seine Aktien verkauft, um andere Anleger glauben zu machen, er sei im Besitz von Information über eine britische Niederlage. Es sei danach zu Panikverkäufen und starken Kursverlusten gekommen, die Nathan dazu genutzt habe, die Wertpapiere billig aufzukaufen. Nach dem Eintreffen der Siegesnachricht habe er dann von einem enormen Kursanstieg profitiert. Georges Dairnvaell brachte diese unwahre Geschichte 1846 in seinem Pamphlet Die erbauliche und kuriose Geschichte von Rothschild I., König der Juden erneut in Umlauf.[a 3] Später, zur Zeit des Nationalsozialismus, wurde sie durch den unverhüllt antisemitischen deutschen Propaganda-Film Die Rothschilds verbreitet. Zudem war bereits im 19. Jahrhundert das Gerücht aufgekommen, Nathan Mayer Rothschild habe einen französischen General bestochen, um den britischen Sieg sicherzustellen.
ellauri367.html on line 134: Der Komponist Richard Wagner schrieb 1850 in seinem antisemitischen Aufsatz Das Judenthum in der Musik, ein „jerusalemisches Reich“ gäbe es nur deshalb nicht, weil Rothschild lieber „Jude der Könige“ bleibe, als „König der Juden“ zu sein.
ellauri370.html on line 386: Eugen Karl Dühring (* 12. Januar 1833 in Berlin; † 21. September 1921 in Nowawes, heute Potsdam-Babelsberg) war Philosoph, Nationalökonom und Mitbegründer des Rassenantisemitismus im Deutschen Kaiserreich. Er wurde damit zu einem Vordenker des späteren Nationalsozialismus.
ellauri370.html on line 388: Eugen Dühring war Sohn eines Beamten und studierte Jura in Berlin. Bis 1859 war er als Anwalt tätig. Da er früh unter einer Sehschwäche litt, die sich bis zu seinem dreißigsten Lebensjahr zu völliger Blindheit verschlimmerte, musste er seinen Beruf aufgeben. Trotz dieser Behinderung setzte er seine Studien in unterschiedlichen Fachgebieten wie Nationalökonomie, Philosophie, Mechanik, Logik, Ethik und Literatur fort.
ellauri370.html on line 390: 1863 habilitierte sich Dühring in Philosophie, 1864 auch in Nationalökonomie. Im selben Jahr erhielt er eine Dozentenstelle an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Dort geriet er jedoch in Konflikte mit Professorenkollegen. Nachdem er zudem die Universität als wissenschaftliche Einrichtung wiederholt angegriffen hatte, verlor er 1877 seine Lehrbefugnis. Von da an bis zu seinem Tod 1921 wirkte er als "Privatgelehrter."
ellauri382.html on line 726: Petra, 46, poistatti silikoni­rinnat – kuva paljastaa hätkähdyttävän eron ulkonäössä: zwei Linsen auf einem Brett!
ellauri383.html on line 64: Er schrieb er auf der Grundlage seines eigenen Filmskripts Es geschah am hellichten Tag den Roman Das Versprechen, den er im Untertitel als Requiem auf den Kriminalroman bezeichnete, da in und mit ihm die gängigen Regeln eines Krimis zur Diskussion gestellt werden. Während der menschlich-engagierte Kommissär Matthäi im Film mit seinen Ermittlungen Erfolg hat, scheitert er im Roman letztlich an einem Zufall. GW Larssonin ruåzalaisessa matuaiheisessa krimipaskassa oli naispoliisi nimeltä Mattei. Aika omaperäistä.
ellauri383.html on line 71: Matt. päättyi Lutherilla sanaan Ende: Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Bedeutungen: umgangssprachlich: (ungewollt) zu Ende gehen, kurz vor dem Ruin stehen, nicht mehr zu retten sein. Beispiel: Herr Dr. Matthäi, haben Sie Annemarie und mich in Ihr Haus genommen, um diesen Mörder zu finden? Oder sie nur so zeitweise gelegentlich ein bissel bumsen? Daß ein Mensch, ein Berner, unter fremdem Namen, in einem Vernichtungslager bei Danzig seinem blutigen Handwerk nachging - ich wage nicht näher zu beschreiben, mit welcher Bestialität -, entsetzt uns, daß er aber in der Schweiz einem Spital vorstehen darf, ist eine Schande, für die wir keine Worte finden, und ein Anzeichen, daß es nun auch bei uns wirklich Matthäi am letzten ist. Johanna Krain sah erstaunt, wie hemmungslos gefräßig sich der hundgesichtige Dr. Matthäi der Russin bemächtigte. Ja, jetzt ist Matthäi am letzten, konstatierte gutmütig Pfisterer.
xxx/ellauri044.html on line 426: meinem Leben tat, um zu mir selbst zu gelangen.“19 The concept of the two
xxx/ellauri056.html on line 358: Novalis schrieb Heinrich von Öfterdingen, der öfter Dingen nachlief: „Der Jüngling lag unruhig auf seinem Lager, und gedachte des Fremden und seiner Erzählungen. Nicht die Schätze sind es, die ein so unaussprechliches Verlangen in mir geweckt haben, sagte er zu sich selbst; fern ab liegt mir alle Habsucht: aber die blaue Blume sehn’ ich mich zu erblicken.“
xxx/ellauri056.html on line 366: Karl Wilhelm Friedrich Schlegel (* 10. März 1772 in Hannover; † 12. Januar 1829 in Dresden), seit 1814 von Schlegel, meist kurz Friedrich Schlegel genannt, war ein deutscher Kulturphilosoph, Schriftsteller, Literatur- und Kunstkritiker, Historiker und Altphilologe. Friedrich Schlegel war neben seinem Grossbruder August Wilhelm Schlegel einer der wichtigsten Vertreter der „Jenaer Frühromantik“.
xxx/ellauri056.html on line 367: Friedrich Schlegel kam am 10. März 1772 als zehntes Kind des lutherischen Pastors und Dichters Johann Adolf Schlegel in Hannover zur Welt. Die Erziehung Friedrichs bereitete der Familie Kummer: "in sich zurückgezogen erschien das Kind schwer erziehbar und zudem von labiler Gesundheit". In einem Brief an seinen Bruder August Wilhelm schreibt er: „Meine Erklärung des Worts Romantisch kann ich Dir nicht gut schicken, weil sie 125 Bogen lang ist.“
xxx/ellauri056.html on line 564: Fichte kuulostaa siis pahalta paskiaiselta. Aika vittumaiselta egoistilta ja ilkeältä protofasistilta. Se onkin tullut mainituxi aika monen myöhemmän paskiaisen kohdalla. Idealistivirkaveljiensä Hegelin ja Schellingin vanhempi idealistikolleega, jota ne ablehnas mutta silti apinoi. Aina elegantti Goethe vinoili: „daß doch einem sonst so vorzüglichen Menschen immer etwas Fratzenhaftes in seinem Betragen ankleben muß“. Hullu Hördelin fanitti Fichteä, ylläri. Fichte oli antisemiitti. Die Nationalsozialisten nahmen Fichte zur Begründung ihrer Ideologie in Anspruch
xxx/ellauri056.html on line 566: Fichte war das erste von acht Kindern des Bandwebers Christian Fichte (1737–1812) und seiner Frau Maria Dorothea (geb. Schurich, 1739–1813) in Rammenau in der Oberlausitz. Er wuchs ärmlich in einem von Frondiensten geprägten dörflichen Milieu auf. (Frondienst on socage eli torpparius, maaorjuuden eräs muoto.) Seine Auffassungsgabe und sein gutes Gedächtnis fielen einem Verwandten der örtlichen Gutsherrschaft, dem Gutsherrn Ernst Haubold von Miltitz (1739–1774), bei einem Besuch in Rammenau auf: Er hatte eines Sonntags die kirchliche Predigt verpasst, woraufhin der zehnjährige Fichte gerufen wurde, von dem man versicherte, er könne die Predigt wiederholen. Daraufhin imitierte dieser den Pfarrer so perfekt, dass der Freiherr in seiner Entzückung dem Kind nach einer Vorbereitungszeit im Pfarrhaus zu Niederau den Besuch der Stadtschule in Meißen ermöglichte. Danach finanzierte ihm sein Förderer 1774 eine Ausbildung an der Landesschule Pforta bei Naumburg, verstarb jedoch im selben Jahr.
xxx/ellauri056.html on line 568: Nach seiner Schulzeit zog Fichte 1780 nach Jena, wo er an der Universität ein Theologie-Studium begann, wechselte jedoch bereits ein Jahr später den Studienort nach Leipzig. Die Familie von Miltitz unterstützte ihn nun nicht mehr finanziell, er war gezwungen, sich durch Nachhilfeunterricht und Hauslehrerstellen zu finanzieren und brachte das Studium zu keinem Abschluss.
xxx/ellauri056.html on line 576: Nach einem kurzen Intermezzo auf einer Hauslehrerstelle in Warschau nahm Fichte Anfang November 1791 eine auf ein Jahr befristete Anstellung als Hauslehrer des Sohns des Ehepaars Louise von Krockow, geb. von Göppel, die mit Kant persönlich bekannt war, und Heinrich Joachim Reinhold von Krockow (1736–1796), Königl. Preußischer Obrist, im gräflichen Schloss Krockow in der Nähe der pommerellischen Ostseeküste an. Im selben Jahr besuchte er Kant in Königsberg, wo dieser ihm einen Verleger für seine Schrift Versuch einer Critik aller Offenbarung (1792) verschaffte, die anonym veröffentlicht wurde. Das Buch galt zunächst als ein lange erwartetes religionsphilosophisches Werk von Kant selbst. Als Kant den Irrtum klarstellte, war Fichte berühmt und erhielt einen Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Jena, den er 1794 antrat. Zuvor hatte er nach längerer Überlegung, ob eine Eheschließung ihm nicht die „Flügel abschneide“, 1793 Johanna Rahn geheiratet. Drei Jahre später kam Sohn Immanuel Hermann (1796–1879) zur Welt.
xxx/ellauri057.html on line 177: Eine Wanduhr kann prinzipiell als Regulator bezeichnet werden, bei der das Uhrwerk mit Zifferblatt zusammen mit Antrieb, Pendel und Hemmung in einem meist rechteckigen, aufrechten Uhrengehäuse hinter einer Tür mit Glaseinsatz bzw. -sätzen untergebracht ist. Diese Uhren wurden vor allem in Deutschland in großer Zahl von vielen Firmen industriell gefertigt, beginnend in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und endend in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie wurden aber auch in Frankreich und Österreich (Wiener Gewichtsregulator) produziert.
xxx/ellauri075.html on line 89: Bei Schestow ist der Mensch unweigerlich alleine in seinem Leiden. Weder andere noch die Philosophie können ihn aus dieser Situation befreien.
xxx/ellauri122.html on line 748: Ja, die Notwendigkeit. Robel ist schließlich kein Träumer. Er weiß, was nötig ist. Das Land braucht Kohle, auf Gedeih und Verderb Kohle. Und wenn der Preis auch hoch ist, man muß ihn zahlen. Man muß ihr, der bitteren Notwendigkeit, ein Landschaft in den Rachen werfen. Robel selbst ruft alle diese Zwänge hervor. Er will auf guten Asphalt- oder Betonstraßen fahren, er will es warm haben, wenn er im Winter Bier trinkt, warm auch vor dem Fernseher, warm im Bett, er will sein gutes Geld und die Gewißheit, einen Trabant kaufen zu können wenn er es nur wollte: Er will überhaupt leben, wie ein Mensch in Mitteleuropa nur leben kann. Kein Jota will er abstreicher keine Unbequemlichkeit in Kauf nehmen, keinen Pfennig nachlassen; und dieser Wille ist es, der, millionenfach vermehrt, der Landschaft hier das Genick brechen wird. Robel weiß das. Und trotz alledem hätte er gern den Mann bei sich der das letzten Endes entscheidet. Der den Strich zieht und das Urteil im Namen der Millionen spricht. Er würde ihm gern das Dorf zeigen, würde ihm von den Bäumen und dem Fenster erzählen, von der Wirtsfrau, die über seinem Knie gelegen hat.Er würde den Namen des Hundes nennen, der gerade bellt. Und dann würde er sehen, ob dem Mann die Entscheidung leicht fällt.
xxx/ellauri128.html on line 116: Jakob Bosshart (* 7. August 1862 im Weiler Stürzikon, Gemeinde Oberembrach, Kanton Zürich; † 18. Februar 1924 in Clavadel, Gemeinde Davos) war ein Schweizer Lehrer und Schriftsteller. Jakob Bosshart war, wie er schrieb, der Sohn «geplagter, aber aufstrebender Bauersleute». Er wuchs auf einem einsamen Hof zwischen dem Töss- und dem Glattal im Zürcher Unterland auf. Nach dem Besuch der Sekundarschule absolvierte er von 1882 bis 1885 das Lehrerbildungsseminar in Küsnacht und wurde für kurze Zeit Lehrer in Deutschland. 1915 musste er aufgrund einer fortgeschrittenen Tuberkulose in ein Sanatorium im Hochtal von Clavadel bei Davos überführt werden, wo er 1924 starb.
xxx/ellauri128.html on line 195: Sie litt damals unter der Vorstellung, es habe „ein außerirdisch Wesen, als ich in die Welt getrieben wurde, beim Eingang diese Worte mit einem Dolch in’s Herz gestoßen [...]: ‚Ja, habe Empfindung, sieh die Welt, wie sie Wenige sehen, sei groß und edel, ein ewiges Denken kann ich dir auch nicht nehmen, Eins hat man aber vergessen: sei eine Jüdin!‘ und nun ist mein ganzes Leben eine einzige Verblutung [...]“. Zu den Jugendfreundinnen Rahels Varnhagens gehörten auch Nichtjuden wie die Tochter einer hugenottischen Einwandererfamilie Pauline Wiesel, geb. César, mit der sie eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte, oder der schwedische Gesandte Karl Gustav Brinckmann, der in ihrer Abwesenheit ihren Schreibtisch benutzen durfte.
xxx/ellauri128.html on line 197: Rahel Levins Schwester Rose heiratete am 8. Februar 1801 den niederländischen Juristen Carel Asser (1780–1836), der seit 1799 als Rechtsanwalt in Den Haag praktizierte. Da Rahel Levin eine für sie in Breslau arrangierte Ehe mit einem entfernten Verwandten ablehnte, blieb sie in ihrer ersten Lebenshälfte abhängig von ihrer Familie. Erst im Winter 1808/1809 verließ sie das Elternhaus, und zog, was für eine unverheiratete und nicht verwitwete Frau damals äußerst ungewöhnlich war, in eine eigene Wohnung in Charlottenburg (im Trenck’schen Haus in der Charlottenstraße Nr. 32, zwei Treppen hoch). Von 1793 bis zum Herbst 1808, „in ihrer glanzvollsten Zeit“ (K. A. Varnhagen), bewohnte die Familie Levin-Robert das Haus No. 54 in der Jägerstraße beim Gendarmenmarkt. Hier fanden vor allem in der Zeit um 1800 gesellige Zusammenkünfte der mit dem Haus befreundeten Zeitgenossen statt.
xxx/ellauri128.html on line 209: Rahel Varnhagen war im Alter von 61 Jahren verstorben. An ihrer Pflege in den letzten Wochen beteiligte sich Bettina von Arnim, die ihr, freilich ohne Erfolg, eine homöopathische Behandlung empfohlen hatte. Aus Sorge, scheintot beigesetzt zu werden, verfügte sie, nach ihrem Tod 20 Jahre lang in einem Doppelsarg mit Sichtfenstern oberirdisch aufgebahrt zu werden. Der Sarg stand 34 Jahre lang in einer Halle auf dem Friedhofsquartier vor dem Halleschen Tor, bis Rahel Varnhagen von Ense 1867 auf Veranlassung ihrer Nichte Ludmilla Assing neben ihrem neun Jahre zuvor verstorbenen Gatten auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof I beigesetzt wurde
xxx/ellauri128.html on line 551: 1881 starb seine Mutter Charlotte an Tuberkulose. Morgenstern hatte sich offenbar bei ihr angesteckt. Bald darauf wurde er, ohne in der frühen Kindheit regelmäßigen Schulunterricht erhalten zu haben, seinem Paten Arnold Otto Meyer, einem Kunsthändler in Hamburg, zur Erziehung anvertraut, worunter er jedoch litt. Ein Jahr später kehrte er nach München zurück und kam in ein Internat in Landshut. Dort wurde Körperstrafe eingesetzt, und er erfuhr Mobbing durch seine Mitschüler.
xxx/ellauri129.html on line 38: Carl Gustav Jung (* 26. Juli 1875 in Kesswil, Schweiz; † 6. Juni 1961 in Küsnacht/Kanton Zürich), meist kurz C. G. Jung, war ein Schweizer Psychiater und der Begründer der analytischen Psychologie. Carl Gustav Jung wurde 1875 in einem Dorf am Schweizer Ufer des Bodensees geboren. Carl Gustav Jung war der zweite Sohn des reformierten Pfarrers Johann Paul Achilles Jung (1842–1896) und seiner Frau Emilie (1848–1923), Tochter des Basler Antistes Samuel Preiswerk, in Kesswil, Kanton Thurgau. Der gleichnamige Grossvater Karl Gustav Jung (1794–1864) stammte ursprünglich aus Mainz; er emigrierte 1822 nach Basel und wirkte dort bis 1864 als Professor der Medizin, genauer hatte er einen Lehrstuhl für Anatomie, Chirurgie und Geburtshilfe an die Universität Basel inne. Carl Gustav war sechs Monate alt, als sein Vater, ein Bruder des Architekten Ernst Georg Jung, ins Pfarrhaus von Laufen nahe beim Rheinfall umzog. Vier Jahre später zog die Familie nach Kleinhüningen bei Basel, wo sein Vater eine Stelle als Pfarrer in der Dorfkirche Kleinhüningen antrat. Als er neun Jahre alt war, wurde seine Schwester Johanna Gertrud («Trudi») geboren. Nach dem Tod seines Vaters am 28. Januar 1896 musste Jung als junger Student für den Unterhalt seiner Mutter und seiner Schwester sorgen.
xxx/ellauri129.html on line 40: In seiner frühen Studienzeit beschäftigte er sich u. a. mit Spiritismus, einem Gebiet, das damals, wie seine Biografin Deirdre Bair 2005 schrieb, «als mit der Psychiatrie verwandt» angesehen wurde. Sein Interesse für okkulte Phänomene wurde durch zwei unerklärliche parapsychologische Erscheinungen in seinem ersten Studiensemester geweckt: Ein plötzliches Zerreissen eines Tisches und sauberes Zerspringen eines Brotmessers habe er beobachtet.
xxx/ellauri129.html on line 42: Jung spezialisierte sich auf Psychiatrie. Interesse an diesem Gebiet hatte er bereits aufgrund der Aufgaben seines Vaters Paul als Pastor und Konsulent der Psychiatrischen Universitätsklinik Basel (vermutlich von 1886/87 bis zu seinem Lebensende am 28. Januar 1896). Ausschlaggebend für Jungs Entscheidung war die Lektüre von Krafft-Ebings Lehrbuch der Psychiatrie für praktische Ärzte und Studierende, in dem Psychosen als «Krankheiten der Person» beschrieben werden, was für Jung «die beiden Ströme meines Interesses» als «gemeinsame[s] Feld der Erfahrung von biologischen und geistigen Tatsachen» verband. 1900 wurde Jung nach seinem Staatsexamen als Assistent von Eugen Bleuler in der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich in Zürich tätig. Während dieser Zeit entstand aus seinen Beobachtungen von schizophrenen Patienten in 1902 seine Dissertation Zur Psychologie und Pathologie sogenannter occulter Phänomene.
xxx/ellauri129.html on line 46: Bei ihrer ersten Begegnung 1907 in Wien sprachen Freud und Jung dreizehn Stunden miteinander, wobei sowohl sehr ähnliche Interessen als auch bereits Differenzen sichtbar wurden: Freud habe Jung gebeten, «nie die Sexualtheorie aufzugeben». Ein früher Konfliktpunkt war ihre unterschiedliche Einstellung zu Religion und zum Irrationalen: Jung nahm sogenannte parapsychologische Phänomene ernst, während Freud diese «als Unsinn» ablehnte, selbst als sich nach Schilderung Jungs ein solches Phänomen (ein wiederholter Knall im Bücherschrank) am gemeinsamen Abend ereignet haben soll. Jung war enttäuscht über die Reaktion Freuds und schrieb sie dessen «materialistischem Vorurteil» zu. Freud schätzte es, dass Jung sich als «Christ und Pastorensohn» seiner Theorie anschloss. Erst Jungs «Auftreten [habe] die Psychoanalyse der Gefahr entzogen … eine jüdische nationale Angelegenheit zu werden», schrieb er in einem privaten Brief 1908. Freud sah in Jung den Stammhalter und Fortführer der Psychoanalyse und bezeichnete ihn als «Kronprinzen».
xxx/ellauri129.html on line 60: In seinen letzten Lebensjahren vertiefte Jung seine Forschungen über das kollektive Unbewusste, Alchemie und die Bedeutung der Religion für die Psyche. Nach kurzer Krankheit starb Jung sehr alt in seinem Haus.
xxx/ellauri129.html on line 66: Als extravertiert bezeichnete Jung einen Menschen, dessen Verhalten auf die äussere, objektive Welt ausgerichtet und von ihr geleitet wird. Introvertierte Menschen sind dagegen auf ihre innere, subjektive Welt ausgerichtet und verhalten sich deren Anforderungen entsprechend. Da diese Differenzierung nicht ausreichte, entwickelte er ein Modell, bestehend aus vier Funktionen – Denken, Fühlen, Intuition und Empfinden – das, kombiniert mit dem Attribut introvertiert oder extravertiert, acht Möglichkeiten ergibt, aus denen sich je nach Paarung acht Typen zusammensetzen lassen. In seinem Werk Psychologische Typen von 1921 schrieb er darüber.
xxx/ellauri129.html on line 70: extravertiertes Fühlen ist altruistisch, erfüllt wie keine andere Funktion die Konventionen und verfügt über eher traditionelle Wertmassstäbe. Bei zu viel Objekteinfluss wirkt dieser Typ kalt, unglaubwürdig und zweckorientiert und kann in seinem Standpunkt alternieren und daher anderen unglaubwürdig vorkommen. Dieser Typus ist nach Jung am anfälligsten für Hysterie.
xxx/ellauri130.html on line 611: Carmen Sylva: Gedanken einer Königin – Les pensées d'une reine. Gesammelte Aphorismen in deutscher und französischer Sprache und Epigramme der Königin Elisabeth von Rumänien, geborene Prinzessin zu Wied (1843–1916). Herausgegeben und mit einem Vorwort von Silvia Irina Zimmermann. ibidem-Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8382-0385-0 (Studienausgabe).
xxx/ellauri130.html on line 619: 1869 ging sie mit ihrem Ehemann nach Rumänien, wo dieser 1881 als Karl I. zum König gekrönt wurde. Sie hatte bereits zuvor zu schreiben begonnen und wurde bald als „dichtende Königin“ unter ihrem Pseudonym Carmen Sylva bekannt. In einem sehr frühen Gedicht erklärt sie dies folgendermaßen: Carmen bedeutet das Lied und Sylva der Wald.
xxx/ellauri136.html on line 86: Jung war ein Bulle von einem Mann. 1,85 Meter hoch, mit grobgeschnittenen Zügen, nach einer etwas zweifelhaften Familienlegende Urenkel Johann Wolfgang von Goethes durch ein illegitimes Verhältnis, und von einem imponierenden Körperbau. Sein Humor war derb und grob, und geistreich zugleich. Er hatte einen wilden Temperamament und einen Hang zur Grobheit: einmal nannte er eine Patientin mit einer krankhaftern Angst vor Syphilis "eine dreckige Sauge". Seine Neigung zum Grandiosen war vielleicht der Grund für seine Bewunderung Hitlers und der Nazis. Die Juden seien paranoid. Nach dem Krieg hatte er bequemlicherweise seine Meinung geändert: Hitler sei "mehr als halb verrückt". Sein Sohn erzählt dass er mogelte beim Spiel und war ein schlechter Verlorer, wie Adolf Hitler auch. Er lief im Garten in zerlumpten Shorz, mit dem Pimmel heraushängend, aber war ein Feinschmeckerkoch. Er liebte Kriminalromane und Hunde. "Der Weise von Zürich" starb im Alter von 85 Jahren.
xxx/ellauri136.html on line 88: Jung hatte von einem Mann als Junge sexuell missbraucht worden. Dieser Vorfall war die Ursache daran dass ihn die Vorderseite seiner männlichen Patienten abstiess. Er und Freud hatten eine stürmische Beziehung mit heftigen Streiten und gefühlvollen Versöhnungen. Während einer dieser Versöhnungen fiel Freud in Ohnmacht und uwurde von Jung auf eine Couch getragen. Die Knöpfe von Jungs Shorz waren hochgespannt. Emma war fünfzehnjährig aber gab nichts dem Jungen bis sie 21 gefüllt hatte und die Nummer von Carls Schweizer Bankkonto wusste. Carl fing an, seltsame Träume mit zwei order mehr Pferden zu sehen. Die 13 Jahre jüngere Toni Wolff kam als Patientin zu Jung. Sie half ihm, seine "Anima" zu erforschen, und ihre auch. Sie war die Inspiratorin, während Emma Frau und Mutter war. Sie hatten ein Dreiecksbeziehung in Carls Haus in Küssnacht, wo Carl nachts Toni's haarige Dreieck erforschte. In der Ehe braucht "das vielflächige geschliffene Edelstein" (Carl) mehr als "der einfache Würfel" (Emma). Der Dreieck dauerte fast 40 Jahre lang. Sie wurden beide Analytiker, Emma hielt Vorträge über den heiligen Graal und Toni entwickelte neue Theorien über weibliche Funktionstypen. Toni war nicht zufrieden und wollte Emma rausschmeissen. Junge lehnte ab, Emma war viel günstiger als Toni. Toni fing an zuviel zu trinken und rauchen und starb mit 64 Jahren an einem Herzanfall. Emma starb zwei Jahre später nach einer Ehe von 52 Jahren. Sie war eine Königin! weinte Carl genau wie Esa Saarinen.
xxx/ellauri136.html on line 92: Olga Fröbe-Kaptein, eine ex-Zirkusreiterin, arrangierte Eranos-Zusammenkommen, die in Ausschweifungen entarteten. Jung war dabei in seinen Shorz, "sprühen von Witz, Spott und trunkenem Geist". Alle waren nicht begeistert: eine gab ihm schlechte Noten in Liebe, eine andere meinte, er habe ein schwach entwickeltes sexuelles Verlangen. Eine Engländerin Ruth Bailey war seine Gefährtin nach dem Tode der Königin. Er war damals über 80 und zänkisch. Nach einem Streit über zwei Tomaten rief er ihr: "Das einzige woran du denken musst ist nichts zu tun was mich wütend macht."
xxx/ellauri157.html on line 569: Mordechai (Martin) Buber wurde am 08.02.1878 in Wien geboren. Nach der Scheidung seiner Eltern kam er im Kleinkindalter nach Lemberg (Lwow) in der heutigen Ukraine zu seinen Großeltern, wo er im Spannungsfeld von westlicher Aufklärung und osteuropäischer jüdischer Tradition zwischen mehreren Kulturen und Sprachen aufwuchs. Nach dem Gymnasialabschluss wurde er 1896 Student in Wien, später in Leipzig, Berlin und Zürich, wo er Philosophie, Kunstgeschichte, Germanistik und Philologie studierte. Früh beschäftigte sich Buber mit dem Thema Judentum; bereits während seiner Studienzeit in Berlin fand er Anschluss an die zionistische Bewegung. Nach der Gründung einer eigenen Familie und der Geburt zweier Kinder kam es im Jahre 1905 während des Aufenthaltes der jungen Familie Buber in Florenz zu einer wichtigen Ruhe- und „Selbstbesinnungsphase“ in seinem Leben: Er reaktualisierte eine Kindheitserinnerungen und fand seinen eigenen Weg zum Chassidismus.
xxx/ellauri157.html on line 573: 1938 floh Buber mit seiner Familie nach Palästina. Im gleichen Jahr wurde er Professor für Sozialphilosophie an der Hebräischen Universität in Jerusalem, wo er sich in die politischen Diskussionen um die Rechte der Araber in Palästina einschaltete. 1942 wurde er Mitbegründer der Gruppe „Ichud“, welche die für die Gründung eines Staates Israel mit Juden und Arabern als gleichberechtigten Völkern eintrat. Viel später, auf dem Sterbebett, ordnete er die Verdoppelung der Stipendien (je 20 Mark) für bedürftige arabische Studenten an. Buber starb am 13.06.1965 in seinem Haus in Jerusalem, 2 Jahre vor dem Jim Kippur Krieg.
xxx/ellauri157.html on line 596: In seinem 1946 gehaltenen Vortrag „Von den seelischen Ursachen der Krankheit“ spricht von Weizsäcker den alten jüdisch-chassidischen Gedanken aus, welcher auch von Buber stammen könnte: „Die Welt besteht nicht aus lokalen Ereignissen, sondern sie ist ein kollektiver, zusammenhängender Vorgang, unser gemeinsames Schicksal erst belehrt uns, dass wir gar nicht nur um uns selbst kreisen, sondern nur ein beschränkter Teil eines größeren, eines gemeinschaftlichen Hasidfestes sind. Es ist also niemals möglich, die Niggumin nur individualistisch zu nünnen.
xxx/ellauri157.html on line 598: In einem weiteren Brief vom 17. November 1936 gesteht Herr Dr. Binschwanger nach der Lektüre von Bubers „Die Frage an den Einzelnen“ seine philosophische Nähe zu Buber: „Ich vermag nicht nur überall mit Ihnen zu gehen, sondern sehe in Ihnen auch einen Bundesgenossen nicht nur gegen Kierkegaard, sondern auch gegen Heidegger, dem ich methodisch zwar aufs tiefste verpflichtet bin, dessen Daseinsauffassung (Dasein für den Führer) doch noch ganz auf der Linie Kierkegaards liegt“.
xxx/ellauri166.html on line 280: Isaac Deutscher entstammte einem jüdisch-orthodoxen Elternhaus. Seine Vorfahren waren im 16. Jahrhundert von Fürth nach Galizien ausgewandert.
xxx/ellauri173.html on line 236: Im pietistischen Internat zu Kloster Berge bei Magdeburg, das Christoph Wieland ab 1747 besuchte, wurde der junge Wieland zu einem großen Verehrer Friedrich Gottlieb Klopstocks. Peit klop. Tästä kaverista on kyllä ennestään jo paasaus.
xxx/ellauri173.html on line 238: Bei seinem Verwandten Johann Wilhelm Baumer lernte er dort die Philosophie von Don Quijote, aber auch die von Gottfried Wilhelm Leibniz und Christian Wolff kennen und schätzen.
xxx/ellauri173.html on line 257: Es lassen sich Einflüsse von Miguel de Cervantes, Laurence Sterne und Henry Fielding nachweisen. Erschlossen folgte Wieland seinem neuen Weg, der im vollen Gegensatz zu den Anschauungen seiner Jugend stand: Er verkündete eine Philosophie der heiteren Sinnlichkeit, der weltlichen Freuden, der leichten Anmut. Bald darauf erhielt er viel Lust und weitere Belebung und Anregung in Weimar mit Johann Wolfgang Goethe und Johann Gottfried Herder. Sie waren keineswegs Absolutisten.
xxx/ellauri178.html on line 366: Noniin, aloittaisinko lukemisen Pilin mainizemasta Ariadnasta? Se haiskahtaa hiukan misogyyniseltä. Ariadnahan on kuin Ernesto "Che" Guevaran "Brett"! Zwei Linsen auf einem Brett! Tai size on Claire Bloom. Kepeshin Clairella on kyllä isot kannut ja se on blondi shixa.
xxx/ellauri187.html on line 237: beisammen, blühend, wie in einem Beet, yxissä, punastellen, kuin aamurukouksissa,
xxx/ellauri228.html on line 554: Zur gestrandeten Familie gehören der Vater, ein Pfarrer (parsons), der die Abenteuer erzählt, seine Ehefrau, die vier Knaben Fritz (16 Jahre), Ernst (14 Jahre), Jakob/Jack (12 Jahre) und Franz (9 Jahre) sowie die beiden Doggen Türk und Bill. Sie möchten ein neues Leben auf den Gewürzinseln beginnen. Auf dem Weg nach Australien werden sie mitten im Indischen Ozean infolge eines schweren Sturms schiffbrüchig, können aber noch eine ganze Menge von diversen Gebrauchsgegenständen und Tiere vom Schiff auf eine tropische Insel retten. Aber keine Mädchen! Hier lernen sie mit den vorhandenen Werkzeugen und mit den auf der Insel entdeckten Dingen umzugehen und diese zu nutzen. Aber keine Mädchen! So baut sich die Familie ein Baumhaus, lernt jagen und fischen und führt ein einfaches, aber zufriedenes Leben. Nach über zehn Jahren verschlägt es die englische Schiffbrüchige Jenny auf das verlassene Eiland. Sie wird von den Robinsons-Jungen feiernd in die Familie aufgenommen. (Na endlich!) Einige Zeit später nähert sich der Insel ein englisches Schiff. Die Eltern entschließen sich, mit einem Teil der Kinder auf „Neu-Schweizerland“ zu bleiben um dort mit ihnen alt zu werden. Fritz und Franz trennen sich gemeinsam mit Jenny dagegen von der Familie und reisen nach Europa zurück um eine ménage a trois in Ruhe zu genießen.
xxx/ellauri228.html on line 557: In einer Szene am Anfang des Buches kehrt Fritz von der Jagd mit einer Beute zurück, welche er anfangs hinter seinem Rücken verbirgt, um seine Familie damit zu überraschen. Der Vater kommentiert prompt:
xxx/ellauri232.html on line 155: Ein weiteres kontroverses Thema war Wippermanns engagiertes Auftreten gegen die Totalitarismus-These, die in seinem Verständnis besage, dass die Verbrechen des Nationalsozialismus und des Stalinismus oder des Kommunismus als Ganzes vergleichbar oder gleichzusetzen seien. Über das Schwarzbuch des Kommunismus urteilte Wippermann, dass es nur „eine ermüdende Reihung von Mordgeschichten“ biete, eine „Dämonisierung des Kommunismus“ betreibe und hinterfragt werden müsse, ob es sich „bei den Regimen in der Sowjetunion, China, Kambodscha etc. überhaupt um kommunistische bzw. sozialistische Systeme gehandelt habe“. Reinhard Mohr kritisierte darüber in Der Spiegel, dass „gar nicht mehr versucht wird, wissenschaftliche oder politische Kritik zu üben und dass es nur noch um das gekränkte intellektuelle Ich“ gehe. Wippermann solle eher Payne lesen.
xxx/ellauri232.html on line 167: Der renommierte jüdische Historiker Eric Hobsbawm, der die nationalsozialistische Machtübernahme in Berlin miterlebt hatte, gab zu Goldhagens Thesen den knappen Kommentar ab: „Goldhagen zählt nicht. Ich kenne keinen seriösen Historiker, der Goldhagen ernst nimmt.“ Noch dezidierter äußerte sich der Holocaust-Experte Raul Hilberg in einem Interview. Goldhagen, so Hilberg, sei „totally wrong about everything. Totally wrong. Exceptionally wrong“.
xxx/ellauri250.html on line 551: Er veröffentlichte von 1960 bis zu seinem Tod über vierzig Bücher mit Gedichten und Prosa.
xxx/ellauri253.html on line 493: einem-sonderbaren-land-RMGMM0.jpg" width="30%" />
xxx/ellauri265.html on line 480: Mikan 2 tyttökaverilla on selkeästi vaatimattomammat maitomunat. Sinibikininen voi olla premenstruaalinen, sillä sillä on nur zwei Linsen auf einem Brett.
xxx/ellauri268.html on line 190: Mann und Weib sind von Natur Feinde. Eine wird nur zu rasch den Fuß des anderen auf seinem Nacken fühlen, und zwar in der Regel der Mann den Fuß des Weibes. Der Mann ist der Begehrende, das Weib das Begehrte, dies ist des Weibes ganzer, aber entscheidender Vorteil, die Natur hat ihm den Mann durch seine Leidenschaft preisgegeben, und das Weib, das aus ihm nicht seinen Untertan, seinen Sklaven, ja sein Spielzeug zu machen und ihn zuletzt lachend zu verraten versteht, ist nicht klug.
xxx/ellauri268.html on line 204: „Eine Schande in Kleidern einzuschlafen und noch dazu mit dem Pinkelmännchen draussen bei einem Buche,“ er putzte die "heruntergebrannte Kerze" und hob den Band auf, der meiner Hand entsunken war, „bei einem Buche von — er schlug den Deckel auf, von Hegel (oder Schopenhauer?)— dabei ist es die höchste Zeit zu Herrn Severin zu fahren, der uns zum 'Tee' erwartet.“
xxx/ellauri268.html on line 211: Es war ein großes Ölgemälde in der kräftigen farbensatten Manier der belgischen Schule gemalt, sein Gegenstand seltsam genug. Ein schönes Weib, ein sonniges Lachen auf dem feinen Antlitz, mit reichem, in einen antiken Knoten geschlungenem Haare, auf dem der weiße Puder wie leichter Reif lag, ruhte, auf den linken Arm gestützt, nackt in einem dunkeln Pelz auf einer Ottomane; ihre rechte Hand spielte mit einer Peitsche, während ihr bloßer Fuß sich nachlässig auf den Mann stützte,[S. 16] der vor ihr lag wie ein Sklave, wie ein Hund, und dieser Mann, mit den scharfen, aber wohlgebildeten Zügen, auf denen brütende Schwermut und hingebende Leidenschaft lag, welcher mit dem schwärmerischen brennenden Auge eines Märtyrers zu ihr emporsah, dieser Mann, der den Schemel ihrer Füße bildete, war Severin, aber ohne Bart, wie es schien um zehn Jahre jünger.
xxx/ellauri296.html on line 667: Πάντα θεοῖς ἀνέθηκαν Ὅμηρός θ᾿ Ἡσίοδός τε ὅσσα παρ᾿ ἀνθρώποισιν ὀνείδεα καὶ ψόγος ἐστίν, κλέπτειν μοιχεύειν τε καὶ ἀλλήλους ἀπατεύειν. Moikheuointi oli muin. kreikkalaisista jumalista mukavinta. Siitä syntyi hurjasti pornahtavia runoelmia, pazaita ja tauluja. Esim. Hesiodos in seinem Werk Catalogus feminarum (ἠοίαι). Se on kyllä fragmentaarinen. Mehukkaimmat sivut ovat hukkuneet, varmaan liimaantuneet yhteen. E hoie, tai kuten tällänen (misu)...
xxx/ellauri312.html on line 977: Inhalt: Der Grieche Hyperion erzählt seinem deutschen Brieffreund Bellarmin in 60 Briefen sein Leben. Er erinnert sich an einen treuen Begleiter und an seine große Liebe Diotima und daran, wie er beide verlor. Nach der Teilnahme an einem Aufstand gegen die Osmanen hat Hyperion seine Hoffnung auf die Wiederauferstehung des antiken Griechenlands begraben und sich als Einsiedler in die Natur zurückgezogen.
xxx/ellauri312.html on line 1002: Nachdem der weise Adamas ihm die Liebe zur großen Geschichte seines Vaterlandes nahegebracht hat, begegnet Hyperion in Smyrna dem wesens- und geistesverwandten Alabanda, der von einer besseren, zukünftigen Welt träumt, da ihm die Gegenwart schal und verkommen erscheint. Anders als Hyperion, der das Ziel der neuen Gesellschaft evolutionär erreichen möchte, ist Alabanda allerdings davon überzeugt, dass dies nur mit Gewalt zu verwirklichen ist. Als er Hyperion in den revolutionären 'Bund der Nemesis' einweiht, kommt es zwischen ihnen zu einem Streit, der zu beider Trennung führt.
xxx/ellauri337.html on line 55: Leni lernt den sowjetischen Kriegsgefangenen Boris Lvovitich Koltovskij kennen. Die beiden beginnen, obwohl dies verboten und außerordentlich gefährlich ist, eine Liebesbeziehung, und Leni bekommt kurz vor Ende des Krieges ein Kind von Boris. Boris gerät durch unglückliche Umstände, für einen deutschen Kriegsgefangenen gehalten, in ein alliiertes Kriegsgefangenenlager und stirbt in einem "französischen" Bergwerk in Lothringen. Lenis Liebe zu dem russischen Kriegsgefangenen Boris, die ihr die Verunglimpfung „blonde Sowjet-Hure“ eingetragen hat. Leni zeigt sich unberührt von gesellschaftlichen Tendenzen, bestimmte Personengruppen auszugrenzen und „abfällig“ zu behandeln. „Abfall“ und „Abfälligkeit“ sind nach Aussage des Autors Schlüsselwörter des Romans. (Wikipedia de)
xxx/ellauri337.html on line 88: Das Nobelpreis-Komitee sprach von einem „deutschen Wunder“ und verlieh Böll 1972 den Nobelpreis für seine Verdienste um die deutsche Nachkriegsliteratur.
xxx/ellauri337.html on line 98: Unternehmertochter Leni Gruyten versucht zeitlebens, ihren Idealen und Gefühlen treu zu bleiben – selbst wenn dies bittere Konsequenzen nach sich zieht: So steht sie während des Zweiten Weltkriegs zu ihrer jüdischen Lehrerin und beginnt eine Liebesbeziehung mit einem russischen Kriegsgefangenen, von dem sie auch ein Kind bekommt. Und obwohl sie all diese geliebten Menschen verliert, gibt Leni nicht auf. Nach dem Krieg führt sie ein bescheidenes, aber glückliches Leben und verliebt sich im "Wohlstandsdeutschland" der Sechzigerjahre einmal mehr in einen gesellschaftlichen Außenseiter: den Türken Mehmet ...
xxx/ellauri337.html on line 100: Basierend auf dem Roman des Nobelpreisträgers Heinrich Böll erzählt "Gruppenbild mit Dame" die bewegende Geschichte einer Frau, die gegen alle gesellschaftlichen Widerstände nach ihren persönlichen Idealen lebt. Romy Schneider ("Sissi"), die hier nach 16 Jahren das erste Mal wieder in einem deutschen Film auftrat, brilliert in der Hauptrolle einer ebenso sensiblen wie selbstbewussten Frau, für die sie 1977 mit dem Filmband in Gold ausgezeichnet wurde. An ihrer Seite glänzen Heinrich Böll ("Nobelpreis"), Brad Dourif ("Einer flog über das Kuckucksnest", "Der Herr der Ringe - Die Gefährten") und Vadim Glowna ("Vier Minuten", "Baader").
xxx/ellauri337.html on line 117: Als Kind kommt Leni mit den Lehrmethoden in der Konfessionsschule nicht zurecht. Ihr Aussehen rettet sie jedoch durch die Schulzeit: Als „deutschestes Mädel“ der Schule kann man sie schlecht auf die Hilfsschule verweisen. Verwiesen wird hingegen Margret Schlömer. Trotz der kurzen gemeinsamen Schulzeit hat Leni in ihr eine Freundin fürs Leben. Leni ist so sinnlich, dass sie alles als erotische Erfahrung erlebt. Mit 16 Jahren hat sie ihren ersten Orgasmus allein im Heidekraut, weshalb ihr auch die jungfräuliche Geburt durchaus logisch vorkommt. Bei den Nonnen hat es ein solches Mädchen naturgemäß schwer. Dennoch gerät Leni im Mädchenpensionat in die richtigen Hände, nämlich in die von Schwester Rahel, genannt Haruspica (Vogelleserin). Die hochgebildete Ordensfrau ist jüdischer Herkunft. Seit ihr 1936 die Lehrerlaubnis entzogen wurde, erfüllt sie pädagogische und ärztliche Funktionen und inspiziert unter anderem täglich die Beschneidung der Mädchen. Vor den Nazis versteckt der Orden sie in einem Dachstübchen. Schwester Rahel stirbt 1942, ausgehungert und verwahrlost. Der Verfasser will mehr erfahren, doch die anderen Klosterfrauen geben nichts preis.
xxx/ellauri337.html on line 121: Lenis Vater Hubert Gruyten ist Bauunternehmer. Bis 1933 operiert er hart an der Grenze zum Konkurs, dann geht es steil bergauf: Er verdient viel Geld am Bau des Westwalls. Dabei sind sich alle einig, dass er fachlich unbegabt ist. Er ist jedoch ein guter Organisator, furchtlos, vielleicht größenwahnsinnig. Er traut seiner Tochter trotz der schulischen Probleme viel zu. Wen er allerdings mit Bildung geradezu vollstopft, das ist sein Erstgeborener Heinrich Gruyten. Diesem will er den Krieg ersparen, doch der Junge, der mit seinem Vater ständig Streit hat, zieht diesem zum Trotz ins Feld und schickt Briefe mit Zitaten aus militärischen Texten nach Hause. 1940 stirbt der hochgebildete Heinrich einen sinnlosen Tod: Er und sein Vetter Erhard Schweigert werden wegen Fahnenflucht und Waffendiebstahls erschossen. Damit wird Leni zur „platonischen Witwe“: Sie wäre reif für Erhard und die Liebe gewesen und fieberte ihrem ersten Mal entgegen, draußen in freier Natur im Heidekraut. Der hochsensible Erhard hatte sie angebetet und ihr kühne Gedichte geschrieben, doch ansonsten waren beide so schüchtern, dass sie über ein paar Tänze nicht hinausgekommen waren, bevor der Tod Erhard holte. Leni fällt in tiefe Trauer.
xxx/ellauri337.html on line 125: Roman Sandgruber ist emeritierter Professor für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Linzer JKU und Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und ein gläubiget Katholiker. Er arbeitet an einem Buch über Hitlers Vater, das 2021 erscheinen wird. Er schämt sich Linzer zu sein, er ist dem Alois und Adi sehr böse immer noch. Er will von Heidlers alias Schlumpfgrubers Halbjudentum nichts hören. Leserfavoriten, meist gelesen: https:1//www.nachrichten.at/oberoesterreich/linz/linz-unbekannte-schlagen-43-jaehrigen-in-fh-toilette-zusammen. Der Christkindl ist wieder unterwegs. Lakimiehet saisi kaikki hävittää, sanoi Adolf nasevasti. Hitlerit pitivät katolista kirkkoa ahneena ja elämää vääristävien uskomusten opettajana. Sandgruberin kirja Hitlerin isästä ja Adolf-pojan kasvusta sisältää sivutolkulla pieteetillä valittuja yksityiskohtia ja kuvauksia suvun asuinpaikkakunnista. Mukana on kaikkea mahdollista nippelitietoa. Putinia ja Hitleriä yhdistää monikin asia, äkkää HS:n Anne Välinoro lopuxi vielä norauttaa vaipanvälistä. Putinia ja Hitleriä yhdistää täydellinen piittaamattomuus valtioiden rajoista ja itsemääräämisoikeudesta, fantasia oman historiallis-etnisen suurvallan kokoamisesta ja pitkälle pohjustettu propagandakoneisto. Kuulostaa jatkosodan Suomelta. Ei päivää ilman propagandaa.
xxx/ellauri337.html on line 153: Auf dem Friedhof bildet sich eine Zweck- und Sympathiegemeinschaft, boshaft das „Sowjetparadies in den Grüften“ genannt. Vom 20. Februar bis zum 7. März 1945 leben Leni, Boris, Margret, Pelzer und Lotte mitsamt ihren zwei Söhnen zusammen in einem Gruftsystem, das Pelzer mit Strom, Heizöfchen und Vorratskammer ausgestattet hat – eine veritable Vierzimmerwohnung. In der Gärtnerei bringt Leni einen Sohn zur Welt und nennt ihn Lev. Margret organisiert für Boris das Soldbuch eines gefallenen Soldaten – ein fataler Fehler: Unmittelbar nach Kriegsende, im Liebes- und Friedenstaumel, wird Boris mit seinen falschen Papieren als deutscher Soldat verhaftet und von den Amerikanern an die Franzosen überstellt. Bald kommt er bei einem Bergwerksunglück in Lothringen ums Leben. In Todesverachtung radelt Leni wochenlang durchs deutsch-französische Grenzgebiet, bis sie das Grab findet. Was alles noch tragischer macht: Pelzer, Margret, Hölthohne und auch der hochgestellte Herr bezeugen dem Verfasser, dass Borisʼ Tod vermeidbar gewesen wäre, da sie ihm andere und bessere Papiere hätten besorgen können. Der Herr ist in der Tat so hochgestellt, dass er in den Nürnberger Prozessen verurteilt wird – allerdings reist er 1955 schon wieder mit Kanzler Adenauers Delegation nach Moskau.
xxx/ellauri337.html on line 161: Auf den Spuren von Schwester Rahel und einem Rosenwunder (ein unverwüstlicher Rosenstrauch blüht dauerhaft auf ihrem Grab) reist der Verfasser bis nach Rom in die Ordenszentrale. Dort begegnet er Schwester Klementina, die hochgebildet und außerdem höchst attraktiv ist. Sowohl was Lenis möglicherweise erotische Beziehung zu Schwester Rahel als auch was das Rosenwunder anbelangt, hält sich die Nonne bedeckt. Man raucht Virginia-Zigaretten zusammen, und zum Abschied küsst der Verfasser die Nonne ganz unkeusch, worauf diese ihn zur Wiederkehr einlädt. In Deutschland hat sich das Rosenwunder derweil zum Rosenthermalwunder gemausert: Rund um den Rosenstock im Klostergarten sollen heiße Quellen sprudeln, die Presse ist elektrisiert, doch der Orden wiegelt weiter ab.
xxx/ellauri337.html on line 165: Die Hoysers haben Lev wegen Scheckbetrugs ins Gefängnis gebracht. Sie sehen das als Liebesakt: Er müsse zur Vernunft gebracht und sein Stolz müsse – zu seinem eigenen Wohl – gebrochen werden. Der Verfasser sucht die Hoysers auf, die inzwischen das mächtigste Immobilienunternehmen der Stadt besitzen. Der alte Hoyser knöpft sich mit seinem Stock in Enterhakenmanier den Verfasser vor, was dessen uraltes Tweedsakko nicht verkraftet. Es entspinnt sich eine hitzige Debatte um die Unersetzbarkeit der Lieblingsjacke, um materielle und immaterielle Werte. Lottes Söhne Kurt und Werner Hoyser, früher als kriminell und schwer erziehbar verrufen, haben Jura und Volkswirtschaft studiert, sind gesellschaftstauglich geworden und würdige Erben ihres Großvaters. Für Leni wollen die Hoysers nur das Beste. Dennoch wollen sie sie und ihre zahlreichen Untermieter – darunter eine portugiesische Familie und türkische Müllmänner – aus ihrer Wohnung werfen. Das sei aber, so die Hoysers, eine „liebevolle Dirigierung“ – das sagen sie auch aus der Überzeugung heraus, dass in Altbauwohnungen gerne mal subversive Zellen gediehen und es außerdem nicht angehen könne, dass Fremdarbeiter so billig wohnen. Deren gute Entlohnung kalkuliere doch ein, dass ein erheblicher Teil als Miete im Land verbleibe. Solchen „Paradiesismus“ wollen Hoysers verhindern.
xxx/ellauri337.html on line 185: Leni, Boris und Lev sind eine Inkarnation der heiligen Familie in der deutschen Provinz. Sie sind obdachlos, von der Gesellschaft an den Rand gedrängt, angefeindet. Nicht im Stall, sondern in einem Gärtnerschuppen kommt Lev zur Welt. Durch Lenis Klosterschule und die Recherchen des Verfassers im kirchlichen Milieu kommen zahlreiche religiöse Motive in den Text, etwa die Jungfrauengeburt oder das Rosenwunder.
xxx/ellauri337.html on line 187: Böll gewichtet seine Figuren nach ihrer humanistischen und kulturellen Bildung und danach, ob sie menschlich und moralisch ihrem Bildungsstand Genüge tun. Lenis Potenzial wird durch das Bildungswesen verkannt, blockiert und beinahe zerstört. Die Geschichte bewegt sich in einem geistigen Koordinatensystem, das von großen Schriftstellern definiert wird, insbesondere Kafka, Trakl, Brecht und Hölderlin. Der Verfasser kommentiert die Lesegewohnheiten quasi aller Befragten.
xxx/ellauri337.html on line 213: Ab 1911 begann eine fruchtbare Schaffensperiode mit zahlreichen Publikationen, beginnend mit seinem Hauptwerk über einen ethischen Personalismus. Nach seiner Scheidung im Februar 1912 heiratete er im Dezember desselben Jahres Märit Furtwängler (1891–1971).
xxx/ellauri337.html on line 250: Max hatte bereits früher angekündigt, eine grundlegende und umfassende ‚Philosophische Anthropologie’ zu veröffentlichen. Nach seinem Tod wurde festgestellt, dass er nicht mal angefangen hatte, sie zu schreiben.
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