ellauri038.html on line 60: Du gehst zu Frauen? Vergiß die Peitsche nicht!–
ellauri038.html on line 63: Diese Szene lebt von privaten und literarischen Anspielungen, die eine plump misogyne Interpretation besprechen. Die mittelalterliche Fabel, wie der alte Aristoteles von einer jungen Frau namens Phyllis, in die er närrisch verliebt ist, gedemütigt wird, war wahrscheinlich der Hintergrund für die Inszenierung des berühmten Fotos von 38-jährigen Friedrich Nietzsche mit der damals 21-jährigen genialischen Freundin Lou Andreas-Salomé und der Peitsche in ihrer Hand. 6 Jahre später war er kuckeliku.
ellauri038.html on line 65: Als Nietzsche den ersten Teil von Zarathustra schreibt, ist es mit der Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit Lou Salomé vorbei, und in seiner Dichtung gibt Friedrich Nietzsche die Peitsche keiner Frau mehr in die Hand, sondern lässt eine alte Frau dem einsamen Berg-Eremiten Zarathustra den Ratschlag geben, sich vor einer Begegnung mit Frauen mit diesem Dressurwerkzeug zu wappnen.
ellauri038.html on line 73: In der Luzerner Fotoinszenierung von 1882 spielen Nietzsche und sein Freund Rée ein Pferdegespann, das unter der Peitsche der gar nicht bedrohlich wirkenden jungen Frau steht, in die beide Männer tatsächlich sehr verliebt sind.
ellauri038.html on line 74: Im Fotoatelier von Jules Bonnet kümmert sich Nietzsche "in übermütiger Stimmung" (Lou Andreas-Salomé) um jedes Detail und schmückt zum Beispiel die Peitsche mit einem (auf dem Foto nicht erkennbaren) Fliederzweig.
ellauri038.html on line 76: Peitsche.png" width="30%" />
ellauri038.html on line 85: Nietzsches Schwester Elisabeth erkennt sich später selbst in der Figur des "alten Weibleins" karikiert, weil sie ihrem Bruder auch einmal den Rat gab, strenger gegen "in Trieben und Charakteren ungebändigte Frauen" zu sein und metaphorisch von der "Peitsche" sprach, die "nicht tugendhafte" Frauen nötig hätten.
ellauri050.html on line 1046: Jünglinge Peitschenknall, jolppien piiskanisku,
ellauri238.html on line 421: Und es sausten die Peitschenwinde! Piiskatuulet vonkuivat!
xxx/ellauri268.html on line 211: Es war ein großes Ölgemälde in der kräftigen farbensatten Manier der belgischen Schule gemalt, sein Gegenstand seltsam genug. Ein schönes Weib, ein sonniges Lachen auf dem feinen Antlitz, mit reichem, in einen antiken Knoten geschlungenem Haare, auf dem der weiße Puder wie leichter Reif lag, ruhte, auf den linken Arm gestützt, nackt in einem dunkeln Pelz auf einer Ottomane; ihre rechte Hand spielte mit einer Peitsche, während ihr bloßer Fuß sich nachlässig auf den Mann stützte,[S. 16] der vor ihr lag wie ein Sklave, wie ein Hund, und dieser Mann, mit den scharfen, aber wohlgebildeten Zügen, auf denen brütende Schwermut und hingebende Leidenschaft lag, welcher mit dem schwärmerischen brennenden Auge eines Märtyrers zu ihr emporsah, dieser Mann, der den Schemel ihrer Füße bildete, war Severin, aber ohne Bart, wie es schien um zehn Jahre jünger.
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